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Wasmeier kritisiert Münchner Olympia-Bewerber

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Wasmeier kritisiert Münchner Olympia-Bewerber

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    Wasmeier kritisiert Münchner Olympia-Bewerber
    Wasmeier kritisiert Münchner Olympia-Bewerber Foto: DPA

    "Sie sollten mit den Menschen sensibel umgehen und nicht mit der Brechstange", sagte der ehemalige Skirennläufer im Bayerischen Fernsehen zu den Verhandlungen der Bewerbungsgesellschaft mit den Landwirten in Garmisch-Partenkirchen. Auch die Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, Dagmar Freitag, ist mit dem Umgang der Bewerber mit den Grundstücksbesitzern nicht einverstanden. Mit Erstaunen habe sie zur Kenntnis genommen, dass bei der Planung nicht mit den Betroffenen gesprochen wurde, sagte sie am Rande der Leichtathletik-WM in Barcelona: "Aus meiner Sicht hat es einen großen Charme, dass München sich nach den Sommerspielen 1972 auch um die Winterspiele bewirbt. Es ist deshalb besonders wichtig, dass dies professionell angegangen und zum Erfolg geführt wird".

    Die Grundstücksbesitzerin Anna-Maria Reindl warf der Bewerbungsgesellschaft vor, die Bauern seien nicht über die Olympiapläne informiert worden. "Man hat uns nichts gesagt. Ich fühle mich über den Tisch gezogen", sagte sie in der Sendung "Münchner Runde".

    Wasmeier äußerte Verständnis für die Bauern, die sich weiterhin weigern, ihr Land für die temporäre olympische Nutzung herzugeben. "Wenn man das erst aus der Zeitung erfährt, ist man nicht erfreut. Da ist das taktische Feingefühl abgegangen", kritisierte der Schlierseer speziell Garmisch-Partenkirchens Bürgermeister Thomas Schmid, der nicht auf die Leute zugegangen sei. Anna-Maria Reindl warf Schmid vor, er sei "mit unser aller Eigentum hausieren gegangen. Er hat unsere Grundstücke in München angeboten, ohne uns zu fragen".

    Unabhängig von seiner Kritik spricht sich Wasmeier für die Winterspiele in München, Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden aus. "Olympische Spiele sind ein Mythos und die große Chance, der Jugend eine neue Vision zu geben", sagte Wasmeier.

    Der Widerstand in der Bevölkerung nimmt allerdings weiter zu. Nach Informationen des Bayerischen Fernsehens haben die Olympiagegner in einer Unterschriften-Aktion bereits 1500 Stimmen gegen die Spiele zusammen - 2000 Stimmen sind für ein Bürgerbegehren erforderlich.

    Der Grünen-Landtagsabgeordnete Ludwig Hartmann, Mitbegründer des Aktionsbündnisses "NOlympia", berichtete, dass die Stimmung in der Marktgemeinde am Fuße der Zugspitze eskaliere: "Es kommen weitere Pannen. Deshalb ist es an der Zeit, einen Schlussstrich unter die Bewerbung zu ziehen." Der frühere Chef der Weidegenossenschaft, Ignaz Streitel, lehnt Winterspiele im Werdenfelser Land entschieden ab: "Der Erhalt der Kulturlandschaft ist wichtiger als die paar Wochen Spektakel."

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