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Wintersport: Nordische Ski-WM in Oberstdorf "muss und wird stattfinden": So könnte sie ablaufen

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Nordische Ski-WM in Oberstdorf "muss und wird stattfinden": So könnte sie ablaufen

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    Die Nordische Ski-WM in Oberstdorf soll nicht abgesagt werden. Was die Organisatoren geplant haben.
    Die Nordische Ski-WM in Oberstdorf soll nicht abgesagt werden. Was die Organisatoren geplant haben. Foto: dpa (Archiv)

    DieNordische Ski-WM findet im Februar und März in Oberstdorf statt: Daran ließen Florian Stern und Moritz Beckers-Schwarz keinen Zweifel. Die WM-Geschäftsführer standen jetzt dem Gemeinderat Rede und Antwort. „Oberstdorf 2021 muss und wird stattfinden“, sagte Beckers-Schwarz. „Wir haben es nicht in der Hand, diese Veranstaltung selbst abzusagen.“

    Aufgrund der Verträge könne nur der Internationale Skiverbands FIS eine solche Entscheidung treffen. Allein Beschränkungen des Staates oder gar ein Verbot könnten doch noch zu einer Absage führen. Um das zu verhindern, wird derzeit ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet.

    Nordische Ski-WM: "Geister-WM" in Oberstdorf unwahrscheinlich

    Die Geschäftsführer zeigten drei mögliche Szenarien auf. Als „sehr unwahrscheinlich“ bezeichnete Beckers-Schwarz die Option, dass die Weltmeisterschaft mit voller Zuschauerzahl und geringen Einschränkungen stattfindet. Aber auch eine „Geister-WM“ halten die Organisatoren für unwahrscheinlich – auch weil sich Aufsichtsrat und Geschäftsführung der WM-Gesellschaft sowie der Gemeinderat dagegen positioniert haben. Die wahrscheinlichste Variante in den Augen der Veranstalter ist eine Ski-WM mit reduzierter Besucherzahl und aufwendigem Hygienekonzept.

    Zwar gelte derzeit noch ein Verbot von Großveranstaltungen, aber die Deutsche Fußball-Liga (DFL) habe gezeigt, dass Ausnahmen bei einem ausreichenden Hygienekonzept möglich seien, sagte Beckers-Schwarz. Ein solches werde für die WM derzeit ausgearbeitet. Das Konzept umfasst Schutzausrüstungen, Gesichtsmasken und die Personalisierung aller Akkreditierten und Zuschauer. „Es darf keine Person auf dem Gelände geben, die man nicht kennt“, sagte WM-Geschäftsführer Stern. Zudem müssten alle akkreditierten Personen vor und während der WM mehrfach getestet werden. Das Konzept soll bei der Vierschanzentournee im Dezember erprobt werden.

    Aber was passiert, wenn die WM trotz aller Bemühungen abgesagt werden muss? „Es besteht ein Versicherungsschutz gegen einen Ausfall oder Teilausfall der WM wegen der Pandemie“, sagte Beckers-Schwarz. Die Versicherung springe aber nur ein, wenn der Veranstalter alles Mögliche für die Durchführung getan habe und eine vom Staat erlassene Einschränkung vorliege.

    Verhandlungen: Regionale Produkte dürfen verkauft werden

    Bei der Weltmeisterschaft dürfen regionale Produkte verkauft werden. Das sei das Ergebnis der Verhandlungen mit der Sportmarketing-Agentur „Infront“, die im Auftrag der FIS die Rechte vermarktet, sagte Beckers-Schwarz. Hier gab es grundsätzliche Kritik. „Es ist eine Sauerei: Wir geben unsere Heimat her und müssen die Rechte zurückkaufen“, sagte Gemeinderat Michael Finger (Grüne/ÖDP). „Wie viel hat uns das gekostet?“

    Diese Frage beantwortete Beckers-Schwarz mit dem Hinweis auf vertrauliche Vertragsinhalte nicht, ergänzte aber: „Die Rechte lagen schon immer bei der FIS und was die damit macht, ist ihre Sache.“ Doch der Geschäftsführer zeigte sich optimistisch, das Geschäft mit dem Verkauf von regionalen Produkten zu refinanzieren. Die Bierrechte bleiben bei „Infront“. Es werde aber mit regionalen Brauereien verhandelt.

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