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Wochenrückblick: Sorgen um Ribéry, Kruse und den FCA vor dem Bundesliga-Start

Wochenrückblick

Sorgen um Ribéry, Kruse und den FCA vor dem Bundesliga-Start

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    Franck Ribéry ist angeschlagen - mal wieder.
    Franck Ribéry ist angeschlagen - mal wieder. Foto: Sebastian Widmann, Witters

    Die Bundesliga ist zurück: Meister Bayern München gegen Werder Bremen (20.30 Uhr/ARD). Kein Olympia-Fußball, kein DFB-Pokal, richtiger Bundesliga-Fußball, wie er nun bis zum 20. Mai 2017 den Lebensrhythmus weiter Teile der Bevölkerung bestimmen wird. In vielen Köpfen hat diese 54. Saison bereits begonnen. Ein erster Rückblick also auf das, was in dieser Woche geschah.

    Montag: Franck Ribéry ist wieder angeschlagen

    Schockstarre in Bremen. Werder, dichtet Bild gemein, hat sich wieder einmal „volle Lotte“ blamiert. Mit der Pokalschlappe gegen den Drittliga-Aufsteiger Sportfreunde Lotte haben sich die Bremer nachhaltig für den Bundesliga-Abstieg empfohlen und Viktor Skripnik zum Favoriten auf den ersten Trainerrauswurf gekürt. Das grüne Urgestein ukrainischer Herkunft trägt im 20. Jahr die Farben des SV Werder, spricht aber noch immer nur Trappatoni-deutsch. Zur Lotte-Pleite sagt Skripnik: „Das ist natürlich die Sache, wo wir uns freuen nicht so viel. Aber Kompliment auf Lotte.“

    Der FC Bayern hat andere Sorgen. Franck Ribéry ist wieder angeschlagen. Dieses Mal sind es die Nerven. Wer Ribéry blöd kommt, dem begegnet er auch im fortgeschrittenen Fußballer-Alter von 33 Jahren noch mit der Härte des französischen Getto-Kids. Ex-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer hat Ribéry als „tickende Zeitbombe“ identifiziert. Kinhöfer ist BamS-Experte. Da lässt man es gerne mal ein bisschen krachen.

    Die stärksten Flüchtlingsbewegungen der Bundesliga-Pause verzeichnet Wolfsburg. Wer konnte, verließ die Autostadt. Schürrle, Naldo und Kruse, um nur die Wichtigsten zu nennen, sind weg. Julian Draxler, der sich dem Trio gerne angeschlossen hätte, muss bleiben, obwohl er andernorts bessere Lebensbedingungen geboten bekäme. Dafür ist Dante dem VfL am Montagabend nach Nizza entwischt und mit Luiz Gustavo würde ein weiterer

    Dienstwagen-Übergabe beim FC Bayern. Die Stars zeigen auf ein Model und Werbe-Partner Audi lässt vorfahren. Franck Ribéry entscheidet sich für einen RS 7 Sportback in daytonagrau matt, 4.0 TFSI quattro tiptronic performance mit 605 PS, neu ab 120 000 Euro. Anschließend sperrt er David Alaba in den Kofferraum des Q 7 von Ersatztorhüter Tom Starke.

    Dienstag: Boateng verteidigt Ribery

    Anderntags gibt es wieder Rückendeckung für Ribéry. Bayern-Kumpel Boateng sagt: „Man muss auch mal schauen, wie die Spieler gegen Franck spielen. Er bekommt viele Tritte und Schläge ab, die man im Fernsehen nicht sieht.“ Zu Alaba sagt Boateng nichts.

    Der nächste Tiefschlag für Werder. Der aus Wolfsburg geflohene Max Kruse hat sich schwer am Außenband verletzt. Die nächsten drei Monate wird er die ihm zugedachte Rolle als Bremer Hoffnungsträger nicht erfüllen können. Skripnik sagt: „Wenn etwas passiert, passiert immer alles zusammen.“ In der Not streicht er den trainingsfreien Dienstag. Was für die Spieler aber noch schlimmer ist: Er kündigt „Einzelgespräche“ an.

    Mittwoch: Matthäus sagt FCA unruhige Saison voraus

    Sportbild-Kolumnist Lothar Matthäus prophezeit dem FC Augsburg eine unruhige Saison. Der Rekordnationalspieler: „Auch in Augsburg gibt es ein Leben nach Markus Weinzierl – allerdings kein schönes.“ Vom Abstiegskampf aber bleibe der FCA verschont. Anders als der FC Ingolstadt, Darmstadt 98, der SC Freiburg oder Werder Bremen. Glaubt man Matthäus werden sich aus diesem Quartett die Absteiger rekrutieren.

    Dirk Schuster kommt am Vormittag zum Redaktionsgespräch ins Verlagsgebäude der Augsburger Allgemeine. Der 48-Jährige plaudert entspannt, verrät zwar keine großen Geheimnisse, präsentiert sich aber offener als sein immer etwas unterkühlter Vorgänger Markus Weinzierl. In seiner Auffassung vom fußballerischen Weg, den Schuster mit den Augsburgern gehen will, folgt er freilich ganz den Spuren des zum FC Schalke abgewanderten Weinzierl.

    Hertha BSC hat einen neuen Kapitän. In den vergangenen drei Jahren amtierte Fabian Lustenberger. Ein diplomatischer Schweizer. Jetzt übernimmt Vedad Ibisevic. Ein Serbe und Hitzkopf. Der Trainer hat das entschieden, was in der Branche so üblich ist, und Sportbild hat es enthüllt. Das besondere des Amtswechsels: Pal Dardai ließ dazu einen offenen Brief an seine Spieler verfassen. Warum das? Dardai: „Wörter fliegen weg, geschriebene Wörter bleiben für immer.“

    Donnerstag: Hecking schwärmt vom VfL Wolfsburg

    Dieter Hecking nervt das bösartige Gerede über seinen Arbeitgeber. „Von den Voraussetzungen her können nur ganz wenige Bundesligavereine das bieten, was wir können“, sagt der Trainer des VfL Wolfsburg. Liegt es demnach an ihm, dass der Klub nicht mehr aus seinen Möglichkeiten macht, die Enttäuschen der vergangenen Saison war, und etliche Spieler mit Verweis auf ihre laufenden Verträge für die bevorstehende Spielzeit zum Bleiben zwingen musste?

    Das Thema „Wolfsburger Fluchtbewegungen“ führt direkt zu Markus Kauczinski. Ingolstadts neuer Trainer könnte nach eigener Einschätzung auch „eine Gefängnismannschaft trainieren. Ich respektiere Menschen, egal wo sie herkommen oder was sie getan haben“, antwortete Kauczinski auf eine Frage in der Süddeutschen Zeitung. Damit ist der 46-Jährige für ein Traineramt in Wolfsburg prädestiniert.

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