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Wimbledon: Deutsche Hoffnungen ruhen auf einem Trio

Wimbledon

Deutsche Hoffnungen ruhen auf einem Trio

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    Ausgespielt: Die 22-jährige Carina Witthöft war gegen die Weltranglisten-Fünfte Jelina Switolina aus der Ukraine chancenlos.
    Ausgespielt: Die 22-jährige Carina Witthöft war gegen die Weltranglisten-Fünfte Jelina Switolina aus der Ukraine chancenlos. Foto: Witters

    Trotz des verpassten Achtelfinal-Einzugs verabschiedete sich Carina Witthöft zufrieden aus Wimbledon. „Ich brauche noch ein paar Stunden oder Tage, bis ich das abgehakt habe“, sagte die 22 Jahre alte Tennisspielerin aus Hamburg zwar nach dem 1:6, 5:7 gegen die an Nummer vier gesetzte Jelina Switolina aus der Ukraine. „Insgesamt aber fällt mein Fazit positiv aus. Ich habe wieder eine dritte Runde gespielt, was gut ist. Ich bin auf einem guten Weg, das merke ich“, sagte die Fed-Cup-Spielerin. Nur 71 Minuten dauerte der anfangs so ungleiche Drittrunden-Vergleich zwischen der Nummer 65 der Tennis-Welt und ihrer 60 Plätze besser notierten Kontrahentin aus Odessa.

    Als letzte der anfangs acht deutschen Tennisspielerinnen hat am Samstag die Weltranglisten-Erste Angelique Kerber die Chance auf den Einzug in die Runde der besten 16. Die 29 Jahre alte Kielerin trifft auf Shelby Rogers aus den USA. Bei den Herren bestreiten die Zverev-Brüder ihre Drittrunden-Partien. Alexander Zverev steht gegen den österreichischen Qualifikanten Sebastian Ofner vor dem Einzug in sein erstes Achtelfinale bei einem der vier wichtigsten Turniere. Sein älterer Bruder Mischa Zverev bekommt es mit dem siebenmaligen Champion und Titelfavoriten Roger Federer aus der Schweiz zu tun.

    „Ich versuche, auf mich zu schauen und mein Spiel durchzuziehen“, hatte Witthöft vor dem Duell mit Switolina gesagt. Doch dazu kam es viel zu spät. Ihre gleichaltrige Gegnerin dominierte im ersten Satz praktisch jeden Ballwechsel und ließ keine Breakchance zu. Switolina hat in diesem Jahr bereits vier Titel gewonnen (Rom, Istanbul, Dubai, Taipeh) und trat dementsprechend selbstbewusst auf. Vor den Augen von Bundestrainerin Barbara Rittner fand Witthöft im zweiten Satz besser in die Partie. Zum 3:4 nahm sie Switolina erstmals den Aufschlag ab. Endlich gelang es Witthöft, das Match etwas offener zu gestalten. Beim Stand von 4:4 schaffte sie erneut ein Break. Witthöft schlug zum Satzgewinn auf, vergab aber diese Chance und kassierte das 5:5. Nach einer Stunde und elf Minuten landete eine Vorhand Witthöfts im Netz.

    In den Tagen zuvor hatte es Spielerkritik am Turnierrasen gegeben. Die Organisatoren haben die Kritik zurückgewiesen. Gras sei eine „natürliche Oberfläche“ und Abnutzungserscheinungen nach einigen Tagen daher normal.

    Am Donnerstag hatte sich die Amerikanerin Bethanie Mattek-Sands bei einem Sturz eine schwere Knieverletzung zugezogen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Die an Nummer 12 gesetzte Französin Kristina Mladenovic kritisierte nach ihrem Zweitrunden-Aus gegen Alison Riske aus den USA die Verfassung des Bodenbelags heftig. „Ich bin froh, dass ich mich nicht schwerer verletzt habe“, sagte Mladenovic, die beim Einspielen umgeknickt war und sich während der Partie bei einem Sturz am Knie verletzte. Sie monierte, dass auf Platz 18 an vielen Stellen schon fast kein Gras mehr und es an den Linien sehr rutschig sei. Riske und Mladenovic baten den Stuhlschiedsrichter darum, das Spiel abzubrechen. „Das ist kein gutes Zeichen, und man sollte die Meinung der Spieler immer ernst nehmen, vor allem, wenn beide es sagen“, erklärte der siebenmalige Wimbledonsieger Roger Federer aus der Schweiz. Die Organisatoren verwiesen auf die Platzinspektion. Der Court sei in ihren Augen „normal bespielbar“ gewesen. (dpa)

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