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Wimbledon: Kerber will den Titel, die Herren spielen noch um den Finaleinzug

Wimbledon

Kerber will den Titel, die Herren spielen noch um den Finaleinzug

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    Angelique Kerber hofft auf ihren ersten Titel in Wimbledon.
    Angelique Kerber hofft auf ihren ersten Titel in Wimbledon. Foto: Tim Ireland/AP, dpa (Archiv)

    Angelique Kerber kann sich am Samstag (nicht vor 15.00 Uhr MESZ/Sky und ZDF) als erste deutsche Wimbledonsiegerin seit Steffi Graf vor 22 Jahren verewigen. Wie im Endspiel des Londoner Rasen-Tennisturniers vor zwei Jahren trifft die 30-jährige Kielerin auf die US-Amerikanerin Serena Williams. "Sie muss absolut ihr bestes Tennis spielen, wenn sie eine Chance haben will", sagt die Damen-Verantwortliche im Deutschen

    Das Herren-Halbfinale: Spiel musste verschoben werden, Djokovic führt

    Nach dem zweitlängsten Spiel der Turniergeschichte in Wimbledon werden auch die Tennis-Stars Rafael Nadal und Novak Djokovic eine Extraschicht schieben müssen und ihr Halbfinale erst am Samstag beenden. Ihre Partie wurde am Freitagabend um kurz nach 23 Uhr Ortszeit in London bei einer 2:1-Satzführung für den früheren Weltranglisten-Ersten Djokovic abgebrochen. Der Serbe führte zu dem Zeitpunkt gegen den spanischen French-Open-Gewinner Nadal mit 6:4, 3:6, 7:6 (11:9).

    In Wimbledon darf wegen der Anwohner offiziell nur bis 23.00 Uhr gespielt werden. Die ungewöhnliche Verschiebung des Halbfinals ergab sich dadurch, dass sich der südafrikanische Tennisprofi Kevin Anderson und der US-Amerikaner John Isner zuvor ein Marathonmatch geliefert hatten - das längste Halbfinale der Wimbledon-Geschichte. In 6:36 Stunden gewann der 32-jährige Anderson mit 7:6 (8:6), 6:7 (5:7), 6:7 (9:11), 6:4, 26:24. Auf Facebook freute sich Anderson über den Finaleinzug und dankte seinem Konkurrenten.

    Nadal und Djokovic boten anschließend unter geschlossenem Dach drei Sätze lang beste Tennis-Unterhaltung mit hochklassigen Ballwechseln. Das Duell soll nun am Samstag um 14.00 Uhr MESZ fortgesetzt werden. Im Anschluss und nicht vor 15.00 Uhr MESZ beginnt das Damen-Finale zwischen der Kielerin Angelique Kerber und der US-Amerikanerin Serena Williams.

    Das Damen-Finale: Angelique Kerber will erstmals den Titel holen

    Zum elften Mal nimmt Angelique Kerber am  Rasen-Tennisturnier in Wimbledon teil. Am Samstag (15.00 Uhr MESZ/ Sky/ZDF) trifft die zweimalige Grand-Slam-Gewinnerin wie 2016 im Endspiel auf die US-Amerikanerin Serena Williams. Erstmals will sie den Titel holen.

    Das spricht für Kerber: Die deutsche Nummer zwei hat es schon einmal geschafft, die langjährige Branchenführerin Serena Williams in einem großen Endspiel zu besiegen. In Melbourne trug sie sich damit bei den Australian Open 2016 als erste Grand-Slam-Siegerin seit Graf in die deutsche Tennisgeschichte ein. Diese Erinnerung kann ihr helfen, das Meisterstück über die langjährige Nummer eins noch einmal zu schaffen. Die Schleswig-Holsteinerin wirkt mental stark, spricht davon, viel gelernt zu haben. Die letzten Partien spielte sie mit einer sehr geringen Fehlerquote. Für sie spricht auch, dass Serena Williams nach ihrer Babypause erst bei ihrem vierten Turnier antritt. Es ist erst gut zehn Monate her, dass ihre Tochter zur Welt kam.

    Deutsche Tennisspielerinnen im Wimbledon-Finale

    Als Angelique Kerber 2016 das Wimbledon Finale gegen Serena Williams verlor, war sie erst die fünfte deutsche Tennisspielerin im Endspiel dieses Turniers.

    Den Anfang machte 1931Cilly Aussem, die in einem deutschen Tennis-Finale Hilde Krahwinkel 6:2, 7:5 bezwang.

    Ende der 80er Jahre startete Steffi Graf ihre Siegesserie an der Church Road.

    Ein Überblick: Cilly Aussem siegt im Jahr 1931gegen Hilde Krahwinkel. Hilde Krahwinkel verliert 1936 im Finale von Wimbledon gegen Hull Jacobs.

    Steffi Graf verliert im Jahr 1987 gegen Martina Navratilova. Ein Jahr später aber schon besiegt Graf Navratilova. Auch 1989 heißt die Siegerin des Endspiels Graf-Navratilova: Steffi Graf.

    Die Siegesserie geht für Steffi Graf weiter. 1991 bezwingt sie im Finale die Italienerin Gabriela Sabatini. Ein Jahr später siegt sie gegen Monica Seles.

    Steffi Graf holt sich auch 1993 gegen Jana Novotna die Siegerschale. 1995 gewinnt die Brühlerin gegen die Spanierin Arantxa Sánchez-Vicario.

    1996 nochmal ein Sieg gegen Sánchez-Vicario. 1999 dann verliert Steffi Graf gegen Lindsay Davenport.

    Sabine Lisicki verliert 2013 im Endspiel gegen Marion Bartoli. 2016 steht nun Angelique Kerber gegen Serena Williams im Finale - und gewinnt.

    Das Spricht für Williams: Ihre Erfahrung und ihre Extraklasse. 23 Grand-Slam-Titel hat die jüngere Williams-Schwester schon gewonnen, so viele wie keine andere in der Geschichte des Profitennis. Im direkten Vergleich mit der Kielerin liegt die US-Amerikanerin klar vorn: Sechs von acht Partien hat Williams für sich entschieden. Bei ihrer Rückkehr nach der Babypause hatte sie verständlicherweise zunächst Probleme. Doch in ihrem Halbfinale gegen Julia Görges zeigte die siebenmalige Wimbledonsiegerin, wie stark sie auch als junge Mutter bereits wieder ist. (dpa)

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