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WM-Auslosung: Mit welchen Tricks Polen den Sprung in Topf eins schaffte

WM-Auslosung

Mit welchen Tricks Polen den Sprung in Topf eins schaffte

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    Robert Lewandowski ist mit Polen im Topf eins bei der Auslosung zur WM 2018.
    Robert Lewandowski ist mit Polen im Topf eins bei der Auslosung zur WM 2018. Foto: Bartlomiej Zborowski (dpa)

    Bei der Auslosung der Gruppen zur Weltmeisterschaft 2018 droht Weltmeister Deutschland schon in der Vorrunde eine knifflige Aufgabe. Denn der zweimalige Europameister und Ex-Weltmeister Spanien ist nur im Lostopf zwei und somit ein möglicher Gegner für die in Topf eins gesetzte DFB-Elf. Ausschlaggebend für diese Zuordnung ist die Platzierung in der Fifa-Weltrangliste - und dort liegt Spanien auf Rang acht einen Platz hinter Polen. Die Mannschaft um Stürmerstar Robert Lewandowski hat sich als Weltranglistensiebter einen der begehrten Plätze im ersten Topf gesichert. Dabei hat sich das Team eines Tricks bedient, um den Sprung in Topf eins zu schaffen.

    Der Kniff, den das Fachmagazin Kicker enthüllte: Zwischen dem 15. November 2016 und dem 9. November 2017 absolvierte Polen kein einziges Testspiel. Innerhalb von knapp zwei Jahren ging es für den Verband damit von Rang 34 rauf auf Platz sieben. Weil von den zehn Qualifikationsspielen acht gewonnen wurden, weist Polen eine ausgezeichnete Bilanz vor. Denn ausschlaggebend für die Weltrangliste ist nicht die Summe der erspielten Punkte, sondern die durchschnittlich erzielten Punkte. In die Wertung kommen zwar die kompletten ver Jahre, die letzten zwölf Monate erhalten jedoch das meiste Gewicht.

    Polens Trick: Ein Sieg gegen Armenien ist mehr wert als ein Unentschieden gegen Frankreich

    Entscheidend ist für die Wertung auch, um welche Art von Begegnung es sich handelt: Ein Pflichtspiel wird mit dem Faktor 2,5 gewertet, Freundschaftsspiele hingegen nur mit 1,0. Das 2:1 der Polen gegen Armenien ist deswegen deutlich mehr wert für als etwa das 2:2 der deutschen Mannschaft im jüngsten Testspiel gegen Frankreich. Ohnehin stellen Niederlagen in Testspielen eine große Gefahr für die Rangliste dar: Eine Niederlage gegen einen schwachen Gegner kann sich sehr negativ auswirken - diese Gefahr hat Polen umschifft und stattdessen alles auf die Spiele der WM-Qualifikation gesetzt.

    Die Polen sind laut Kicker aber nicht der einzige Verband, der diese Lücke im System ausnutzte: Die Nationalmannschaft aus Wales etwa absolvierte zwischen 2014 und 2015 über ein Jahr lang keine Freundschaftsspiel. Der Effekt: Die kleine Fußballnation

    Ob sich der Testspiel-Streik für die Polen auszahlt, wird die Auslosung am Freitagabend zeigen. Denn auch die Mannschaft von Lewandowski kann in der Vorrunde auf die in Topf zwei verfrachteten Spanier oder Engländer treffen. eisl

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