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Wintersport: Ski Alpin: Männer immer besser in Form, Frauen fahren hinterher

Wintersport

Ski Alpin: Männer immer besser in Form, Frauen fahren hinterher

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    Fritz Dopfer hat das Podium beim Riesenslalom in Alta Badia  verpasst.
    Fritz Dopfer hat das Podium beim Riesenslalom in Alta Badia verpasst. Foto: Claudio Onorati, dpa

    Fritz Dopfer und Felix Neureuther unterstrichen 50 Tage vor der WM ihre gute Riesenslalom-Form, dagegen erlebten die Olympiasiegerinnen Viktoria Rebensburg und Maria Höfl-Riesch einen schwarzen Tag. Zwar verhinderten die beiden Top-Fahrerinnen am Sonntag beim Riesentorlauf in Courchevel knapp Stürze, aber mehr als die Plätze 15 und 26 war danach nicht mehr drin. "Das ist gerade nicht die Zeit der Deutschen, aber wir schlagen zurück", versicherte Höfl-Riesch nach dem schlechtesten deutschen Riesenslalom-Ergebnis seit sechs Jahren.

    Die Siege gingen wieder einmal an die Weltmeister. Tina Maze (Slowenien) gewann auch den vierten Riesentorlauf der Saison und Ted Ligety (USA) dominierte zum wiederholten Male die Konkurrenz. 2,04 Sekunden betrug der Vorsprung auf den zweitplatzierten Marcel Hirscher (Österreich) in Alta Badia, gar 4,22 Sekunden waren es auf den viertplatzierten Dopfer.

    Dopfer frohlockt

    Der strahlte aber trotz des Riesenrückstands. "Mir fällt ein Riesenstein vom Herzen", frohlockte Dopfer. "Das war extrem wichtig, dass ich mir wieder etwas mehr Selbstvertrauen geholt hab." Besser als Dopfer war an diesem Rennwochenende niemand von den deutschen Alpinen, bei denen Philipp Zepnik am Samstag in Gröden bei seiner ersten Weltcup-Abfahrt als bester Deutscher auf Rang 21 fuhr.

    "Die Jungs setzen ihre extrem positiven Vorstellungen im Technikbereich nahtlos fort", lobte der Alpin-Chef Wolfgang Maier in Italien. Hinter Dopfer sorgte Neureuther auf Platz sieben und seinem zweitbesten Weltcup-Ergebnis im Riesenslalom für Freude bei Maier.

    Alpin-Direktor nimmt sein Frauen-Team in Schutz

    Mit dem Auftritt der Damen in den französischen Savoyen war der Alpin-Direktor dagegen natürlich nicht zufrieden. "Das war nicht das Wochenende, wie man es sich vorstellt", sagte Maier. "Aber es ist nicht berechtigt zu sagen, dass die Frauen gerade hinterherfahren. Gesamtheitlich lasse ich nichts auf das Frauenteam kommen. So schnell wie es nach unten geht, kann es auch wieder nach oben gehen."

    Ohnehin zählen in diesem Winter vor allem die Weltmeisterschaften in Schladming, die in sieben Wochen eröffnet werden. "Die Saison ist noch sehr lang und es gibt immer wieder Beispiele, bei denen es sich am Schluss noch mal gedreht hat", sagte Rebensburg und wollte schnell einen Haken hinter das Rennen vom Sonntag machen. "Das war Murkserei von oben bis unten." Weltcup-Punkte verbuchten neben Rebensburg und Höfl-Riesch noch Simona Hösl als 20. und Lena Dürr als 25.

    Vonn punktet nicht

    Noch härter als die DSV-Damen traf es Lindsey Vonn. Den heftigen Sturz vom Freitag hatte die amerikanische Olympiasiegerin zwar zumindest körperlich ohne große Folgen überstanden, aber nach dem Aus in dieser Abfahrt folgte im Riesentorlauf gleich die nächste Nullnummer. Statt mit den gewohnten sportlichen Spitzenergebnissen rückte sie mit einer Offenbarung ihrer langjährigen psychischen Erkrankung in den Fokus: Die Symptome deuten auf eine Depression hin. "Ich bin als Freundin immer für sie da und hoffe, dass sie das gut durchsteht", sagte Höfl-Riesch.

    Vor der Saison hatte die Konkurrenz den Gesamtweltcup angesichts der drohenden Übermacht Vonns teilweise schon abgeschrieben - nun dominiert Maze. Der vierte Sieg im vierten Riesenslalom der Saison - zuletzt gelang Denise Karbon (Italien) eine Serie dieser Art - ließ ihren Vorsprung auf Höfl-Riesch um weitere 95 Punkte auf 331 Zähler wachsen. Bei den Herren führt der Norweger Aksel Lund Svindal, auch wenn der Super-G-Olympiasieger beim Abfahrts-Sieg von Steven Nyman (USA) bei der Wetter-Lotterie von Gröden am Samstag als Fünfter erstmals in der WM-Saison nicht auf dem Podest bei einem Speedrennen stand. (dpa)

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