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Winterspiele 2022: Olympia-Gegner kündigen Widerstand an

Winterspiele 2022

Olympia-Gegner kündigen Widerstand an

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    "NOlympia", so das Motto der Olympia-Gegner. Sie befürchten hohe Kosten und fordern mehr Transparenz von den Bewerbern.
    "NOlympia", so das Motto der Olympia-Gegner. Sie befürchten hohe Kosten und fordern mehr Transparenz von den Bewerbern. Foto: Frank May (dpa)

    Nachdem der deutsche Sport mit einer deutlichen Mehrheit für eine Bewerbung um die Winterspiele 2022 in München gestimmt hat, formieren sich nun die Gegner der Neuauflage der Münchner Olympia-Bewerbung. "Wir werden sachlichen Widerstand leisten", sagte Axel Döring vom "Bündnis NOlympia" am Dienstag. "Wir werden versuchen, die Transparenz herzustellen, die die Bewerber nicht herstellen", kündigte er vor den Bürgerentscheiden am 10. November an.

    Gegner zweifeln an Versprechen der Olympia-Befürworter

    Terminkalender für die Olympischen Winterspiele 2022

    September 2013: Nach der Vergabe der Sommerspiele 2020 am 7. September, den Wahlen zum bayerischen Landtag am 15. September und zum Bundestag am 22. September wollen die Beteiligten endgültig über einen zweiten Anlauf entscheiden

    10. November 2013: An allen vier bayerischen Schauplätzen, die als Olympia-Gastgeber vorgesehen sind, sind Bürgerentscheide geplant. Das sind neben der Landeshauptstadt München die Landkreise Berchtesgaden und Traunstein sowie Garmisch-Partenkirchen.

    14. November 2013: Die Kandidatur und eine erste Gebühr müssen bis dahin beim IOC eingereicht werden.

    4.-6. Dezember 2013: In Lausanne steht das Applicant City Seminar an, die Einweisung der möglichen Kandidatenstädte.

    14. März 2014: Abgabeschluss für die ersten Bewerbungsdokumente, das sogenannte Mini Bid Book.

    Juli 2014: Die Exekutive des IOC entscheidet über die offiziellen Kandidatenstädte für die Winterspiele 2022.

    Januar 2015: Die vollständigen Unterlagen der Kandidatur und die Bürgschaften werden eingereicht.

    Februar/März 2015: Die Evaluierungskommission des IOC besucht die Kandidatenstädte.

    Mai/Juni 2015: Die Evaluierungskommission des IOC gibt ihren Bericht ab; die Kandidatenstädte informieren die IOC-Mitglieder.

    31. Juli 2015: In Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias, entscheidet die IOC-Session über den Ausrichter der Spiele 2022.

    Die Gegner zweifeln unter anderem an den geschätzten Gesamtkosten von 3,3 Milliarden Euro. Sie glauben auch nicht an die angeblich geringen Eingriffen in die Natur der Alpenregion. Der sogenannte Host-City-Vertrag, der mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) geschlossen werden müsste, bleibe "ein Knebelvertrag", betonte Döring. Dass die Hinzunahme von Ruhpolding als viertem Wettkampfort von den Befürwortern als Gewinn dargestellt werde, empörte Döring geradezu: "Das war bei der gescheiterten Bewerbung 2018 eine Forderung von uns, für die wir damals Hohn und Spott geerntet haben."

    Am 10. November stimmen die Bürger über eine Olympia-Bewerbung Münchens ab

    "NOlympia" wolle "Transparenz herstellen" und die Winterspiel-Gegner für die Bürgerentscheide am 10. November in München, Garmisch-Partenkirchen sowie den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land mobilisieren. "Wir werden Gegenwind machen", kündigte Döring an. Schon ein negativer Bürgerentscheid würde ausreichen, um die Einreichung der Bewerbung beim IOC zu verhindern. (dpa)

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