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Borussia Mönchengladbach: War er es oder nicht? Breel Embolo wird verdächtigt und verteidigt

Borussia Mönchengladbach

War er es oder nicht? Breel Embolo wird verdächtigt und verteidigt

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    Hat bei Borussia Mönchengladbach das Training wieder aufgenommen: Breel Embolo.
    Hat bei Borussia Mönchengladbach das Training wieder aufgenommen: Breel Embolo. Foto: Andreas Gora/dpa

    Breel Embolo stand wieder auf dem Trainingsplatz, immer noch mit Schiene an der operierten Hand. Für das Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund am 22. Januar ist der Stürmer von Borussia Mönchengladbach fest eingeplant. Zuvor gegen Werder Bremen war er nicht im Kader.

    "Breel ist gegen den BVB dabei", sagte Trainer Marco Rose ungeachtet aller Diskussionen um den nächtlichen Ausflug und die möglichen Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung des Schweizer Fußball-Nationalspielers nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart am Wochenende zuvor.

    Embolo war in Essen, bestreitet aber eine Teilnahme an der Party

    Embolo hatte zugegeben, in der Nacht zum vergangenen Sonntag am Baldeneysee in Essen gewesen zu sein, bestritt aber die Teilnahme an einer Party mit 23 Personen im selben Gebäudekomplex. Er sei in einer Wohnung gewesen und habe Basketball im TV gesehen. Die wegen des Lärms alarmierte Polizei fand den Gladbacher Profi auch in der Wohnung vor, hatte aber zuvor eine Person über ein Flachdach fliehen und in die Wohnung einsteigen sehen. "Wir gehen davon aus, dass der Geflohene und Embolo eine Person sind", erklärte ein Sprecher der Polizei Essen am Mittwoch.

    Seinem Club hatte Embolo nach Angaben der Borussia zuvor "glaubhaft versichert" nicht bei der Party gewesen zu sein und er sei auch nicht über das Dach geflohen. In der Darstellung der Polizei konnte die Person auf dem Dach nicht zweifelsfrei identifiziert werden, sie sei aber in die Wohnung geflohen. Und dort habe man eben nur Embolo vorgefunden.

    In Mönchengladbach glaubt man der Versiion von Breel Embolo

    Für Borussia ändert dies nichts an der Glaubwürdigkeit ihres Profis. "Solange es von der Polizei kein anderes Ermittlungsergebnis gibt, glauben wir Breel", sagte ein Sprecher des Clubs. Auch seine Mannschaftskameraden haben keine Zweifel an der Darstellung des 23-Jährigen. "Wir haben mit Breel gesprochen. Er hat uns versichert, dass er nicht bei der Party war", sagte Mitspieler Christoph Kramer. Er sei einfach nur zur falschen Zeit in der Nähe des falschen Ortes gewesen, befand Kramer.

    Dass es grundsätzlich ein Fehler war, dort zu dieser Uhrzeit hinzufahren kurz nach und vor dem nächsten Bundesligaspiel machte sein Schweizer Nationalmannschaftskollege Yann Sommer deutlich und kündigte eine interne Auseinandersetzung mit Embolo an. "Er weiß selber, dass er da etwas gemacht hat, was nicht geht. Es ist nicht immer einfach, Vorbild zu sein. Ich war auch jung und habe Fehler gemacht. Wir werden hart mit ihm ins Gericht gehen als Mannschaft, aber wir werden ihn auch unterstützen", sagte Borussias Torhüter.

    Weitere Konsequenzen für Embolo sind derzeit nicht absehbar. Eine Quarantäne für die Teilnehmer der Party sei nicht geplant, weil es keine Hinweise darauf gibt, dass einer der Partyteilnehmer Corona-positiv war, hieß es bei der Stadt. Den Personen, die bei der Party anwesend waren, droht ein Ordnungswidrigkeitsverfahren mit einem Bußgeld in Höhe von 250 Euro, und 500 Euro Strafe für den Veranstalter.

    Bereits die Spuck-Attacke von Marcus Thuram hatte Mönchengladbach geschadet

    Für den Club ist es nach der Spuck-Attacke von Marcus Thuram vor einigen Wochen die zweite unschöne Geschichte eines Gladbacher Profis. Auch die mit einem strengen Hygienekonzept spielende Bundesliga kann solche Schlagzeilen in Zeiten der Pandemie nicht gebrauchen. Thuram hatte sich für sein Vergehen entschuldigt und war mit einer Rekordstrafe im sechsstelligen Bereich belegt worden. Seine Sperre von fünf Spielen (plus eins auf Bewährung) ist abgelaufen. Somit könnten beide zuletzt gesperrten und suspendierten Profis im Westschlager gegen Dortmund am Freitag in die Startelf zurückkehren. (dpa)

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