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Weltfußballer 2012: Werden Neuer oder Özil Weltfußballer des Jahres?

Weltfußballer 2012

Werden Neuer oder Özil Weltfußballer des Jahres?

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    Mesut Özil (r.) und Manuel Neuer stehen als einzige Deutsche zur Wahl zum Weltfußballer 2012. Unter den weiteren Nominierten sind je fünf Profis von Real Madrid und dem FC Barcelona.
    Mesut Özil (r.) und Manuel Neuer stehen als einzige Deutsche zur Wahl zum Weltfußballer 2012. Unter den weiteren Nominierten sind je fünf Profis von Real Madrid und dem FC Barcelona. Foto: dpa

    Die deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Manuel Neuer sind im Rennen um den Titel des Weltfußballers 2012. Der Spielmacher von Real Madrid und der Torwart des FC Bayern München stehen auf der Liste der 23 Anwärter auf die Ballon d'Or-Trophäe. Dies teilten das französische Fachmagazin "France Football" und der Weltverband FIFA am Montag mit.

    Favorit Messi: Gewinnt er zum vierten Mal in Folge?

    Neben Özil und Neuer wurde auch der argentinische Superstar Lionel Messi vom FC Barcelona nominiert. Der 25-Jährige gewann die Auszeichnung zuletzt dreimal in Serie und gilt erneut als Favorit. Der Sieger wird am 7. Januar im Kongresshaus in Zürich bekanntgegeben.

    Heynckes, Klopp, Löw auf Liste für Trainer des Jahres

    Gleich drei deutsche Trainer können sich Hoffnungen auf den seit 2010 vergebenen Titel des Coach des Jahres machen. Wie 2011 stehen Bundestrainer Joachim Löw und Borussia Dortmunds Meistercoach Jürgen Klopp auf der Liste der zehn Kandidaten. Mit dabei ist zudem Jupp Heynckes vom FC Bayern München. Chancen auf einen zweiten Titel haben der Portugiese José Mourinho von Real Madrid und der frühere FC-Barcelona-Coach Pep Guardiola.

    Das ist Manuel Neuer

    Manuel Neuer erblickte am 27. März 1986 in Gelsenkirchen das Licht der Welt. Schon mit fünf Jahren spielte er beim FC Schalke 04. 2005 unterzeichnete er schließlich einen Profivertrag.

    Am 19. August 2006 durfte sich Neuer dann zum ersten Mal als fähiger Bundesligatorwart beweisen. Als sein Kollege Frank Rost es sich mit dem Trainer verscherzt hatte, war Neuers große Stunde gekommen. Weil er durch sein präzises und modernes Spiel überzeugte, wurde er schon bald zum Stammtothüter der Bundesligamannschaft des FC Schalke 04 ernannt.

    2008 brachte Neuers Einsatz seinem Team den Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Beim Spiel gegen den FC Porto parierte er mehrere gefährliche Torschüsse und hielt sogar zwei Elfmeter.

    Ab der Spielsaison 2010/11 wurde er zum Mannschaftskapitän ernannt. Trotz zahlreicher Erfolge wurde sein Vertrag nicht verlängert. Im Sommer 2011 wechselte er zum FC Bayern München. Es hat einige Zeit gedauert, bis er von den eingefleischten Bayern-Fans akzeptiert wurde.

    Vier Tage vor seinem Bundesligadebüt stand er am 15. August 2006 erstmals für die U-21-Nationalmannschaft des DFB im Tor. Er spielte die zweite Halbzeit gegen Holland. 2009 gewann er mit seinem Team die U-21-Europameisterschaft in Schweden.

    Für die A-Nationalmannschaft spielte er zum ersten Mal am 2. Juni 2009. Gegner waren die Vereinigten Arabischen Emirate. Die deutsche Mannschaft kassierte zwei Tore. Mit sieben Treffern konnten sie die Partie aber trotzdem deutlich für sich entscheiden.

    Joachim Löw ernannte Manuel Neuer bei der Weltmeisterschaft 2010 zum Ersatztorhüter. Als sein Kollege René Adler verletzungsbedingt ausfiel, wurde er die neue Nummer Eins der Nationalmannschaft. Deutschland belegte mit ihm am Ende den dritten Platz.

    Neuer wurde bereits vielfach ausgezeichnet. Schon 2005 wurde ihm die Fritz-Walter-Medaille für herausragende Leistungen auf und außerhalb des Platzes verliehen. Deutschlands Fußballer des Jahres 2011 hat außerdem die Manuel Neuer Kids Foundation gegründet. Dabei handelt es sich um eine Stiftung, die notleidende Kinder im Raum Gelsenkirchen unterstützt.

    Erfolge: Weltmeister: 2014, WM-Dritter: 2010 Halbfinale-EM: 2012 und 2016 U-21-Europameister: 2009 Weltpokalsieger: 2013 Champions-League-Sieger: 2013 UEFA-Supercup-Sieger: 2013 Deutscher Meister: 2013, 2014, 2015, 2016 DFB-Pokalsieger: 2011, 2013, 2014, 2016 Auszeichnungen: Deutschlands Fußballer des Jahres: 2011, 2014 Ballon d'Or/Weltfußballer des Jahres: Platz drei 2014

    Vereine: 1991-2011: FC Schalke 04 seit 2011: FC Bayern München

    Real, Barcelona dominieren die Nominiertenlisten

    Im vergangenen Jahr waren in Özil sowie den beiden Bayern-Profis Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger noch drei deutsche Akteure nominiert gewesen. Erneut dominieren die spanischen Spitzenclubs die Kandidatenliste: Real Madrid ist mit sechs Profis vertreten, Barcelona mit fünf. Von den Madrilenen wurde auch der portugiesische Nationalspieler Cristiano Ronaldo nominiert, der als aussichtsreichster Rivale von Messi gilt.

    Das ist Mesut Özil

    Am 15. Oktober kommt Mesut Özil in Gelsenkirchen im Ruhrgebiet zur Welt. Seine Eltern stammen aus der Türkei. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für den Fußball.

    Zunächst spielt er für verschiedene regionale Vereine. Özil steht für Westfalia 04, Teutonia Schalke und für den DJK Falke auf dem Feld, bevor er im Alter von 13 Jahren zu Rot-Weiß Essen wechselt und dort fünf Jahre lang bleibt.

    2005 wird er vom FC Schalke 04 engagiert. Er bringt dem Verein erstmals seit drei Jahrzehnten den Sieg bei der Deutsche A-Jugend-Meisterschaft. Mit 17 unterzeichnet Özil einen Profivertrag. Ab 2006 zählt er zum Kader der Profimannschaft.

    Am 12. August 2006 hatte Mesut Özil sein Bundesligadebüt. Er wurde in der 80. Minute für Hamit Altintop eingewechselt. Das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt endete mit einem 1:1-Unentschieden.

    Als sein Vertrag bei Schalke 04 nicht verlängert wurde, ließ Özil sich am 31. Dezember 2008 von Werder Bremen verpflichten. Für das neue Team erzielte er auch sein erstes Tor in der Bundesliga.

    In der darauffolgenden Saison wurde Mesut Özil Stammspieler bei Werder Bremen. Er schoss das entscheidende Tor im Finale gegen Bayer 04 Leverkusen und holte mit seiner Mannschaft den DFB-Pokal.

    Schon 2007 hatte er einen Antrag auf Entlassung aus der türkischen Staatsbürgerschaft gestellt. Bis dahin besaß er einen türkischen und einen deutschen Pass. Özil hatte sich entschieden, für die deutsche U-21-Nationalmannschaft zu spielen. Auch der türkische Nationaltrainer wollte ihn in seine Mannschaft holen.

    Mit 18 wurde Özil in die deutsche U-21-Nationalmannschaft aufgenommen. Schon in seinem Debütspiel gegen die nordirische Auswahl erzielte er einen Treffer.

    2009 gewann er mit seinem Team die U-21-Europameisterschaft. Nach dem glorreichen Finale gegen England wurde er zum "Man of the Match" gewählt.

    Seit 2009 spielt er für die A-Nationalmannschaft. Bei der WM 2010 hat sich Mesut Özil in allen Partien als einer der stärksten Spieler bewährt. Im Match gegen Ghana gelang es ihm, das spielentscheidende Tor und damit die deutsche Mannschaft ins Achtelfinale zu schießen.

    Durch seine hervorragenden Leistungen bei der Weltmeisterschaft machte er verschiedene Spitzenvereine auf sich aufmerksam. Noch im selben Jahr wechselte Özil zu Real Madrid. Zusammen mit seinen spanischen Kollegen spielte er 36 Ligaspiele und schoss sechs Tore.

    2010 hat der türkischstämmige Mesut Özil den Bambi für Integration gewonnen. Durch seine Fußball-Erfolge leistet er einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung. Trotzdem wurde er vom Pressesprecher der NPD als "Plastedeutscher" beschimpft, der nur auf dem Ausweis Deutscher sei.

    Von Champions-League-Sieger FC Chelsea wurde nur Mittelstürmer Didier Drogba nominiert - der Ivorer ist inzwischen zum chinesischen Erstligisten Shanghai Shenhua Liansheng FC gewechselt. Neben Drogba ist Brasiliens Sturmhoffnung Neymar vom FC Santos der einzige nominierte Spieler, der aktuell nicht bei einem europäischen Verein auf der Gehaltsliste steht. dpa/AZ

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