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Fußball-WM 2018: Vorbereitung auf WM: Mesut Özil für Generalprobe fraglich

Fußball-WM 2018

Vorbereitung auf WM: Mesut Özil für Generalprobe fraglich

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    Mesut Özil zog sich beim Spiel gegen Österreich eine Knieprellung zu.
    Mesut Özil zog sich beim Spiel gegen Österreich eine Knieprellung zu. Foto: Christian Charisius, dpa

    Dies ist nicht der aktuelle News-Blog. Neuigkeiten lesen Sie hier.

    7. Juni: Abschlusstraining in Eppan - Özil für Generalprobe fraglich

    Mit dem Abschlusstraining für die WM-Generalprobe gegen Saudi-Arabien verabschiedet sich die deutsche Nationalmannschaft aus Südtirol. Nach der Übungseinheit am Donnerstagvormittag in der Sportzone Rungg und der anschließenden letzten Pressekonferenz mit Manager Oliver Bierhoff, Stürmercoach Miroslav Klose und Abwehrspieler Jonas Hector wird der DFB-Tross Eppan Richtung Rheinland verlassen. Am Freitag steht in Leverkusen noch das Länderspiel gegen WM-Teilnehmer Saudi-Arabien an.

    Spielmacher Mesut Özil wird den letzten WM-Testspiel wahrscheinlich verpassen. Zusätzlich zu den anhaltenden Rückenproblemen plagt sich der 29 Jahre alte Fußballprofi des FC Arsenal mit einer Knieprellung, die er sich im Länderspiel gegen Österreich (1:2) zugezogen hatte. Jérôme Boateng trainiert nach ausgeheilter Muskelverletzung zwar wieder mit dem Team, die WM-Generalprobe kommt für den Abwehrspieler des FC Bayern aber noch zu früh. Alle anderen Spieler sind gesund.

    "Wir sind unheimlich fokussiert", berichtete Vize-Kapitän Sami Khedira zum Abschluss des Trainingscamps. "Wir sind auch sehr selbstkritisch. Nach dem Österreich-Spiel hat kein Spieler gesagt, es war doch nicht so schlimm. Wir haben es ganz klar analysiert", ergänzte der Weltmeister, der in Leverkusen sein 75. Länderspiel bestreiten kann.

    6. Juni: Fußball-WM: Fan-Forscher erwartet weniger Interesse an Public Viewing

    Public-Viewing-Veranstaltungen werden bei der Fußball-WM 2018 nach Einschätzung des Fan-Forschers Gunter Pilz auf weniger Resonanz stoßen als bei früheren Turnieren. "Ich gehe davon aus, dass das Interesse deutlich reduziert sein wird", sagte der Wissenschaftler aus Hannover der Deutschen Presse-Agentur. Im Vergleich zur WM 2006 liege das auch an den technischen Möglichkeiten, die viele private Haushalte mittlerweile haben. "Außerdem gab es 2006 eine Identifikation des ganzen Landes mit dem Turnier. Die Public Viewings waren ein volksverbindendes Element", so Pilz.

    Die Fußball-WM in Russland beginnt am 14. Juni. Das Finale ist am 15. Juli.

    Vorbereitungs-Endspurt in Südtirol: "Letzten Spirit entwickeln"

    Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geht in den Endspurt des WM-Vorbereitungslagers in Norditalien. "Wir haben einen guten Teamgeist, aber den letzten Spirit müssen wir noch entwickeln", sagte Abwehrspieler Mats Hummels. Am vorletzten Trainingstag in Südtirol lässt Joachim Löw nochmals unter Ausschluss der Öffentlichkeit üben. 

    Der Bundestrainer präpariert am Mittwoch sein Team bereits für den letzten WM-Test am Freitag in Leverkusen gegen Saudi Arabien. Danach bekommen seine Spieler bis zur Abreise nach Russland am kommenden Dienstag nochmal drei Tage frei.

    Es wird erwartet, dass Löw bei der Generalprobe schon jene Elf aufbietet, die am 17. Juni in Moskau gegen Mexiko auch ins WM-Turnier starten wird. Das Plus für den Weltmeister: "Wir sind eine gut eingespielte Mannschaft", betonte Innenverteidiger Hummels.

    Wir möchten wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    5. Juni: Enttäuschter ter Stegen will Neuer helfen

    Torwart Marc-André ter Stegen will trotz der Enttäuschung über die Rückstufung zur Nummer 2 Konkurrent Manuel Neuer bei der Fußball-Weltmeisterschaft tatkräftig unterstützen. "Ich versuche, Manuel eine Hilfe zu sein", sagte der 26 Jahre alte Schlussmann des FC Barcelona beim Medientag der deutschen Nationalmannschaft im Trainingslager in Südtirol. Bundestrainer Joachim Löw hat den lange verletzten Weltmeister Neuer für das Turnier in Russland wieder zur Nummer 1 erklärt. "Es ist eine enttäuschende Situation, wenn man die ganze Saison gut gespielt hat und Leistung auf höchstem Niveau gebracht hat", kommentierte ter Stegen, der unter anderem 2017 beim Confed-Cup-Erfolg sowie in den meisten Spielen der WM-Qualifikation im deutschen Tor stand.

    Löw startet in Südtirol Feinschliff mit dem endgültigen WM-Kader

    Nach der Streichung von Leroy Sané, Bernd Leno, Nils Petersen und Jonathan Tah aus dem endgültigen Kader startet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Trainingslager in Südtirol mit dem Feinschliff für die Weltmeisterschaft. "Jetzt geht es Richtung Russland und Mexiko", kündigte Joachim Löw in Eppan an. "Wir müssen in einigen Bereichen intensiv arbeiten", sagte der Bundestrainer.

    Dieser Dienstag beginnt auf der Trainingsanlage mit der Aufstellung der 23 WM-Akteure zum offiziellen Mannschaftsfoto. Im Abschluss wird in der Sportzone Rungg trainiert. Dann soll auch der Münchner Innenverteidiger Jérôme Boateng erstmals nach seiner vor sechs Wochen im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid erlittenen Muskelblessur ins Teamtraining einsteigen. "Die Verletzung ist völlig ausgeheilt", hatte Löw am Montag berichtet.

    Auch der erst am Wochenende angereiste Champions-League-Sieger Toni Kroos wird in die Vorbereitung einsteigen. Nahziel ist das letzte Testspiel vor dem WM-Start am kommenden Freitag in Leverkusen gegen Saudi-Arabien. Nach inzwischen fünf Länderspielen ohne Sieg soll es vor der Abreise nach Russland (12. Juni) wieder ein Erfolgserlebnis für das deutsche Team geben. "Wir müssen uns steigern, definitiv", sagte Weltmeister Sami Khedira: "Die Trainingssteuerung wird so angelegt, dass wir Freitag spritziger sind."

    Richtig ernst wird es aber erst am 17. Juni in Moskau. "Bis zum Spiel gegen Mexiko werden wir in einem sehr gutem Zustand sein", erklärte Löw. Weitere Gruppengegner sind Schweden und Südkorea.

    4. Juni: Löw streicht Leno, Petersen, Tah und Sané aus WM-Kader

    Bundestrainer Joachim Löw hat Torwart Bernd Leno, Jonathan Tah, Nils Petersen und Leroy Sané aus dem WM-Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gestrichen. "Wir haben uns die Entscheidung nicht einfach gemacht", sagte Löw am Montag auf einer Pressekonferenz im Trainingslager in Südtirol. Die Enttäuschung bei den vier Profis sei "sehr, sehr groß", erläuterte Löw.

    Damit ist auch klar, dass Torwart Manuel Neuer als Nummer eins zur Weltmeisterschaft nach Russland fährt. "Er hat uns nochmal bestätigt, dass er sich 100 Prozent fit fühlt und dass der Fuß keine Probleme gemacht hat", sagte Löw. Am Sonntagabend habe er ein abschließendes Gespräch mit dem Torhüter des FC Bayern geführt. Eine MRT-Untersuchung habe gezeigt, dass "soweit alles in Ordnung" ist.

    Der 32 Jahre alte Neuer hatte nach acht Monaten Wettkampfpause im Länderspiel gegen Österreich (1:2) sein Comeback gefeiert. "Ich habe gewusst, dass ich es schaffen kann und schaffen werde", sagte Neuer. "Ich habe den Glauben nie verloren." Die Zwangspause seit vergangenem September sei "eine sehr lange und sehr harte Zeit" für ihn gewesen.

    Nun sei er jedoch überzeugt, den Belastungen der WM standhalten zu können. "Ich mache mir keine Gedanken, das Risiko ist genauso wie bei jedem anderen Spieler auch", sagte Neuer vor seiner dritten WM-Teilnahme und äußerte Mitgefühl für seinen Konkurrenten. "Es tut mir leid für Bernd Leno, dass er abreisen muss."

    Für den WM-Auftakt gegen Mexiko versprach Löw eine deutsche Nationalmannschaft in Bestform. "Bis dahin werden wir in einem sehr, sehr guten Zustand sein. Wir werden noch einen großen Schritt nach vorn machen", sagte Löw. Bei der ernüchternden Niederlage gegen Österreich habe er körperliche und taktische Defizite erkannt.

    Er sei jedoch zuversichtlich, diese Probleme in den verbleibenden Tagen bis zum ersten Gruppenspiel am 17. Juni lösen zu können. Für den Montag gab Löw den Nationalspielern zur Regeneration frei, am Dienstag soll Weltmeister Jérôme Boateng ins Mannschaftstraining einsteigen. "Er hat seine Verletzung völlig ausgeheilt", sagte Löw. Der 29 Jahre alte Abwehrspieler des FC Bayern hatte sich im April eine Oberschenkelverletzung zugezogen und zuletzt bei der Nationalmannschaft ein individuelles Aufbautraining absolviert.

    Löw muss endgültigen WM-Kader nominieren

    Der Tag der Entscheidung ist gekommen. Am heutigen Montag bis 12 Uhr muss Bundestrainer Joachim Löw dem Fußball-Weltverband FIFA den endgültigen deutschen Kader für die Weltmeisterschaft in Russland melden. Drei Feldspieler und einen Torhüter muss Löw noch streichen.

    "Es fällt nicht einfach, das den Spielern mitzuteilen", sagte der Bundestrainer im Trainingslager in Südtirol. Es breche schließlich zunächst eine kleine Welt für die Spieler zusammen. Wenn Torwart Manuel Neuer nach dem persönlich positiven Comeback beim 1:2 gegen Österreich wie erwartet mit nach Russland fahren sollte, wäre auch die Nummer-1-Frage geklärt. 

    3. Juni: Der WM-Pokal ist in Moskau eingetroffen

    Elf Tage vor Anpfiff der Fußball-WM in Russland ist der Pokal nach einer Welttournee in Moskau eingetroffen. "Heute wird Moskau zur Fußballhauptstadt der Welt, und wir begrüßen den Pokal wie einen alten Freund", sagte der Bürgermeister der russischen Hauptstadt, Sergej Sobjanin, am Sonntag. "Alle Städte und alle Stadien sind bereit für die Fußballweltmeisterschaft", sagte der Generaldirektor des Organisationskomitees, Alexej Sorokin, der Agentur Tass zufolge.

    Vor der WM in Russland vom 14. Juni bis 15. Juli habe die Trophäe eine Rekordstrecke durch 50 Länder zurückgelegt, sagte Sorokin. In Russland gab es 24 Stationen. Kremlchef Wladimir Putin und der Präsident des Weltverbandes FIFA, Gianni Infantino, hatten den Pokal im September 2017 in Moskau auf den Weg geschickt. 

    An der Begrüßung auf dem Moskauer Manegeplatz nahm auch der deutsche Ex-Nationalspieler Lothar Matthäus teil. Er liebe den Fußball, Moskau und Russland und hoffe auf ein großes Fußballfest, sagte er den russischen Berichten zufolge. Falls Deutschland bei der WM ausscheiden sollte, werde er Russland die Daumen drücken, sagte der Kapitän der Weltmeistermannschaft von 1990.

    Von Montag bis Donnerstag können sich Fans im Moskauer Gorki-Park mit der 6,14 Kilogramm schweren Trophäe fotografieren lassen.

    Seehofer kündigt WM-Besuch an - Merkel noch ohne konkrete Pläne

    Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will trotz der internationalen Boykott-Diskussionen zur Fußball-WM nach Russland reisen. "Wenn es mein Terminkalender zulässt, werde ich ein Spiel der deutschen Mannschaft besuchen", sagte der auch für den Sport zuständige Minister der Bild am Sonntag. Noch keine konkreten Reisepläne für das Turnier vom 14. Juni bis 15. Juli haben dagegen dem Bericht zufolge Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Außenminister Heiko Maas (SPD).

    "Es gibt derzeit keine konkreten Planungen für eine Reise des Bundespräsidenten nach Russland", sagte eine Sprecherin Steinmeiers dem Blatt. Im Frühjahr waren Boykott-Diskussionen laut geworden, nachdem unter anderem Vertreter der britischen Regierung angekündigt hatten, aufgrund des Giftanschlags auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal nicht zur WM reisen zu wollen. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hatte zuletzt wegen Russlands Syrien-Politik zu einem Boykott der Eröffnungsfeier aufgerufen.

    Jérôme Boateng verspricht Teilnahme bei der Fußball-WM

    Weltmeister Jérôme Boateng sieht sich nach seiner Oberschenkelverletzung voll im Plan für ein Comeback bei der Fußball-WM. "Im Moment kann ich versprechen, dass ich dabei bin, ja! Es sieht wirklich sehr gut aus", sagte der 29 Jahre alte Abwehrspieler des FC Bayern München der Bild am Sonntag. Boateng rechnet damit, dass er in den kommenden Tagen wieder voll ins Mannschaftstraining des Nationalteams einsteigen kann. "Ich bin gut im Plan, aber ich will kein Risiko eingehen", sagte Boateng. Der Bayern-Verteidiger hatte sich die Verletzung im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid im April zugezogen.

    Jérôme Boateng schuftet derzeit in Eppan für sein Comeback bei der Fußball-WM 2018.
    Jérôme Boateng schuftet derzeit in Eppan für sein Comeback bei der Fußball-WM 2018. Foto: Christian Charisius, dpa

    2. Juni: Kahn hält Neuer-Nominierung für ein Risiko

    Der frühere Fußball-Nationaltorhüter Oliver Kahn hält eine mögliche Nominierung von Manuel Neuer für die Fußball-WM in Russland für ein Risiko. "Ob er wirklich in den entscheidenden Momenten auf allerhöchstem Niveau spielen kann, wird sich zeigen", sagte der langjährige Bayern-Torhüter dem Magazin Spiegel. Wenn der Plan von Bundestrainer Joachim Löw nicht aufgehe, "dann hat sich keiner einen Gefallen getan, weder Jogi Löw noch Manuel Neuer", ergänzte Kahn.

    Neuer genieße aber im Nationalteam einen Sonderstatus. "Bei keinem anderen Spieler hätte man daran gedacht, ihn ohne jede Spielpraxis mitzunehmen Neuer hat sich dieses Vertrauen erarbeitet", sagte Kahn, der sich in dessen Stellvertreter Marc-André ter Stegen gut hineinversetzen kann. "Das ist keine leichte Situation für den Torwart", betonte Kahn, der bei der WM 2006 selbst mit der Rolle des zweiten Mannes leben musste. Damals hatte Bundestrainer Jürgen Klinsmann den Kahn-Rivalen Jens Lehmann zur Nummer eins gemacht.

    1. Juni: Löw: Finale Entscheidung zu Neuers WM-Einsatz erst am Sonntag

    Manuel Neuer soll im WM-Testspiel gegen Österreich sein Comeback in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft geben. "Wenn alles okay ist, dann wird er morgen von Anfang an im Tor stehen", sagte Bundestrainer Joachim Löw am Freitag im Trainingslager in Eppan. Neuer hatte seit vergangenem September wegen der Folgen einer Fußverletzung pausiert. Die Partie gegen Österreich in Klagenfurt ist der letzte deutsche WM-Test vor der Nominierung des endgültigen WM-Kaders am Montag. Für den Münchner Schlussmann wäre es das 75. Länderspiel. Eine finale Entscheidung über Neuers Nominierung solle erst am Sonntagabend fallen, sagte Löw.

    Es sei noch nicht klar, ob Neuer am Samstag die kompletten 90 Minuten bestreiten werde. In den Einheiten mit Bundestorwarttrainer Andreas Köpke und auch beim Einsatz im Tor der U20 im Testspiel gegen die A-Mannschaft habe Neuer "einen guten Eindruck gemacht", sagte Löw. Man habe vereinbart, "dass er sehr ehrlich ist, dass er alle Abläufe beherrscht". Die Partie gegen Österreich sei hilfreich für ihn und für uns", erläuterte Löw.

    Nicht mit nach Klagenfurt werden laut Löw die beiden Weltmeister Mats Hummels und Thomas Müller reisen. "Sie haben viele Spiele gemacht, bei denen weiß ich, was sie können. Da ist es auch mal gut, wenn sie den Kopf frei bekommen", sagte er. Ohnehin nicht beim Testspiel dabei sind Jérôme Boateng, der nach einer Oberschenkelverletzung noch im Aufbautraining ist, und Toni Kroos, der nach dem Champions-League-Sieg mit Real erst am Samstag zum Team stoßen soll.

    Zwei Tage später muss Löw sein bislang 27-köpfiges Aufgebot um vier Spieler reduzieren und sein finales WM-Aufgebot dem Weltverband FIFA melden. Im Moment sei seine "Gefühlslage vor der Nominierung noch völlig entspannt", sagte Löw. Am Sonntag werde sich der Trainerstab "nochmal die Köpfe heiß reden" und "alle Dinge auswerten, die man auswerten kann". Am Montagvormittag werde er dann mit denjenigen Spielern sprechen, die gestrichen werden.

    Petersen vor Länderspiel-Debüt - Löw: "Jeden Tag entwickelt"

    Der Freiburger Nils Petersen soll in Klagenfurt sein Debüt in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft feiern. "Nils wird sicher auch zum Einsatz kommen", kündigte Joachim Löw für das WM-Testspiel am Samstag (18 Uhr/ZDF) gegen Österreich an. Ob von Beginn an oder in der zweiten Halbzeit, sei noch nicht entschieden, berichtete der Bundestrainer nach dem Abschlusstraining am Freitag in Eppan.

    Nils Petersen soll am Samstag beim WM-Testspiel gegen Österreich auf dem Platz stehen.
    Nils Petersen soll am Samstag beim WM-Testspiel gegen Österreich auf dem Platz stehen. Foto: Miguel Medina, afp

    Petersen war ohne Länderspielerfahrung überraschend in das vorläufige WM-Aufgebot berufen worden. "Er hat schon drei, vier Tage gebraucht, um sich daran zu gewöhnen", sagte Löw zu Petersens Anpassungsphase an das hohe Niveau im Weltmeister-Team. "Der Eindruck ist immer besser geworden", schloss der DFB-Chefcoach aber an.

    Vor allem dank seiner Joker-Qualitäten hatte Petersen die Aufmerksamkeit des Bundestrainers geweckt. Im Trainingslager in Südtirol konnte der 29 Jahre alte Stürmer auch in den beiden Übungsspielen gegen die U20-Auswahl des DFB seine Fähigkeiten zeigen. Als "variabel, läuferisch gut, immer anspielbar und in der Defensive gut mitarbeitend", lobte ihn Löw. "Er weiß, was bei uns verlangt wird. Ich bin absolut zufrieden mit ihm."

    Löw spricht lange mit ter Stegen - 25 Mann im Abschlusstraining

    Mit 25 Spielern hat Bundestrainer Joachim Löw am Freitagvormittag in Südtirol das Abschlusstraining für das erste von noch zwei Testspielen vor der Fußball-Weltmeisterschaft bestritten. Auf dem Trainingsplatz in Eppan fehlten nur Jérôme Boateng und Toni Kroos. Beide werden auch am Samstag (18 Uhr) in Klagenfurt gegen Österreich nicht zum Einsatz kommen. Abwehrspieler Boateng befindet sich nach einer Oberschenkelverletzung im Aufbautraining. Kroos wird nach einem Sonderurlaub im Anschluss an den Champions-League-Sieg mit Real Madrid erst am Samstag nach Südtirol reisen.

    Vor Beginn der Übungseinheit führte Löw auf dem Platz ein längeres Gespräch mit Torwart Marc-André ter Stegen. Der 26-Jährige vom FC Barcelona wird sich bei der WM wieder als Nummer 2 hinter Manuel Neuer einfügen müssen, sofern der Kapitän bei seinem in Klagenfurt geplanten DFB-Comeback die hundertprozentige WM-Fitness nachweisen kann. Löw hatte bereits öffentlich verkündet, dass Neuer nur als Nummer 1 mit nach Russland fahren würde.

    Fußball-Nationalteam bereitet sich auf Österreich vor

    Die Spannung steigt: Das Testspiel gegen Österreich bleibt für Bundestrainer Joachim Löw die letzte Sichtungsmöglichkeit für den 23-Mann-Kader für die Fußball-Weltmeisterschaft. "Es wird eine schwierige Entscheidung für die Trainer werden", sagte Manager Oliver Bierhoff zur bevorstehenden Streichung von vier Akteuren aus dem noch vorläufigen Aufgebot für das WM-Turnier. Am Montag muss der DFB dem Weltverband FIFA die endgültigen 23 WM-Spieler melden.

    Bundestrainer Joachim Löw wird nach einer Trainingseinheit am Vormittag (11.00 Uhr) in Südtirol erläutern, wie er das erste von zwei verbleibenden Testspielen vor dem WM-Start angehen will. Klar ist: Für Kapitän Manuel Neuer wird die Partie am Samstag (18.00 Uhr/ZDF) in Klagenfurt zur alles entscheidenden Prüfung. Acht Monate nach seinem dritten Mittelfußbruch wird der 32 Jahre alte Schlussmann des FC Bayern München bei seinem Wettkampf-Comeback beweisen müssen, dass er tatsächlich als Nummer 1 mit nach Russland fahren kann. Teammanager Bierhoff ist nach den bisherigen Trainingseindrücken in Eppan davon überzeugt: "Manuel ist in der Spur."

    Löws Assistent Thomas Schneider hatte bereits angekündigt, dass gegen die nicht für die WM-Endrunde vom 14. Juni bis 15. Juli in Russland qualifizierten Österreicher noch einmal möglichst viele Spieler zum Einsatz kommen sollen. Der Freiburger Angreifer Nils Petersen könnte im etwas mehr als 30.000 Zuschauer fassenden Wörthersee-Stadion sein Länderspieldebüt feiern. "Ich hoffe, dass ich noch länger Teil dieser Mannschaft bleiben darf", sagte der 29 Jahre alte Profi mit Blick auf die anschließende Kaderreduzierung von 27 auf 23 Spieler.

    31. Mai: Bierhoff relativiert nach Verwirrung um 23-Mann-Kader auf DFB-Homepage

    Eine Veröffentlichung auf der DFB-Homepage hat im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft für Verwirrung und sogar Verärgerung gesorgt. In einem Eintrag wurden die Spieler des WM-Kaders in Gebärdenschrift vorgestellt - ohne Torhüter Kevin Trapp, Abwehrmann Jonathan Tah, Mittelfeldspieler Sebastian Rudy und Stürmer Nils Petersen. "Das muss eine Panne sein. Das macht mich richtig sauer", sagte Teammanager Oliver Bierhoff bei der Pressekonferenz in Eppan und betonte: "Es ist kein Hinweis auf die finale Nominierung." Bundestrainer Joachim Löw muss bis Montag (12 Uhr) noch vier Spieler aus seinem bisher 27-köpfigen Kader für die Fußball-WM in Russland streichen. Trapp, Tah, Rudy und Petersen gehören zu den Kandidaten, die kein persönliches WM-Ticket bekommen könnten.

    Der DFB erklärte die Panne mit einem Missverständnis. Auf der Homepage sei ein Plakat zu sehen, das die Mühlezeitung, eine Schülerzeitung der Schule Haslachmühle im baden-württembergischen Horgenzell, in Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch, dem Deutschen Fußball-Bund und dem Dachverband Deutscher DEAF Fanclubs e.V. (DDDF) schon vor längerer Zeit erstellt habe. Das Poster soll dazu beitragen, "dass sich Fußballbegeisterte mit und ohne Behinderung gemeinsam über die WM verständigen können", heißt es auf der Internetseite.

    Kimmich glaubt nicht an großen Umbruch nach WM: "Höchstens bei Titel"

    Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich sieht die WM in Russland nicht als Abschiedsturnier für viele Weltmeister von 2014. "Nein, überhaupt nicht. Ich glaube nicht, dass viele Spieler aufhören werden, wie das nach 2014 mit Per, Philipp, Miro und später Schweini und Poldi der Fall war", sagte Kimmich in einem Interview des Sportmagazins Kicker

    Der 23 Jahre alte Confed-Cup-Sieger von 2017 ist einer der wenigen jüngeren Spieler, der nach den Rücktritten von Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker nach der WM 2014 sowie Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski nach der EM 2016 von Joachim Löw einen Stammplatz in der DFB-Elf bekommen haben. "Wir haben mit den Weltmeistern schon einen herausragenden Stamm, aber gerade in der Breite haben wir brutal an Qualität gewonnen", glaubt der Profi des FC Bayern.

    Neun Weltmeister von Brasilien gehören dem vorläufigen Kader für die WM vom 14. Juni bis 15. Juli in Russland an. "Wir haben viele Spieler im Alter zwischen 28 und 30 dabei, die müssen rein altersbedingt nicht aufhören", sagte Kimmich: "Höchstens, wir werden Weltmeister. Dann sagt sich vielleicht der eine oder andere: Mehr geht nicht."

    30. Mai: Zu wenig Leistung im Training: Klare Ansage an Özil

    Der Trainerstab um Joachim Löw ist mit den bisherigen Trainingsleistungen von Fußball-Weltmeister Mesut Özil in Südtirol nicht zufrieden. "Wir erwarten, dass er sich selbst fordert in den Einheiten, um Substanz aufzubauen", sagte Löws Assistent Thomas Schneider in Eppan.

    Der 29 Jahre alte Özil gilt im DFB-Team als Fixkraft für die WM in Russland. Der Spielmacher des FC Arsenal hat aber auch weiter mit Rückenproblemen zu kämpfen. "Mesut ist immer wieder in Behandlung", berichtete Schneider. Er sei aber im Training dennoch "voll belastbar".

    Gereifter ter Stegen in der Neuer-Falle

    Es soll(te) eigentlich sein WM-Sommer werden. Doch in Südtirol muss Fußball-Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen im Eiltempo die Wandlung vom Hauptdarsteller zurück zur Randfigur hinter Manuel Neuer meistern. Im Trainingslager in Eppan dreht sich so gut wie alles um den Kapitän - und so gut wie nichts mehr um ter Stegen. Neuer durfte am Mittwoch im zweiten geheimen Test gegen die U20 weitere Spielpraxis sammeln. Und am Samstag soll der 32 Jahre alte Weltmeister-Torwart in Klagenfurt gegen Österreich sein Länderspiel-Comeback nach eineinhalb Jahren feiern. Und ter Stegen? Die 26 Jahre alte Nummer 1 des FC Barcelona muss zuschauen, wie die Chancen, bei der Weltmeisterschaft in Russland im deutschen Tor zu stehen, von Tag zu Tag schwinden. Der Frust ist ihm anzusehen.  

    "Natürlich würde Marc diese WM gerne spielen, keine Frage", sagte Andreas Köpke. Der Torwartcoach hat ter Stegen gemeinsam mit Joachim Löw in einem Gespräch bereits auf die sich anbahnende Rückstufung zur Nummer 2 vorbereitet. "Und er kann da ganz gut mit umgehen", glaubt Köpke. Neuer genieße eben einen Sonderstatus. "Marc weiß auch, dass es eine besondere Situation ist mit Manuel. Er ist unser Kapitän. Wir sind 2014 Weltmeister mit ihm geworden. Deshalb versuchen wir bis zum Schluss alles, dass das auch hundertprozentig funktioniert."

    Ter Stegen stieß erst verspätet zum vorläufigen WM-Kader in Eppan. Und noch bevor er den Konkurrenzkampf mit Neuer überhaupt richtig aufnehmen konnte, legte sich Bundestrainer Löw bereits darauf fest, dass Neuer bei der WM im Tor stehen werde, wenn er nach seinem Mittelfußbruch hundertprozentige Turnierfitness nachweisen kann.

    Aktiv beeinflussen kann ter Stegen damit aktuell nichts, egal wie gut er trainiert. Alles hängt von Neuer ab. Dessen lange Abwesenheit seit dem 74. Einsatz für Deutschland am 11. Oktober 2016 beim 2:0 gegen Nordirland hatte der inzwischen 26-jährige ter Stegen aktiv für sich nutzen können. Neun Siege, drei Unentschieden, sechs Gegentore lautete seine ausgezeichnete Bilanz in zwölf Länderspielen. Die erfolgreiche WM-Qualifikation mit zehn Siegen in zehn Spielen verantwortete auf der Torwartposition hauptsächlich ter Stegen.

    Noch im März, beim 1:1 im hochkarätigen Test gegen Spanien, wies ter Stegen in Düsseldorf seine WM-Reife nach. Löw rühmte den ehemaligen Gladbacher, der beim FC Barcelona in die Weltklasse aufgestiegen ist. "Beim Confed Cup hat er eine überragende Rolle gespielt. Er spielt hervorragend mit, ist sehr ruhig, gelassen und fokussiert. Er hat noch mal einen Reifeprozess durchgemacht", sagte der Bundestrainer. 

    Weiterer Test für Neuer im zweiten Spiel gegen U20

    Drei Tage vor dem anvisierten Länderspiel-Comeback gegen Österreich bekommt der lange verletzte Manuel Neuer eine neue Chance, Spielsicherheit für die WM zu sammeln. Wenn das deutsche Fußball-Nationalteam am Mittwochvormittag in Südtirol zum zweiten Übungsspiel gegen die U20-Auswahl des DFB antritt, soll Kapitän Neuer wieder eine Spielhälfte lang im Tor stehen.

    "Es geht um Spielverständnis. Manuel ist auf dem Wege, wie wir uns es alle vorstellen", erklärte Bundestorwartcoach Andreas Köpke. Der Test gegen die Junioren wird erneut unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen, auch Medienvertreter haben keinen Zugang.

    "Dass es keine einfache Situation war, war uns von vornherein bewusst", bemerkte Köpke. Neuer war nach achtmonatiger Verletzungspause ohne jede Spielpraxis ins Vorbereitungscamp nach Eppan gekommen. Die Sportliche Leitung um Bundestrainer Löw sei ständig im Kontakt mit Neuer, den Medizinern und Physiotherapeuten, berichtete der einstige Nationaltorwart Köpke und ergänzte: "Der Fuß ist vollkommen ausgeheilt. Das ist ein sehr beruhigendes Gefühl." 

    Am kommenden Samstag in Klagenfurt soll dann Neuer nach anderthalb Jahren Pause sein Comeback in der Nationalmannschaft feiern. Danach muss Löw entscheiden, ob es für den Kapitän und Weltmeister für die Teilnahme an der WM-Endrunde vom 14. Juni bis 15. Juli in Russland reicht. Am kommenden Montag muss der Bundestrainer sein endgültiges WM-Aufgebot mit 23 Akteuren dem Weltverband FIFA melden.

    29. Mai: Neuer steht gegen Österreich im Tor

    Kapitän Manuel Neuer wird am kommenden Samstag beim WM-Test gegen Österreich in Klagenfurt erstmals seit Oktober 2016 wieder im Tor stehen. Das bestätigte Bundestorwarttrainer Andreas Köpke am Dienstag im Trainingslager in Südtirol. "Stand jetzt wird Manuel spielen. Das ist ein richtiger Test. Das sind Spiele, die er jetzt braucht", sagte Köpke in Eppan.

    Das Österreich-Spiel wird damit zur entscheidenden WM-Prüfung für den 32-jährigen Neuer. "Danach müssen wir das Fingerspitzengefühl haben mit Manuel, ob es geht oder nicht", sagte Köpke. Bedenken habe er aktuell nicht. Am kommenden Montag muss Bundestrainer Joachim Löw den endgültigen WM-Kader mit 23 Akteuren dem Weltverband FIFA melden.

    Härtetest für Neuer rückt näher - Erste Spielpraxis gegen die U20

    Nach den ersten 30 Minuten Spielpraxis für Manuel Neuer wird Bundestorwarttrainer Andreas Köpke am Dienstag die weiteren Pläne mit dem Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft erläutern. Es wird erwartet, dass der 32 Jahre alte Schlussmann des FC Bayern München am kommenden Samstag (18 Uhr/ZDF) in Klagenfurt gegen Gastgeber Österreich sein erstes Länderspiel seit dem 2:0 in der WM-Qualifikation gegen Nordirland am 11. Oktober 2016 bestreitet.

    Das wäre dann ein echter Härtetest für den lange verletzten Torwart, der am Montagabend im Trainingslager in Südtirol im Übungsspiel gegen die U20-Auswahl des DFB für eine halbe Stunde im Tor gestanden hatte. Köpke wird bei einer Pressekonferenz am Mittag (12.45 Uhr) in Eppan dieses kleine Comeback, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, sportlich einordnen. 

    Im Team wächst derweil der Glaube an eine WM mit Neuer im Tor. "Wenn er hundertprozentig fit ist, führt an einem viermaligen Welttorhüter kein Weg vorbei", sagte Offensivspieler Julian Draxler.  

    28. Mai: Manuel Neuer übersteht ersten Härtetest

    Sie waren 2014 zusammen bei der WM in Brasilien: Die Torhüter Manuel Neuer (l) und Ron-Robert Zieler.
    Sie waren 2014 zusammen bei der WM in Brasilien: Die Torhüter Manuel Neuer (l) und Ron-Robert Zieler. Foto: Andreas Gebert (dpa)

    Manuel Neuer hat im Übungsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die U20-Auswahl des DFB für eine halbe Stunde im Tor gestanden. Der 32-jährige Kapitän wechselte sich in Eppan mit Marc-André ter Stegen ab.

    Beide Torhüter spielten in dem geheimen Test laut DFB je eine Halbzeit. Die Mannschaft gewann das Spiel mit 7:1. Sané zeichnete sich in den zweimal 30 Minuten als Doppeltorschütze aus. Die weiteren Treffer erzielten Julian Brandt, Leon Goretzka, Joshua Kimmich, Nils Petersen und Mario Gomez.

    Kroos kommt erst am Samstag nach Südtirol

    Toni Kroos wird nach dem Champions-League-Gewinn mit Real Madrid erst am Samstag ins Trainingslager der Nationalmannschaft nach Südtirol kommen. Der 28 Jahre alte Mittelfeldstar erhält von Bundestrainer Joachim Löw fast eine Woche zur Erholung nach dem mit 3:1 gewonnenen Endspiel in Kiew gegen den FC Liverpool. Kroos fehlt damit auch beim ersten von zwei Testspielen vor der WM am Samstag (18 Uhr) in Klagenfurt gegen Gastgeber Österreich.

    Bis auf Boateng und Kroos alle Mann im Teamtraining

    Mit Ausnahme von Jérôme Boateng ist Joachim Löw in Südtirol mit allen verfügbaren Spielern in die nächste WM-Vorbereitungswoche gestartet. Innenverteidiger Boateng setzte am Montag in Eppan sein individuelles Fitnessprogramm nach einer Oberschenkelverletzung fort. "Ende der Woche kann er vielleicht teilweise mit der Mannschaft trainieren mit dem Ball", sagte Bundestrainer Löw zum weiteren Plan mit dem 29-jährigen Münchner.

    Bundestrainer Joachim Löw (2.v.r) gibt vor Trainingsbeginn die Richtung vor.
    Bundestrainer Joachim Löw (2.v.r) gibt vor Trainingsbeginn die Richtung vor. Foto: Christian Charisius (dpa)

    Abgesehen von Boateng und Champions-League-Sieger Toni Kroos, der erst im Laufe der Woche in Italien erwartet wird, können die weiteren 25 Akteure des vorläufigen WM-Kaders das volle Mannschaftstraining bestreiten. Löw will in dieser Woche mehr zu manschaftstaktischen Übungen übergehen. Dazu gehören auch zwei geheime Übungsspiele gegen die U20-Auswahl des DFB. In diesen Tests soll Torwart Manuel Neuer erste Spielpraxis nach seinem Mittelfußbruch sammeln.

    Am kommenden Samstag macht das Nationalteam einen Abstecher aus Norditalien nach Österreich, um in Klagenfurt gegen die ÖSV-Auswahl das erste von zwei Testspielen vor der Abreise nach Russland zu bestreiten. Die Österreicher sind nicht für die WM qualifiziert.

    Trainer-Lehrling Klose hört nach WM beim Fußball-Nationalteam auf

    Für Miroslav Klose endet mit der Weltmeisterschaft in Russland seine Trainer-Lehrzeit bei der Fußball-Nationalmannschaft. "Jetzt kommt die WM - und dann der Cut", sagt der 39-Jährige im Interview der Deutschen Presse-Agentur in Südtirol. Nach dem Turnier werde er sich ganz auf seinen neuen Job als Trainer der U17 beim FC Bayern München konzentrieren, für den er früher auch als Profi spielte. "Zweigleisig, das wollte ich nicht", begründet Klose. 

    Der Weltmeister von 2014 und WM-Rekordschütze (16 Treffer) gehört beim DFB zum Trainerstab von Chefcoach Joachim Löw. "Aber ich will es als Trainer selbst ausprobieren auf dem Platz. Pendeln zwischen Bayern und DFB geht nicht", sagt Klose.

    Von Bundestrainer Löw habe er viel gelernt. "Ich nehme die taktische Finesse mit, die Jogi Löw hat. Da ist er ohnehin die Nummer 1. Dazu kommt das Zwischenmenschliche. Er hat ein Gespür für Spieler, für den Zusammenhalt in der Gruppe", schildert Klose.

    Widmet sich nach der WM voll und ganz der Jugendarbeit beim FC Bayern: Mirolav Klose.
    Widmet sich nach der WM voll und ganz der Jugendarbeit beim FC Bayern: Mirolav Klose. Foto: Christian Charisius (dpa)

    Beim Nationalteam ist der einstige Weltklasseangreifer zuständig für die Stürmer. Klose sieht das deutsche Team offensiv gut aufgestellt, auch wenn es über keine Ausnahmeangreifer verfügt wie etwa Portugal mit Cristiano Ronaldo oder Argentinien mit Lionel Messi. "Wir haben die Mannschaft", entgegnet Klose. Den 22 Jahre alten Leipziger Timo Werner stuft er noch nicht in der höchsten sportlichen Kategorie ein. "Ich sehe ihn als fantastischen Spieler an, aber noch nicht in der Weltklasse."

    Bayern-Angreifer Thomas Müller findet Klose "super". Und Torwart Manuel Neuer sieht er trotz dessen langer Verletzungspause im Trainingslager "wie in alten Zeiten". Klose hätte "auch jetzt genauso eine Ehrfurcht vor Manuel Neuer, wenn ich wieder vor ihm stehe als Stürmer, wie früher. Da hat sich nichts geändert."

    27. Mai: Ägypten rechnet mit WM-Teilnahme von Mohamed Salah

    Der ägyptische Fußballverband rechnet trotz der Schulterverletzung von Mohamed Salah im Champions-League-Finale mit einem WM-Einsatz seines Stürmerstars. Die medizinische Abteilung des FC Liverpool habe den Arzt der ägyptischen Nationalmannschaft nach dem Röntgen der Schulter am Samstag in Kiew darüber informiert, dass Salah sich eine Bänderverletzung zugezogen habe, teilte der Verband am Sonntag auf Twitter mit. Angesichts dieser Diagnose zeigte sich Mannschaftsarzt Mohamed Abu Al-Ala optimistisch, dass Salah dem Team in Russland zur Verfügung stehen werde. 

    Der ägyptische Minister für Jugend und Sport, Khalid Abdul-Asis, äußerte sich in der Tageszeitung Al-Masry Al-Yawm ebenfalls zuversichtlich. Mit Liverpool sei abgesprochen, dass Salah zunächst zur Behandlung noch in England bleibe und später ins Trainingslager der Nationalmannschaft in Italien stoßen werde. Er rechne mit einer Behandlungsdauer von zwei Wochen, sagte der Minister.

    Liverpool-Star Mohamed Salah selbst glaubt ebenfalls weiter an seine Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. "Es war eine sehr harte Nacht, aber ich bin ein Kämpfer. Ungeachtet aller Prognosen bin ich zuversichtlich, dass ich in Russland dabei sein werde, um Euch alle stolz zu machen", twitterte der Ägypter am Sonntag etwa 22 Stunden nach dem Match in Kiew.

    Der endgültige WM-Kader Ägyptens wird am 4. Juni verkündet. Das erste WM-Spiel steht am 15. Juni in Jekaterinburg gegen Uruguay an. Weitere Gegner in der Gruppe A sind Gastgeber Russland am 19. Juni in St. Petersburg und Saudi-Arabien am 25. Juni in Wolgograd.  

    In der Nacht zu Sonntag hatte Liverpool-Trainer Jürgen Klopp noch von einer "ernsthaften" Verletzung gesprochen. "Es sieht nicht gut aus", wurde Klopp auf der Webseite der "Reds" zitiert. Stürmerstar Salah war im Champions-League-Finale gegen Madrid in einem überharten Zweikampf mit Real-Kapitän Sergio Ramos auf die Schulter gefallen. Er musste nach einer halben Stunde ausgewechselt werden. Real Madrid gewann das Finale mit 3:1.

    26. Mai: Löw legt sich fest: Wenn Neuer zur WM geht, dann als Nummer eins

    Joachim Löw hat Manuel Neuer eine Einsatzgarantie gegeben, falls der DFB-Kapitän nach achtmonatiger Wettkampfpause mit zur Fußball-WM reist. "Ja, das denke ich schon. Das war Manuel bislang immer", sagte der Bundestrainer am Samstag in einem Interview der ARD-"Sportschau", auf die Frage, ob Neuer in Russland die Nummer eins sein werde. "Wenn wir uns entscheiden, ihn dann auch mitzunehmen und er wirklich auch gesund ist. Und er selber das Gefühl hat, in guter Verfassung zu sein, dass alle Abläufe stimmen", ergänzte Löw.

    Löw muss bis zum 4. Juni entscheiden, ob der 32 Jahre alte Weltmeister-Torwart mit zum endgültigen deutschen WM-Aufgebot gehört. "Und wenn er dann dabei sein wird, wird er sicherlich spielen", erklärte der DFB-Chefcoach.

    25 Spieler im Training - Jérôme Boateng setzt Aufbauprogramm fort

    Mit 25 Spielern hat die deutsche Nationalmannschaft in Südtirol die Vorbereitung auf die Fußball-WM fortgesetzt. Nur der Münchner Jérôme Boateng absolvierte am Samstag in der Sportzone Rungg ein individuelles Programm. Der 29 Jahre alte Abwehrspieler wird nach seiner Muskelverletzung im Oberschenkel mit einem speziellen Aufbauprogramm fit gemacht für die Rückkehr in den Wettkampfbetrieb. 

    Kapitän Manuel Neuer, der nach achtmonatiger Verletzungspause um sein Comeback ringt, nahm dagegen bei bestem Sommerwetter weiter voll am Teamtraining teil. "Es gibt aktuell keine Spieler mit großen Rückständen", hatte Joachim Löw bereits erklärt. Am 4. Juni muss der Bundestrainer seinen 27-köpfigen vorläufigen WM-Kader auf 20 Feldspieler und drei Torhüter reduzieren. 

    Die Sportliche Leitung will alle Profis, die mit unterschiedlichen Saison-Belastungen nach Eppan angereist waren, bis zum Wochenende auf ein physisches Niveau bringen. Dann soll mit dem gesamten Team die taktische WM-Vorbereitung beginnen. Weltmeister Toni Kroos wird als letzter Akteur nach dem Champions-League-Endspiel mit Real Madrid in der kommenden Woche zum DFB-Team stoßen.

    25. Mai: Rücktritt nach der WM ist keine Option für Jérôme Boateng

    Jérôme Boateng schließt einen Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach der Weltmeisterschaft aus. "Ich höre noch nicht auf", sagte der 29 Jahre alte Innenverteidiger des FC Bayern München im WM-Sonderheft des Fachmagazins Kicker, das am Freitag erschien. Das gelte auch für den Fall einer erfolgreichen Titelverteidigung in Russland, betonte Boateng.

    Als Anreiz für die Zukunft nannte er die Europameisterschaft 2020, "weil ich die EM noch nie im A-Team gewonnen habe; nur mit der U21". Das war im Sommer 2009. Wenige Monate später feierte Boateng sein Debüt in der Nationalelf. Inzwischen hat er 70 Länderspiele bestritten. Boateng steht vor seinem dritten WM-Turnier. Allerdings kämpft er aktuell nach einer Muskelverletzung im Oberschenkel noch um die nötige Fitness.

    Bundestrainer Joachim Löw hatte am Donnerstag im Trainingslager in Südtirol die Möglichkeit in den Raum gestellt, dass einige gestandene Weltmeister von 2014 nach der anstehenden WM-Endrunde ihre Laufbahn im DFB-Team beenden könnten. "Ich glaube, dass sich einzelne Spieler mit dem Gedanken auseinandersetzen, ich spiele vielleicht bei der WM ein letztes Mal bei einem Turnier", sagte Löw in Eppan. 

    Er würde aber vorab niemals mit einzelnen Spielern darüber reden, was nach dem Turnier passiere. "Ich habe auch mit Miroslav Klose vor der WM 2014 in Brasilien nicht vorher darüber gesprochen, auch nicht mit Philipp Lahm oder Per Mertesacker. Es ist vorher kein Thema", sagte Löw. Das Weltmeister-Trio Lahm, Klose, Mertesacker hatte nach dem Titelgewinn in Brasilien die DFB-Laufbahn beendet.

    24. Mai: Löw glaubt weiter fest an Neuer bei der WM: "Sieht sehr gut aus"

    Manuel Neuer kommt mit der Mannschaft zu einer ersten Trainingseinheit auf dem Trainingsgelände am Sportzentrum Rungg.
    Manuel Neuer kommt mit der Mannschaft zu einer ersten Trainingseinheit auf dem Trainingsgelände am Sportzentrum Rungg. Foto: Christian Charisius, dpa

    Bundestrainer Joachim Löw glaubt weiterhin fest daran, dass Torhüter Manuel Neuer mit der deutschen Nationalmannschaft zur Fußball-WM nach Russland reisen kann. "Stand heute gibt es keinerlei Probleme, auch nicht bei den höchsten Belastungen. Es sieht momentan sehr gut aus", sagte Löw am Donnerstag im Trainingslager in Eppan: "Wenn wir das Gefühl haben, dass er 100 Prozent Leistung bringen kann, dann kann er dabei sein. Wir schauen mal von Tag zu Tag."

    Bundestrainer Löw: "Tür für Mario Götze steht offen"

    Thomas Müller (rechts) könnte Manuel Neuer bei der WM 2018 in Russland als Kapitän ersetzen. Bundestrainer Löw brachte ihn ins Gespräch.
    Thomas Müller (rechts) könnte Manuel Neuer bei der WM 2018 in Russland als Kapitän ersetzen. Bundestrainer Löw brachte ihn ins Gespräch. Foto: Juan Mabromata, AFP

    Fußball-Bundestrainer Joachim Löw macht Mario Götze Hoffnung auf eine Rückkehr in seine Auswahl. "Wenn er eine gute Saison spielt, steht die Tür der Nationalmannschaft für ihn immer offen", sagte Löw im Interview der Bild-Zeitung. Der Bundestrainer hatte den Schützen des Treffers im WM-Finale 2014 nicht in sein 27-köpfiges vorläufiges Aufgebot für die Weltmeisterschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli) berufen.

    Über Götzes Reaktion auf die Nichtnominierung sagte Löw: "Mario ist selbstkritisch und weiß, dass er in dieser Saison nicht die Leistung abrufen konnte, die er sich auch selbst gewünscht hat. Er hat die Gabe der guten Selbstreflexion." Am Samstag hatte der 25-jährige Götze auf Instagram geschrieben: "Natürlich bin ich traurig, dass ich nicht an der WM teilnehme. Ich werde alles tun, um wieder in den Kader unserer Nationalmannschaft zu kommen."

    Löw eröffnet Trainingslager im Südtiroler Eppan

    Bundestrainer Joachim Löw freut sich auf den Beginn des Trainingslagers in Eppan.
    Bundestrainer Joachim Löw freut sich auf den Beginn des Trainingslagers in Eppan. Foto: Markus Gilliar/GES-Sportfoto/DFB, dpa

    Der Bundestrainer wird am Donnerstag das Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Südtirol offiziell eröffnen. Joachim Löw will ab 12.30 Uhr in der Sportzone Rungg, wo sich das DFB-Team bis zum 7. Juni für die WM in Russland fit macht,  bei einer Pressekonferenz seine Pläne für die WM-Vorbereitung genauer erläutern. "Es ist die große Herausforderung und der Reiz, den WM-Titel zu bestätigen, die Emotionen dieses Triumphes noch einmal zu haben. Meine Motivation hat sich in den vergangenen Jahren sogar noch gesteigert", hatte Weltmeistercoach Löw schon zuvor erklärt.

    Fokussiert arbeiten und als Team wachsen - das sind die zwei grundlegenden Aufgaben für die Spieler des vorläufigen WM-Kaders in der Großgemeinde Eppan. "Wir wissen, welche Schwierigkeiten die Weltmeister bei den letzten drei Turnieren hatten. Da sind wir gewarnt, müssen aufpassen", bemerkte Manager Oliver Bierhoff und schloss an: "Aber bei der Qualität der Spieler haben wir den Anspruch und den Wunsch, den Titel zu verteidigen."

    1990 und 2014 hatten sich deutsche Mannschaften ebenfalls in Norditalien auf die WM vorbereitet und danach den WM-Titel geholt. Mit Aberglaube habe die Rückkehr nach Eppan aber wenig zu tun, bemerkte Bierhoff: "Nein, dann hätten wir nicht hierher kommen dürfen. Wir hatten 2010 zwar Erfolg, sind aber in Südafrika nur Dritter geworden." Diesmal soll wieder der Triumph gelingen, wenn am 15. Juli in Moskau das WM-Finale ausgetragen wird.

    23. Mai: Neymar nimmt Training mit brasilianischer Nationalmannschaft auf

    Brasiliens Stürmerstar Neymar hat nach seiner Fußverletzung das Training mit der Nationalmannschaft aufgenommen. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Gabriel Jesús und Danilo arbeitete er am Dienstag auf der Sportanlage Granja Comary bei Teresópolis im Bundesstaat Rio de Janeiro etwa eine Stunde mit dem Ball.

    Nach einem Mittelfußbruch war der teuerste Spieler der Welt Anfang März operiert worden. Bei der Trainingseinheit am Dienstag war von der Verletzung zunächst nichts mehr zu bemerken. Ob der Profi von Paris St. Germain bei der Weltmeisterschaft in Russland bereits wieder topfit ist, bleibt allerdings unklar.

    Argentiniens Torwart Romero fällt für WM verletzt aus

    Der argentinische Nationaltorwart Sergio Romero wird wegen einer Knieverletzung nicht an der WM in Russland teilnehmen können. Der Torhüter von Manchester United erlitt am Dienstag bei einem Training der Nationalelf in Buenos Aires eine Verletzung am rechten Knie, die eventuell operiert werden muss, hieß es in einer Mitteilung des Fußballverbands AFA. Romero (31) stand 2014 in Brasilien im WM-Finale gegen Deutschland (0:1) im argentinischen Tor. Im WM-Kader Argentiniens stehen die Keeper Wilfredo Caballero (FC Chelsea) und Franco Armani (River Plate). Nationaltrainer Jorge Sampaoli kann jetzt nach Romeros Ausfall einen weiteren Torwart nominieren.

    22. Mai:  FIFA: Keine Doping-Verstöße von aktuellen russischen WM-Spielern

    Laut FIFA wurden bei aktuellen WM-Spielern aus Russland keine Doping-Verstöße festgestellt.
    Laut FIFA wurden bei aktuellen WM-Spielern aus Russland keine Doping-Verstöße festgestellt. Foto: Patrick Seeger (Symbolbild)

    Die FIFA hat WM-Gastgeber Russland von den Doping-Verdächtigungen gegen Fußballer des Landes größtenteils "mangels ausreichender Beweise" entlastet. Wie der Fußball-Weltverband am Dienstag mitteilte, seien bei Ermittlungen keine Beweise für Doping-Vergehen der aktuellen russischen Nationalspieler im vorläufigen WM-Kader festgestellt worden.

    Darüber hinaus teilte die FIFA mit: "Auch die Analyse aller verfügbaren Proben sämtlicher in den beiden McLaren-Berichten erwähnten Spieler sowie der Spitzenspieler, deren Proben neu analysiert wurden, haben einen negativen Befund ergeben." Die FIFA habe die Welt-Anti-Doping-Agentur über das Ergebnis informiert. Diese habe daraufhin zugestimmt, die Fälle einzustellen. Allerdings würden noch Untersuchungen gegen mehrere Spieler laufen, die nicht bei der WM im Einsatz sein werden.

    Bei ihrer Untersuchung befragte die FIFA nach eigenen Angaben mit Hilfe von Experten unter anderen auch den früheren Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors, Grigori Rodschenkow. Dieser lebt inzwischen als Kronzeuge in den USA und steht unter Zeugenschutz. Er hatte schwere Vorwürfe gegen russische Fußballer erhoben.

    Watutinki statt Palmenoase - Deutschland sucht bei WM Rückzugsort

    Sotschi oder Moskau - Paradies oder Pragmatismus? Vor dieser Frage stand die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der Wahl ihres WM-Quartiers. Durchgesetzt hat sich: der Pragmatismus. 

    Verlockend waren für das DFB-Team beim Confederations Cup vergangenen Sommer der Strand und der Sonnenschein im Ferienort Sotschi am Schwarzen Meer. Das edle Resort an der Strandpromenade war mondän und modern. Das Stadion lag in Sichtweite; ein Privatstrand lud die späteren Turnier-Sieger zur Zerstreuung ein. Es war Fußball unter Palmen. Bei der Weltmeisterschaft vom 14. Juni bis 15. Juli gelten andere Maßstäbe. "Wir haben doch auch unsere Vernunft eingeschaltet", begründete Bundestrainer Joachim Löw die Entscheidung für Moskau. 

    Das Team-Hotel Watutinki liegt am Rande der gleichnamigen Ortschaft im Südwesten der Hauptstadt. 35 Kilometer sind es bis zum Luschniki-Stadion, wo Deutschland sein erstes Spiel gegen Mexiko bestreiten wird und auf eine Titelverteidigung im Finale hofft. Der Flughafen Wnukowo ist 30 Kilometer entfernt und zur Trainingsanlage des russischen Erstligisten ZSKA Moskau ist es eine fünfminütige Fahrt. 

    Auf die kurzen Wege und gute Infrastruktur der Hauptstadt setzen 10 der 32 WM-Teilnehmer. Top-Teams wie Argentinien, Frankreich und Portugal haben sich hier eingebucht. Lediglich Rekordweltmeister Brasilien und Polen entschieden sich für das subtropische Klima der Russischen Riviera in Sotschi. Zudem beziehen Schweden und Island in Gelendschik nördlich von Sotschi an der Schwarzmeerküste Quartier. 

    Zum Politikum schaukelte sich indes die Quartierwahl der ägyptischen Nationalmannschaft hoch. Die Kicker vom Nil wohnen in Grosny, der Hauptstadt der islamisch geprägten Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus. Der autoritären Führung in Grosny wird vorgeworfen, Bürgerrechte mit Füßen zu treten. Internationale Gruppen riefen die FIFA deshalb auf, Grosny von der Liste der WM-Quartiere zu streichen. Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow empörte sich darüber, die Vorwürfe seien "aus den Fingern gesogen". Tschetschenien sei einer der sichersten Orte der Welt, meinte er. 

    Solchen Trubel will der DFB bei der WM meiden. Abgelegen in einem Wäldchen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum erreichbar, soll der Spa-Komplex für Löw und sein Team ein Ruhepol zwischen den Spielen werden. "In Moskau können wir bei besten Trainingsbedingungen konzentriert arbeiten und finden in dem ruhig gelegenen Quartier auch gute Möglichkeiten zu regenerieren", sagte Löw dazu. Team-Manager Oliver Bierhoff sagte der Agentur Tass über die Hotel-Wahl, manche Mannschaften suchten einen lebhaften Ort. Deutschland wolle hingegen, dass die Spieler so wenig Aufmerksamkeit wie möglich bekommen. 

    Die Hotelleitung in Watutinki stützt diese Linie. Eine Führung durch die Anlage lehnt sie ab. Der DFB teilt auf Anfrage mit: "Leider müssen wir Sie enttäuschen. Das Mannschaftsquartier soll in den Wochen der WM ein Rückzugsort für die Spieler sein, daher bitten wir um Verständnis, dass wir keine Besichtigungen vorsehen und keine weiteren Informationen hierzu anbieten können."

    Fotos im Internet zeigen blank polierten Marmor in der Lobby und schwere dunkle Holzmöbel auf den Zimmern - edler, postsowjetischer Hotel-Schick eben und etwas weniger modern als beim Confed Cup in Sotschi. Menschen, die schon einmal in Watutinki übernachtet haben, schwärmen vom riesigen Schwimmbad. 

    Für Löw und Co. sollte noch ein ganz neuer Hoteltrakt hochgezogen werden. Allein, die Arbeiten waren wenige Wochen vor Anpfiff der WM noch nicht abgeschlossen. 

    DFB-Präsident Reinhard Grindel sah das bei einem Besuch in Moskau Anfang Mai gelassen. "Es gehört zu den Usancen im DFB, dass sich der Präsident um diese operativen Fragen nicht im Einzelnen kümmert", sagte Grindel. "Er kloppt keine Steine, und er sorgt nicht für die Inneneinrichtung, sondern er informiert sich, wie die Vorbereitungen laufen." Er habe aber größtes Vertrauen, dass die Rahmenbedingungen für die Mannschaft stimmen werden. 

    Bayerns Verbandschef Rainer Koch, der Grindel nach Moskau begleitete, sieht in den Bauarbeiten aber ein gutes Omen. Auch bei der WM 2014 in Brasilien sei noch bis zur letzten Minute am Team-Hotel gewerkelt worden. "Wir sind dann Weltmeister geworden. Wenn das diesmal wieder so ist, können wir mit guten Aussichten nach Watutinki fahren."

    21. Mai: Löw verteilt für Trainingscamp 1 bis 27 - Rückennummern als Hinweis?

    Der noch um die WM-Teilnahme bangende Manuel Neuer mit der angestammten Nummer eins, Neuling Nils Petersen mit der 25: Joachim Löw hat die Rückennummern für sein vorläufiges WM-Aufgebot bekanntgegeben. Seinen derzeit noch 27-köpfigen Kader muss der Bundestrainer am 4. Juni auf 20 Feldspieler und drei Torhüter verkleinern. Vier Spieler dürfen also nicht mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zum WM-Turnier vom 14. Juni bis 15. Juli nach Russland.

    Schon einige Male waren in der Vergangenheit die Rückennummern im Trainingslager ein Hinweis auf die möglichen Streichkandidaten. Die Nummer 24 bekam dieses Mal der Leverkusener Abwehrmann Jonathan Tah, die 25 der Freiburger Stürmer Petersen, die 26 der Münchner Innenverteidiger Niklas Süle. Bei den noch vier Torhütern im DFB-Kader trägt Kevin Trapp von Paris Saint-Germain die 27 in der WM-Vorbereitung in Südtirol, die am Mittwoch beginnt.

    20. Mai: Bayern-Nationalspieler müssen Frust überwinden: "Ernüchterung extrem"

    Für die sieben deutschen Nationalspieler des FC Bayern steht bis zum Start des WM-Trainingslagers in Südtirol erst einmal Frustbewältigung an. Das WM-Turnier in Russland (14. Juni bis 15. Juli) sei zwar "eine neue Chance", sagte Joshua Kimmich nach dem deprimierenden 1:3 im DFB-Pokalfinale gegen den Außenseiter Eintracht Frankfurt: Aber "jetzt gerade habe ich die WM noch nicht so im Kopf. Ich brauche drei, vier Tage, um durchzuatmen". Ab Mittwoch bereitet sich der Großteil des vorläufigen WM-Kader von Joachim Löw im Trainingslager in Südtirol auf die Fußball-Weltmeisterschaft vor.

    Der Bundestrainer wird einigen seiner hochbelasteten WM-Spieler ein paar zusätzliche freie Tage gewähren. So wird Mats Hummels erst ab Freitag in Süditalien wieder den Trainingsrhythmus aufnehmen, wie der Münchner selbst berichtete. Ob und wie lange andere Akteure zunächst noch regenerieren können, bevor für sie in Südtirol die WM-Vorbereitung beginnt, will Löw noch individuell festlegen. Neben den Bayern-Spielern könnte das Antonio Rüdiger betreffen, der mit dem FC Chelsea gegen Manchester United in England den FA-Cup gewann.

    "Im Leben und im Fußball gibt es immer neue Möglichkeiten", bemerkte Offensivspieler Thomas Müller, der bei den WM-Endrunden 2010 und 2014 jeweils fünf Tore erzielt hatte. Das trifft auch auf sein drittes WM-Turnier zu. "Das tröstet nicht, wenn man zweimal in der Art und Weise nicht gewinnt und dass man mit einem Meistertitel da steht, der emotional schon im Februar geholt wurde", sagte der 28-Jährige nach den Enttäuschungen gegen Real Madrid in der Champions League und gegen Frankfurt im Pokal. "Dementsprechend ist die Ernüchterung extrem." 

    19. Mai: Özil und Gündogan treffen DFB-Spitze und Bundespräsidenten

    Nach dem Wirbel um die Erdogan-Fotos haben sich Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen und auch ein klärendes Gespräch mit der DFB-Spitze geführt. Steinmeier teilte am Samstagabend mit, die beiden Nationalspieler hätten den Wunsch geäußert, ihn zu besuchen. Es sei ihnen wichtig gewesen, entstandene Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. "Wir haben lange gesprochen, über Sport, aber auch über Politik", postete Steinmeier via Facebook nach dem Treffen im Garten von Schloss Bellevue.

    Via Facebook teilte Gündogan am Samstagabend mit, dass er die Kritik an seinem Handeln verstehe. "Aber es hat mich persönlich sehr getroffen, mir vorwerfen zu lassen, dass ich unsere Werte nicht respektiere", schrieb er. Vor dem Treffen mit Steinmeier kam es auch zu einer Zusammenkunft unter anderem mit DFB-Präsident Reinhard Grindel, Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff. "Es gab ein Gespräch und von daher denke ich, dass wir jetzt so langsam über andere Themen reden können", sagte Löw in der ARD. "Für uns war es ein sehr, sehr gutes Gespräch."

    Die beiden Spieler hätten ihren Urlaub für die Termine in Berlin unterbrochen, teilte der DFB weiter mit. "Es verdient Respekt und Anerkennung, dass Mesut Özil und Ilkay Gündogan persönlich die Irritationen ausräumen wollten", sagte Grindel. "Genauso sage ich aber auch, dass dieser offene und ehrliche Austausch mit den Spielern für uns als DFB wichtig war. Beide haben uns gegenüber versichert, dass sie mit dieser Aktion kein politisches Signal senden wollten." In der Pause des Pokalfinals zwischen dem FC Bayern und Eintracht Frankfurt sprach Grindel in der ARD von einem "sehr würdigen und konstruktiven Ergebnis".

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Ilkay Gündogan und Mesut Özil im Schloss Bellevue.
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Ilkay Gündogan und Mesut Özil im Schloss Bellevue. Foto: Guido Bergmann (dpa)

    Und doch beschäftigt die Affäre inzwischen auch die höchste deutsche Politik. Der deutsche Fußball habe beide Spieler groß gemacht, teilte Steinmeier weiter mit. Die Geschichte von Özil und Gündogan spiegele die Erkenntnis wider: "Heimat gibt es auch im Plural." Ein Mensch könne mehr als eine Heimat haben, und neue Heimat finden, betonte Steinmeier. "Das hat die Bundesrepublik für Millionen von Menschen bewiesen und es hat uns bereichert."

    Özil sagte demnach bei dem Treffen: "Ich bin hier aufgewachsen und stehe zu meinem Land." Und Gündogan betonte: "Meine Familie stammt aus Dursunbey. Ich bin in Gelsenkirchen geboren. So wie die Heimat meiner Eltern auch ein Stück Heimat für mich ist, so ist Deutschland heute eindeutig mein Land und mein Team." Steinmeier sagte daraufhin: "Und mit Deutschland werden Sie Weltmeister!"

    18. Mai: Löw reagiert nach Rücktritt scharf auf Kritik von Wagner

    Mit ungewohnter Deutlichkeit hat Bundestrainer Joachim Löw auf die Kritik von Sandro Wagner nach dessen Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft reagiert. "Ich empfinde es als Kritik gegenüber seinen Kollegen, die auch spielen. Er stellt ja manche dar, die bei uns schon ewig spielen, die bei uns zu den Führungsspielern gehören, wie wenn sie so ausgemachte Vollidioten wären und nur noch deswegen bei uns sind, weil sie nicht ihre Meinung sagen", sagte Löw am Freitag bei einer Veranstaltung der Bild-Zeitung in Berlin dem TV-Sender Sky Sport News HD.

    So nah werden sich die beiden wohl nicht mehr kommen. Joachim Löw und Sandro Wagner als Einwechselspieler beim Länderspiel gegen England.
    So nah werden sich die beiden wohl nicht mehr kommen. Joachim Löw und Sandro Wagner als Einwechselspieler beim Länderspiel gegen England. Foto: Thorsten Wagner, dpa

    Wagner vom FC Bayern München hatte als Konsequenz nach seinem Aus für die WM in Russland am Mittwoch kurzerhand seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet. "Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse", hatte Wagner gesagt. Der 30 Jahre alte Angreifer war von Bundestrainer Löw nicht in das vorläufige Aufgebot für das Turnier vom 14. Juni bis 15. Juli in Russland berufen worden.

    Löw zeigte jedoch auch Verständnis für Wagners Frust. "Ich kann auch ein Stück weit nachvollziehen, dass er enttäuscht ist. Aber ich fand die Reaktion ein Stück weit überzogen, auch den Rücktritt und die Gründe", sagte Löw.

    Europameister Portugal mit BVB-Guerreiro zur WM - Ohne Nani und Eder

    Europameister Portugal reist mit Borussia Dortmunds Profi Raphael Guerreiro zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Der 24 Jahre alte Verteidiger gehört zu den 23 Spielern, die Trainer Fernando Santos am Donnerstag in Lissabon benannte. Guerreiro hatte beim BVB in der zurückliegenden Saison verletzungsbedingt oft gefehlt und nur neun Spiele bestritten.

    Der Dortmunder Raphael Guerreiro steht in Portugals WM-Kader.
    Der Dortmunder Raphael Guerreiro steht in Portugals WM-Kader. Foto: Guido Kirchner, dpa

    Angeführt wird das Aufgebot vom 33-jährigen Superstar Cristiano Ronaldo. Nicht dabei sind dagegen der EM-Finaltorschütze Eder oder auch der erfahrene Nani. Renato Sanches, der vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München in die englische Premier League zum FC Swansea ausgeliehenen ist, fehlt ebenfalls. Er hatte schon nicht zum vorläufigen Kader gezählt. Vom Aufgebot, das 2016 in Frankreich den EM-Titel holte, stehen insgesamt 13 Akteure im WM-Kader. 

    Portugal trifft in der Gruppe B am 15. Juni auf seinen Nachbarn Spanien. Weitere Gegner sind Marokko und Iran.

    16. Mai: Sandro Wagner: "Trete aus der Nationalmannschaft zurück"

    Als Konsequenz aus seiner Nicht-Nominierung für die Fußball-Weltmeisterschaft beendet Bayern-Torjäger Sandro Wagner seine Karriere in der Nationalmannschaft. "Ich trete hiermit sofort aus der Nationalmannschaft zurück", sagte der 30-Jährige laut Bild (Donnerstag) und ergänzte: "Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse. Meinen Jungs wünsche ich nur das Beste in Russland und hoffe, dass sie als Weltmeister zurückkommen." 

    Der Profi von Meister FC Bayern München war von Bundestrainer Joachim Löw am Dienstag nicht in das 27 Spieler umfassende vorläufige Aufgebot für das Turnier vom 14. Juni bis 15. Juli in Russland berufen worden.

    15. Juli: Hajo Seppelt darf zur WM nach Russland - wird aber vernommen

    Russland spielt im Fall Seppelt ein seltsames Spiel.  Die Regierung lässt den ARD-Dopingexperten nun doch zur Fußball-Weltmeisterschaft, die Justiz will ihn aber nach der Einreise vernehmen. Deutschlands Außenminister Heiko Maas (SPD) hatte am Dienstag via Twitter mitgeteilt, dass der Journalist "zumindest einreisen darf". Der SPD-Politiker bezeichnete dies jedoch nur als einen "Zwischenerfolg". Zuvor hatte "stern.de" berichtet, dass Hajo Seppelt nun doch ein Visum für die WM vom 14. Juni bis 15. Juli bekommen soll.

    "Es überrascht mich sehr", sagte Seppelt, der zu Recherchen in Kanada weilt, der Deutschen Presse-Agentur. Über die Konsequenzen, dass sein Einreiseverbot aufgehoben wurde, ihm bei der Ankunft in Russland aber eine Vernehmung droht, will er "erst einmal mit seinem Sender beraten".

    Der 55-jährige Berliner hatte mit seinen Dokumentationen "Geheimsache Doping. Im Schattenreich der Leichtathletik" und "Wie Russland seine Sieger macht" wesentlich zur Aufklärung des systematischen Sportbetrugs in dem Land beigetragen.

    Russlands Justiz will ihn zu den laufenden russischen Ermittlungen gegen den Doping-Kronzeugen Grigori Rodschenkow vernehmen, sagte die Sprecherin des Staatlichen Ermittlungskomitees in Moskau. Russland habe Deutschland um Rechtshilfe ersucht, um Seppelt zu dessen Enthüllungen über angebliches Doping befragen zu können. Die deutsche Seite habe immer darauf verwiesen, dass der Journalist von seinem Recht auf Zeugnisverweigerung Gebrauch mache.

    "Sollte Seppelt jetzt das Gebiet der Russischen Föderation betreten, wird das Staatliche Ermittlungskomitee erneut Mittel ergreifen, um ihn zu befragen", sagte Sprecherin Swetlana Petrenko der Agentur Interfax zufolge.

    Die russische Botschaft in Berlin teilte mit, Seppelt sei per Gerichtsbeschluss zur unerwünschten Person erklärt worden. "Diese Reise zur WM wird eine Ausnahme sein", die durch die Akkreditierung der FIFA bedingt sei, sagte Botschaftssprecher Denis Mikerin laut Agentur Tass. Seppelt könne bei der WM ungehindert journalistisch arbeiten, sagte Mikerin demnach.

    WM-Kader: Neuer dabei, Götze nicht - Überraschungsmann Petersen

    Bundestrainer Joachim Löw hat mit der Berufung von Nils Petersen für eine große Überraschung in seinem vorläufigen Kader für die Fußball-WM in Russland gesorgt. Der Freiburger Angreifer steht als Länderspielneuling im Gegensatz zu Rio-Siegtorschütze Mario Götze und Bayern-Angreifer Sandro Wagner im 27 Spieler umfassenden Aufgebot für das Turnier vom 14. Juni bis 15. Juli.

    Zudem benannte Löw am Dienstag im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund auch den lange verletzten Kapitän Manuel Neuer als einen von vorerst vier Torhütern. Löw muss bis zum 4. Juni den Kader noch auf die Turniergröße von 23 Profis reduzieren und dann auch einen Torwart streichen. 

    Unerwartet war auch die Rückkehr von Leverkusens Verteidiger Jonathan Tah in das Aufgebot. Ungeachtet der Debatte um die Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gehören Mesut Özil und Ilkay Gündogan wie erwartet zum DFB-Team.

    14. Mai: Ilkay Gündogan weist Kritik an Erdogan-Foto zurück

    Ilkay Gündogan hat Kritik an einem Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zurückgewiesen. "Es war nicht unsere Absicht, mit diesem Bild ein politisches Statement abzugeben, geschweige denn Wahlkampf zu machen", teilte Gündogan mit, der Erdogan am Sonntag zusammen mit seinem deutschen Teamkollegen Mesut Özil in London getroffen hatte. "Als deutsche Nationalspieler bekennen wir uns zu den Werten des DFB und sind uns unserer Verantwortung bewusst" erklärte Gündogan weiter. "Fußball ist unser Leben und nicht die Politik."

    Man habe den Präsidenten auf einer Veranstaltung einer türkischen Stiftung getroffen. "Aus Rücksicht vor den derzeit schwierigen Beziehungen unserer beiden Länder haben wir darüber nicht über unsere sozialen Kanäle gepostet", betonte Gündogan. "Aber sollten wir uns gegenüber dem Präsidenten des Heimatlandes unserer Familien unhöflich verhalten? Bei aller berechtigten Kritik haben wir uns aus Respekt vor dem Amt des Präsidenten und unseren türkischen Wurzeln - auch als deutsche Staatsbürger - für die Geste der Höflichkeit entschieden."

    DFB kritisiert Özil und Gündogan für Foto mit Erdogan

    Mit scharfer Kritik hat DFB-Präsident Reinhard Grindel auf die Fotos von Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan reagiert. "Der DFB respektiert und achtet selbstverständlich die besondere Situation unserer Spieler mit Migrationshintergrund. Aber der Fußball und der DFB stehen für Werte, die von Herrn Erdogan nicht hinreichend beachtet werden", twitterte Grindel am Montag. Die Profis hätten sich für ein Wahlkampfmanöver "missbrauchen lassen", schrieb Grindel. 

    DFB-Teammanager Oliver Bierhoff kündigte eine Aussprache mit den Spielern an, die fixe Kandidaten der DFB-Elf für die WM in Russland sind. "Die beiden waren sich der Symbolik und Bedeutung dieses Fotos nicht bewusst, aber natürlich heißen wir die Aktion nicht gut und besprechen das mit den Spielern", sagte Bierhoff am Montag, betonte jedoch auch: "Ich habe nach wie vor überhaupt keine Zweifel an Mesuts und Ilkays klarem Bekenntnis, für die deutsche Nationalmannschaft spielen zu wollen und sich mit unseren Werten zu identifizieren."

    Foto mit Erdogan: Özil und Gündogan sorgen für Wirbel

    Mesut Özil und Ilkay Gündogan haben kurz vor der WM-Nominierung mit umstrittener Wahlkampfhilfe für den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für Aufsehen gesorgt. Die Profis ließen sich am Sonntag in London gemeinsam mit dem Politiker ablichten und überreichten ihm Trikots ihrer Clubs FC Arsenal und Manchester City. Die Fotos wurden von Erdogans Partei auf Twitter veröffentlicht. 

    Özil sendete zudem einen Tweet, der ihn offenbar bei dem Treffen mit Gündogan und dem ebenfalls türkisch-stämmigen Cenk Tosun vom FC Everton zeigt und schrieb auf englisch "in guter Gesellschaft heute Abend", versehen mit einem zwinkernden Gesicht sowie der deutschen und türkischen Fahne. Auf dem Trikot, das Gündogan an Erdogan überreicht, steht handschriftlich über der Signatur auf türkisch: "Für meinen verehrten Präsidenten - hochachtungsvoll".

    Recep Tayyip Erdogan (2.v.r.) und Ilkay Gündogan (l), Mesut Özil (2.v.l.) und Cenk Tosun.
    Recep Tayyip Erdogan (2.v.r.) und Ilkay Gündogan (l), Mesut Özil (2.v.l.) und Cenk Tosun. Foto: dpa

    Erdogan, der für die am 24. Juni anstehenden türkischen Präsidentschaftswahlen keinen Wahlkampf in Deutschland machen darf, hielt sich zu diesem Zweck in London auf. Der Politiker zeigt sich gerne öffentlich an der Seite prominenter Fußballer. Kürzlich war er Trauzeuge von Arda Turan, der einst beim FC Barcelona spielte. Özil und Gündogan sind in Deutschland als Nachfahren türkischer Einwanderer aufgewachsen. 

    Besonders Özil hatte bislang politische Statements stets vermieden. Sportpolitisch pikant ist der Auftritt zudem, da die Türkei einziger Konkurrent des Deutschen Fußball-Bundes um die Ausrichtung der EM 2024 ist, die im September von der UEFA vergeben wird. Beide Profis sind fixe Kandidaten für den deutschen WM-Kader, den Bundestrainer Joachim Löw am Dienstag (12.30 Uhr) in Dortmund verkündet.

    Bundesregierung fordert WM-Visum für ARD-Dopingexperten Seppelt

    ARD-Dopingexperte Seppelt erhielt kein Visum für WM in Russland.
    ARD-Dopingexperte Seppelt erhielt kein Visum für WM in Russland. Foto: Jens Wolf (dpa)

    Die Bundesregierung hat die russische Regierung aufgefordert, dem ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt die Einreise zur Fußball-Weltmeisterschaft zu ermöglichen. "Wir halten diese Maßnahme der russischen Behörden, Herrn Seppelt das Visum für ungültig zu erklären, für falsch", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. "Wir appellieren an die russische Staatsführung, diesem deutschen Korrespondenten die Einreise zur Berichterstattung über die Fußball-WM zu ermöglichen."

    Auch der Fußball-Weltverband Fifa sollte sich für die Visa-Erteilung an Seppelt "mit allem Nachdruck" einsetzen, forderte Seibert. Die freie Berichterstattung über die Weltmeisterschaft müsse gewährleistet werden. "Wir sind der Überzeugung, es stünde Russland als Gastgeber schlecht an, wenn es so offensichtlich die Presse- und Meinungsfreiheit vor den Augen der Welt beschnitte."

    Die ARD hatte am Freitag mitgeteilt, dass das vom SWR für Seppelt beantragte Visum für die Titelkämpfe vom 14. Juni bis 15. Juli für ungültig erklärt worden sei. Der Journalist stehe auf einer Liste der in Russland "unerwünschten Personen" und könne daher nicht in die Russische Föderation einreisen. Nähere Angaben zu den Hintergründen seien nicht gemacht worden, teilte der Sender mit. 

    11. Mai: Russland verweigert ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt die Einreise

    Russland verweigert dem ARD-Journalisten Hajo Seppelt das Visum für die Fußball-Weltmeisterschaft. Das vom SWR für ihn beantragte Visum für die Titelkämpfe vom 14. Juni bis 15. Juli sei für ungültig erklärt worden, teilte der öffentlich-rechtliche TV-Sender am Freitag mit. Seppelt stehe auf einer Liste der in Russland "unerwünschten Personen" und könne daher nicht in die Russische Föderation einreisen. Nähere Angaben zu den Hintergründen seien nicht gemacht worden, teilte der Sender mit.  

    "Die ARD betrachtet dies als einen einmaligen Vorgang in der Geschichte des ARD-Sportjournalismus und im Hinblick auf die Berichterstattung über Großereignisse wie die Fußball-WM als beispiellosen Eingriff in die Pressefreiheit", hieß es in der Mitteilung. Bei Sportgroßereignissen wie der Fußball-WM oder den Olympischen Spielen sei der freie Zugang für Medienvertreter aus aller Welt üblicherweise selbstverständlich und gehöre auch zu den Voraussetzungen für die Vergabe an Ausrichterländer.

    8. Mai: Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi bei Fußball-WM für ARD im Einsatz

    Er wird als TV-Experte bei der WM 2018 für die ARD im Einsatz sein: Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi.
    Er wird als TV-Experte bei der WM 2018 für die ARD im Einsatz sein: Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi. Foto: Marijan Murat, dpa

    Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi (36) verstärkt als Experte bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland das Team der ARD. Seinen ersten Einsatz habe der frühere Stürmer des VfB Stuttgart und des FC Schalke 04 beim Eröffnungsspiel am 14. Juni in Moskau mit Moderatorin Julia Scharf, teilte der SWR am Dienstag mit. Kuranyi war auch fünf Jahre lang bei Dynamo Moskau unter Vertrag und absolvierte 52 Länderspiele für Deutschland. Nach einer Saison bei der TSG Hoffenheim beendete er im März 2017 seine Profi-Karriere.

    "Ich hoffe, ich kann das Team mit meinen Russlanderfahrungen und meinem guten Draht zu vielen Teams und Spielern gut unterstützen", sagte Kuranyi. Er soll bei ausgesuchten WM-Partien an der Seite von Scharf und Ralf Scholt dabei sein. Aus dem SWR-Studio in Baden-Baden heraus analysieren zudem die Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger und Stefan Kuntz sowie Trainer Hannes Wolf bestimmte WM-Partien.

    4. Mai: Bierhoff: Keine WM-Deadline für Neuer - "Prekär wird es am 15. Mai"

    Für Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff ist eine WM-Nominierung von Fußball-Nationaltorhüter Manuel Neuer nicht zwingend von einem Einsatz für den FC Bayern noch in dieser Saison abhängig. "Dass er spielen muss, da gibt es keine Deadline", sagte Bierhoff am Freitag in Bad Gögging. "Prekär wird es am 15. Mai, wenn wir die Entscheidungen treffen: "Und die richtige Deadline ist der 4. Juni, wenn wir den finalen 23er-Kader nominieren müssen."

    Manuel Neuer könnte bei der Fußball-WM 2018 im deutschen Tor stehen. Die Zeit wird aber knapp.
    Manuel Neuer könnte bei der Fußball-WM 2018 im deutschen Tor stehen. Die Zeit wird aber knapp. Foto: Andreas Gebert, dpa (Archiv)

    Zwei Tage vor dem Ablauf der Meldefrist beim Weltverband FIFA bestreitet die DFB-Auswahl am 2. Juni noch ein Länderspiel in Klagenfurt gegen Österreich. Auch in diesem könnte der 32 Jahre alte Neuer nach seinem Mittelfußbruch ein Comeback im Spielbetrieb feiern. "Wann ist der richtige Zeitpunkt?", fragte Bierhoff am Rande seines Besuches des Verbandstages des Bayerischen Fußball-Verbandes. "Ich bin weiterhin zuversichtlich und überzeugt, dass Manuel bei der WM dabei ist", erklärte der Teammanager.

    An diesem Samstag wird Weltmeister Neuer im Bundesliga-Auswärtsspiel der Bayern beim Absteiger 1. FC Köln noch nicht im Tor stehen und auch nicht zum Kader des deutschen Meisters gehören. Es bleibt danach noch das letzte Ligaspiel am 12. Mai gegen den VfB Stuttgart sowie das DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt eine Woche später in Berlin. "Bei Manuels Fall schauen wir von Tag zu Tag", sagte der 50-jährige Bierhoff. "Bei ihm - wie bei anderen Verletzten - ist es wichtig, dass sie ihren Rhythmus finden und sich in Ruhe darauf konzentrieren, dass sie fit sind."

    3. Mai: Neymar, Neuer & Co.: Viele Fußball-Stars bangen um die WM-Teilnahme

    Sechs Wochen vor dem Anpfiff der Weltmeisterschaft in Russland bangen einige Fußball-Stars verletzungsbedingt um ihre Teilnahme am Jahreshöhepunkt. Bei Superstar Neymar, DFB-Kapitän Manuel Neuer und dessen Bayern-Teamkollegen Jérôme Boateng besteht noch Hoffnung auf die rechtzeitige Genesung. Dagegen muss Mitfavorit England in Alex Oxlade-Chamberlain vom Klopp-Club FC Liverpool auf seinen Mittelfeldantreiber verzichten.

    "Ich kann nicht glauben, dass diesem wunderbaren Spieler und Menschen sowas passieren muss. Das ist nicht fair", sagte Trainer Jürgen Klopp über den Ausfall seines Leistungsträgers, der sich vor einer Woche im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen die AS Rom am Knie verletzt hatte.

    Während dem DFB-Auswahlduo Lars Stindl und Serge Gnabry ähnliches Ausfallpech wie "Ox" widerfahren ist, planen die Verantwortlichen des Titelverteidigers Deutschland für die WM-Endrunde weiterhin mit Neuer und Boateng.

    Andere Favoriten reisen voraussichtlich nicht mit dem Top-Aufgebot nach Russland. Portugals Europameister Danilo Pereira fällt wegen eines Teilrisses der Achillessehne wohl ebenso aus wie Djibril Sidibé vom EM-Zweiten Frankreich wegen einer Knieblessur. Gastgeber Russland bangt um Alexander Kokorin. Für den Stürmer wird nach einem Kreuzbandriss die Zeit knapp. Für den Argentinier Emanuel Mammana (Kreuzbandriss) kommt die WM auf jeden Fall zu früh.  

    Auch aktuelle Bundesliga-Profis zittern um ihr WM-Ticket. BVB-Stürmer Michy Batshuayi (Sprunggelenk) kommt in der Bundesliga nicht mehr zum Einsatz, ein WM-Start des Belgiers sei aber "im Bereich des Möglichen", hieß es. Gleiches gilt für den serbischen Innenverteidiger Matija Nastasic von Schalke 04 trotz eines Anfang April erlittenen Kreuzbandanrisses.

    2. Mai: Löw kann in WM-Vorbereitung komplett mit Bayern-Stars planen

    Bundestrainer Joachim Löw kann in der WM-Vorbereitung von Beginn an mit den Fußball-Nationalspielern des FC Bayern München planen. Nach dem Halbfinal-Aus gegen Real Madrid stehen Thomas Müller & Co. für das Trainingslager vom 23. Mai bis 7. Juni in Südtirol zur Verfügung. Toni Kroos wird wie vor der Europameisterschaft 2016 erst später zur Mannschaft stoßen. Damals stand der Mittelfeldakteur mit Real Madrid ebenfalls im Champions-League-Endspiel. Das Königsklassen-Finale in Kiew findet am 26. Mai statt.

    Bis zum Start der WM-Vorbereitung sollten die Münchner wie vor der Weltmeisterschaft 2014 den Frust über das Königsklassen-Aus verdaut haben. Auch vor vier Jahren waren die Bayern-Stars im Halbfinale gegen Real Madrid ausgeschieden. Nach dem gewonnen Double aus Meisterschaft und Pokal waren sie dann in Brasilien Weltmeister geworden. Diesmal steht kurz vor dem Trainingslager am 19. Mai das DFB-Pokalfinale der Münchner gegen Eintracht Frankfurt an.

    Bundestrainer Löw wird am 15. Mai in Dortmund den vorläufigen WM-Kader bekanntgeben. Die letzten beiden WM-Tests finden am 2. Juni in Klagenfurt gegen Österreich und sechs Tage später in Leverkusen gegen Saudi-Arabien statt. Ob Kapitän Manuel Neuer und Jérôme Boateng bis zur Weltmeisterschaft vom 14. Juni bis 15. Juli in Russland ihre Verletzungen ausgeheilt haben und fit sind, ist fraglich.

    30. April: FIFA bestätigt: Dankert und Zwayer als Video-Referees zur Fußball-WM

    Bei der Fußball-Weltmeisterschaft werden die Bundesliga-Referees Bastian Dankert und Felix Zwayer als Video-Schiedsrichter zum Einsatz kommen. Das bestätigte die FIFA am Montag. Das Duo gehört zu der Gruppe von 13 Referees, die in Russland ausschließlich in dieser bei einer WM neuen Funktion aktiv sein werden. 

    Die deutschen Schiedsrichter Felix Zwayer und Bastian Dankert sind bei der Fußball-WM 2018 in Rußland als Videoschiedsrichter dabei.
    Die deutschen Schiedsrichter Felix Zwayer und Bastian Dankert sind bei der Fußball-WM 2018 in Rußland als Videoschiedsrichter dabei. Foto: C. Jaspersen, dpa

    Zusätzlich können auch WM-Hauptschiedsrichter wie der deutsche Felix Brych oder dessen Assistenten Stefan Lupp und Mark Borsch für Partien als Video Assitant Referee (VAR) nominiert werden. Neben Dankert und Zwayer gehören aus Europa noch drei Italiener, zwei Portugiesen, ein Niederländer und ein Pole zu den VAR. Zudem wurden je ein Referee aus Katar, Brasilien, Bolivien und Argentinien für die Aufgabe ausgewählt. Auf der Liste der Hauptschiedsrichter stehen 36 Referees aus 35 Ländern.

    Syndesmosebandriss: WM-Aus für Gladbacher Stindl

    Für Lars Stindl hat sich die Hoffnung auf eine Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland zerschlagen. Der 29 Jahre alte Nationalspieler von Borussia Mönchengladbach zog sich in der Bundesliga-Partie beim FC Schalke 04 (1:1) am Samstag eine schwere Kapsel- und Bandverletzung mit Verletzung des Syndesmosebands im linken Sprunggelenk zu und fällt mehrere Wochen aus. Das teilte der Niederrheinclub nach genaueren Untersuchungen mit. "Sich zu diesem Zeitpunkt so schwer zu verletzen, ist sehr hart", sagte Stindl, der noch in dieser Woche operiert werden soll. "Zum einen kann ich der Mannschaft jetzt nicht im wichtigen Saisonfinale helfen, zum anderen ist es sehr bitter, dass damit auch mein WM-Traum geplatzt ist."  

    Der Angreifer war am Samstag in einem Laufduell mit Schalkes Thilo Kehrer umgeknickt und musste in der 38. Minute ausgewechselt werden. Trainer Dieter Hecking und Sportdirektor Max Eberl hatten schon nach ersten Untersuchungen eine schwere Verletzung vermutet. "Das ist einen Katastrophe für Lars", sagte Hecking der Bild. Der Offensivspieler, der mit der deutschen Mannschaft im Vorjahr den Confed Cup gewann, gehörte trotz durchwachsener Saisonleistungen zum deutschen DFB-Aufgebot bei den Test-Länderspielen im März gegen Spanien (1:1) und Brasilien (0:1). Stindl absolvierte bisher elf Länderspiele, in denen er vier Tore erzielte.

    25. April: ARD sieht kein Problem im WM-Einsatz von Philipp Lahm und Stefan Kuntz

    Die ARD hat als Experten für die Fußball-WM 2018 Weltmeister und EM-Botschafter Philipp Lahm sowie U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz in ihr Team geholt. Dass die beiden mit ihren Einsätzen für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und den Fernsehsender in einen Interessenkonflikt geraten könnten, sieht ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky jedoch nicht. "Kuntz wird nicht für die deutsche Mannschaft eingesetzt", sagte Balkausky am Montag in Hamburg. "Aber seine Expertise nehmen wir für die anderen Mannschaften gern." Und Lahm sei für die EM unterwegs, nicht für die WM, machte Balkausky deutlich.

    Kuntz selbst bekräftigte bei der WM-Programmpräsentation von ARD und ZDF, dass er in der ARD nur als Experte für andere Nationalmannschaften fungieren werde. Philipp Lahm war nicht anwesend, sondern begründete in einem Einspielfilm seine Abwesenheit mit seiner Reise zur UEFA-Zentrale nach Nyon (Schweiz). Dort überraschte er die Bewerbungsunterlagen für Deutschland als EM-Austragungsort 2024. Der Ex-Bayern-Spieler führt während der WM für die ARD gemeinsam mit Moderatorin Jessy Wellmer durch das neue Format "Weltmeister im Gespräch". 

    20. April: Länderspiel-Kalender 2018 komplett: In Sinsheim gegen Peru 

    Mit einem Testspiel am 9. September in Sinsheim gegen Peru ist der Länderspiel-Kalender der Fußball-Nationalmannschaft 2018 komplett. Die Partie wurde am Freitag vom DFB-Präsidium bestätigt. Am 6. September startet das Team von Bundestrainer Joachim Löw in München gegen Frankreich in die neu geschaffene Nations League. Dies wird zugleich der erste Auftritt der deutschen Nationalelf nach der Weltmeisterschaft in Russland sein.

    14. April: Bayern-Stürmer Wagner rechnet mit WM-Nominierung - "Gehe davon aus"

    Bayern-Stürmer Sandro Wagner rechnet fest mit einer Nominierung für die Nationalmannschaft bei der WM 2018.
    Bayern-Stürmer Sandro Wagner rechnet fest mit einer Nominierung für die Nationalmannschaft bei der WM 2018. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Sandro Wagner vom FC Bayern München rechnet fest mit einer Nominierung für die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. "Da gehe ich davon aus, ehrlich gesagt", antworte Wagner am Samstag nach seinem Doppelpack beim 5:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach auf eine entsprechende Frage. Die Weltmeister Thomas Müller und Mats Hummels, die bei Bundestrainer Joachim Löw Fixkräfte für das Turnier in Russland sind, würden ja auch nicht jede Woche nach ihren Chancen gefragt. Er werde dahin fahren, sagte Wagner ohne jeden Zweifel.

    Am 15. Mai wird Bundestrainer Joachim Löw den vorläufigen Kader für die Titelverteidigung in Russland bekanntgeben. Als gesetzt im Angriff gilt der Leipziger Timo Werner. Neben Wagner ist auch der turniererfahrene Stuttgarter Mario Gomez ein Kandidat für einen Mittelstürmerplatz.

    "Er hat sieben Tore erzielt, das ist schon eine Menge", sagte Jupp Heynckes am Samstagabend über Wagner. Der Bayern-Coach lobte Eifer und Einstellung des 30-Jährigen. "Ich hoffe, dass er auch zur WM geht. Das hätte er auch verdient", sagte Heynckes.

    11. April: Weltmeister Zieler: Neuer kann auch ohne Spielpraxis zur WM

    Torwart Manuel Neuer kann nach Meinung seines Weltmeister-Kollegen Ron-Robert Zieler auch ohne Spielpraxis in der Bundesliga bei der WM im Tor stehen. "Natürlich würde das nicht schaden. Aber der Manu kann auch so spielen", sagte der Torhüter des VfB Stuttgart am Mittwoch. "Grundsätzlich ist es sicher nicht von Nachteil, wenn man ein bisschen Spielpraxis sammelt. Aber der Manu war über die letzten Jahre einer der besten, wenn nicht sogar der beste Torhüter der Welt. Der weiß, wie es funktioniert." 

    Neuer ist nach einer monatelangen Pause wegen eines Mittelfußbruchs seit einigen Tagen wieder auf dem Trainingsplatz. Wann er sein Comeback im Tor des FC Bayern München geben kann, ist offen.

    10. April:  Saison-Aus für Nationalspieler Emre Can

    Fußball-Nationalspieler Emre Can wird wegen seiner Rückenprobleme in dieser Spielzeit nicht mehr für den FC Liverpool auflaufen. Das sagte sein Trainer Jürgen Klopp im Interview des TV-Senders Sky. Auf die Frage, ob Can bis zum Saisonende ausfallen werde, lautete Klopps klare Antwort: "Ja." Ob ein Einsatz bei der am 14. Juni beginnende WM gefährdet ist, blieb offen.  

    4. April: 25 WM-Spiele beim Pay-TV-Sender Sky - Erstmals in UHD 

    Sky darf 25 Spiele der bevorstehenden Fußball-WM in Russland zeigen. Erstmals würden dabei Partien im hochauflösenden Ultra HD übertragen, teilte Sky Deutschland am Mittwoch mit. Ultra High Definition (UHD) ist derzeit der modernste TV-Standard und bietet extrem scharfe Bilder. Die Sublizenz an den Spielen erwarb Sky von SportA, dem Sportrechtevermarkter von ARD und ZDF. Die öffentlich-rechtlichen Sender übertragen alle Begegnungen der Weltmeisterschaft. 

    Sky wird alle Spiele der deutschen Mannschaft und weitere ausgewählte Top-Partien des Tages in dem TV-Standard zeigen. Darunter fallen das Eröffnungsspiel am 14. Juni, vier Achtelfinals, zwei Viertelfinals, beide Halbfinals, das Spiel um Platz 3 und das Finale am 15. Juli. 

    Um Spiele in UHD zu sehen, werden spezielle Receiver und TV-Geräte benötigt. Die Zahl der Sky-Kunden, die sowohl einen solchen Receiver als auch den entsprechenden Fernseher haben, konnte das Unternehmen nicht nennen. Laut Sky hatten im Dezember 2017 rund 900.000 Abonnenten zumindest einen UHD-Receiver.

    Fast 1,7 Millionen Tickets für Fußball-WM in Russland verkauft

    Für die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland sind in den ersten beiden Verkaufsphasen rund 1,7 Millionen Tickets verkauft worden. Das teilte die FIFA am Dienstag mit. Die zweite Verkaufsphase endete am Ostermontag. Eintrittskarten für die Vorrundenpartien der deutschen Auswahl sind bereits nicht mehr verfügbar. Nur für einige wenige Vorrunden-Duelle ohne Favoritenbeteiligung gab es am Montag noch Karten. Alle Tickets für die gesamten K.o.-Spiele der WM sowie das Finale am 15. Juli im Moskauer Luschnikistadion waren vergriffen. Ab dem 18. April kommen bis zu den Spieltagen noch Restkarten ins Angebot.

    In der zweiten Verkaufsphase wurden fast 400.000 Tickets verkauft. Davon gingen rund 216.000 an russische Fußball-Fans. Fast 6000 Karten gingen an Deutsche.

    3. April: Deutsche Vorrundenspiele bei der WM bereits ausverkauft

    Die zweite Verkaufsphase von Tickets für Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland endet am Dienstag. Eintrittskarten für die Vorrundenpartien der deutschen Auswahl sind nicht mehr verfügbar, wie am Ostermontag auf der Online-Ticketbörse des Fußball-Weltverbandes FIFA zu sehen war. Nur für einige wenige Vorrunden-Duelle ohne Favoritenbeteiligung gab es noch Karten. Alle Tickets für die gesamten K.o.-Spiele der WM sowie das Finale am 15. Juli im Moskauer Luschnikistadion waren vergriffen. Ab dem 18. April kommen bis zu den Spieltagen noch Restkarten ins Angebot.

    29. März: Schiedsrichter Brych erneut für WM nominiert

    Felix Brych darf im Sommer zum zweiten Mal bei einer Fußball-WM pfeifen. Der 42-Jährige ist am Donnerstag wie erwartet als einziger deutscher Schiedsrichter für die Weltmeisterschaft vom 14. Juni bis 15. Juli in Russland nominiert worden.

    Zusammen mit seinen Linienrichtern Stefan Lupp (Zossen) und Mark Borsch (Mönchengladbach) steht Brych auf einer Liste mit 36 Referees und 63 Assistenten, die der Weltverband FIFA rund zweieinhalb Monate vor dem Beginn des Turniers veröffentlicht hat.

    28. März: Weltmeister Deutschland verliert WM-Härtetest: 0:1 gegen Brasilien

    Weltmeister Deutschland hat im WM-Härtetest gegen Brasilien erstmals nach zuletzt 22 ungeschlagenen Partien wieder verloren. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft unterlag knapp drei Monate vor ihrem WM-Auftaktspiel am Dienstag in Berlin dem Rekord-Weltmeister 0:1 (0:1). Stürmer Gabriel Jesus von Manchester City erzielte vor 72.717 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion das einzige Tor für die Südamerikaner (38. Minute). Bundestrainer Joachim Löw testete im letzten Länderspiel vor der Bekanntgabe seines vorläufigen WM-Kaders am 15. Mai zahlreiche personelle Varianten. Für die DFB-Elf war es vier Tage nach dem 1:1 gegen Spanien eine verdiente Niederlage, die auch höher hätte ausfallen können. Mehr dazu lesen Sie hier.

    27. März: Verletzter Nationaltorhüter Neuer joggt erstmals wieder auf Platz

    Nationaltorwart Manuel Neuer hat erstmals nach seinem Mittelfußbruch im Herbst 2017 wieder eine Laufeinheit auf dem Rasen absolviert. Der Fußball-Weltmeister joggte am Dienstag zweimal zehn Minuten auf dem Trainingsgelände seines FC Bayern, wie die Münchner bekanntgaben. An seinem 32. Geburtstag stellte Neuer ein kurzes Video auf Facebook online, in dem er den Daumen hob und zu dem er schrieb: "Wunderbar! Das erste Mal raus..." Neuer, der sich im September zum dritten Mal den Mittelfuß gebrochen hatte, hofft auf ein Comeback noch in dieser Saison und eine Teilnahme an der WM in Russland.

    In der vorigen Woche hatte der Keeper in einem Interview auf der vereinseigenen Homepage angekündigt, nichts überstürzen zu wollen. "Jetzt muss man besonders vorsichtig sein. Es ist wirklich wichtig, dass dem Fuß nichts mehr passiert. Sonst könnte es wirklich um die Karriere gehen", sagte Neuer. Er sei aber "sehr zuversichtlich", wieder spielen zu können und "zur alten Stärke" zurückzufinden.

    Die ersten Länderspiele des Jahres verpasste Neuer bereits, die Weltmeisterschaft beginnt am 14. Juni. Bundestrainer Joachim Löw sagte zuletzt, dass der Bayern-Profi "absolut im Fahrplan" sei. Ein konkretes Datum als Comeback-Ziel nannte der Spieler selbst nicht.

    19. März: Paninis WM-Kader: Sticker mit Hummels und Khedira

    Sami Khedira steht zumindest im Panini-Kader für die WM.
    Sami Khedira steht zumindest im Panini-Kader für die WM. Foto: Christian Charisius (dpa)

    Unter den 18 Profis, die auf den Klebebildchen zum Turnier abgebildet sein werden, sind Weltmeister von 2014 wie Mats Hummels, Thomas Müller und Sami Khedira sowie Jungstars wie Joshua Kimmich und Timo Werner. Ex-Nationalspieler Miroslav Klose ernannte Panini zur "Legende". Er führt die Rangliste der erfolgreichsten WM-Torschützen an.

    Als Torwart hat es in den Panini-Kader lediglich Manuel Neuer geschafft. Dabei gilt auch Marc-André ter Stegen als Fixkandidat, unabhängig davon, ob Neuer nach seinem Fußbruch noch fit wird für die WM. Nicht dabei sind auch die Stürmer Mario Gomez und Sandro Wagner. Der offizielle WM-Kader wird 23 Spieler umfassen, darunter drei Torhüter. Bundestrainer Joachim Löw muss diesen am 4. Juni benennen, den vorläufigen Kader mit vermutlich mehr Spielern gibt er bereits am 15. Mai bekannt. Die traditionellen Panini-Stickeralben werden im italienischen Modena und im brasilianischen Werk in Sao Paulo produziert. Die Redaktion musste bereits vor Produktionsbeginn Mitte Februar über die mögliche Zusammenstellung der 32 Teams entscheiden. Laut Redaktionsleiter Fabrizio Melegari liegt die Fehlerquote dabei lediglich bei etwa zwölf Prozent.

    Seit 1970 bringt der italienische Verlag WM-Sammelalben raus, inzwischen sind sie in mehr als 130 Ländern erhältlich. Panini ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Verlagssammelprodukte. In Europa ist Deutschland der wichtigste Absatzmarkt.

    17. März: Nach WM-Entscheidung: FIFA schult Video-Referees im Eilverfahren

    Das Council folgte der Linie von FIFA-Chef Gianni Infantino, der den Videobeweis in den vergangenen Monaten trotz anfänglich großer Probleme stets befürwortet hatte.
    Das Council folgte der Linie von FIFA-Chef Gianni Infantino, der den Videobeweis in den vergangenen Monaten trotz anfänglich großer Probleme stets befürwortet hatte. Foto: Christian Charisius, dpa (Archiv)

    Auf Pierluigi Collina kommen schwere Wochen zu. Der frühere Weltklasse-Schiedsrichter muss als Referee-Chef der FIFA im Schnellverfahren die Ausbildung der Video-Schiedsrichter für die WM organisieren. Keine drei Monate bleiben noch bis zum Eröffnungsspiel am 14. Juni zwischen Russland und Saudi-Arabien. Dann, so das Versprechen von FIFA-Präsident Gianni Infantino, soll die Technik-Hilfe reibungslos funktionieren und den Fußball "transparenter und gerechter" machen.

    Die Lehren aus manch peinlicher Panne in der Probephase beim Confederations Cup im Sommer 2017 hat auch die FIFA gezogen und einige Modifikationen gerade bei der Auswahl der Video-Referees beschlossen.

    Die wichtigsten Fakten zum Video-Beweis bei der WM:

    • Der Video-Referee greift nur ein, wenn ein offensichtlicher Fehler des Schiedsrichters in vier klar definierten Spielsituationen vorliegt. Diese sind: Torentscheidung, Abseitsstellung, Platzverweis, Verwechslung eines zu bestrafenden Spielers.
    • Zum Einsatz kommen nur Video-Referees, die in der internationalen Testphase in ihren Ligen das System erprobt haben. Neben Bundesliga-Referees kommen also vor allem Unparteiische aus Portugal, Polen und Italien, aber auch aus Südkorea oder Australien infrage. Aus Deutschland scheint Felix Brych als normaler Referee gesetzt. Gute Chancen auf den Video-Job werden Felix Zwayer und Bastian Dankert zugesprochen.
    • Eine reibungslose Kommunikation zwischen Schiedsrichter und seinem Video-Assistenten muss gesichert sein. Haben beide nicht die gleiche Muttersprache, müssen sie sich auf Englisch, Spanisch oder Französisch sicher verständigen können.
    • Es werden nur 12 bis 15 Video-Referees bei den 64 WM-Spielen im Einsatz sein. Bei maximal vier Spielen pro Tag ist das logistisch möglich, denn die VAR werden aus einem Match Center in Moskau ihre Entscheidungen treffen. Eine Nutzung des sogenannten Kölner Kellers, wo die VAR bei Bundesliga-Spielen sitzen, ist keine WM-Option.
    • Zuschauer im Stadion und am Fernseher sollen erklärt bekommen, welche Spielsituation untersucht wird und warum. Auch die kalibrierten Abseitslinien, die in der Bundesliga für Probleme sorgten, soll es geben.

    16. März: FIFA-Council erlaubt Videoschiedsrichter bei WM-Turnier

    Erstmals werden in diesem Sommer bei einer Fußball-WM die Entscheidungen der Schiedsrichter durch Videoaufnahmen überprüft. Das Council des Weltverbandes FIFA erlaubte bei seiner Sitzung in Zürich wie erwartet den Einsatz der sogenannten Video Assistant Referees (VAR) beim Turnier in Russland. Das bestätigte DFB-Präsident und Council-Mitglied Reinhard Grindel bei Twitter.

    Das Council folgte der Linie von FIFA-Chef Gianni Infantino, der den Videobeweis in den vergangenen Monaten trotz anfänglich großer Probleme in der Testphase beim Confed Cup und in der Bundesliga stets befürwortet hatte.

    Möglich wird der WM-Einsatz der Video-Referees durch eine Entscheidung des International Football Association Boards (IFAB) Anfang des Monats. Die Hüter der Fußball-Regeln hatten den Video-Schiedsrichter als Option in das Regelwerk aufgenommen, die konkrete Anwendung aber den jeweiligen Ligen und Turnierausrichtern überlassen. Deswegen musste das FIFA-Council nun nochmals über den WM-Einsatz entscheiden. Gleichzeitig wurde auch die Nutzung bei der Club-WM im Dezember beschlossen.

    Wie in der Bundesliga-Testphase wird der Video-Schiedsrichter bei den 64 WM-Spielen nur in vier Spielsituationen eingreifen dürfen: bei einem Tor, einer Abseitssituation, einem Platzverweis oder bei einer Verwechslung eines durch den Schiedsrichter zu bestrafenden Spielers. Diese Einschränkungen der sogenannten spielentscheidenden Szenen hatte das IFAB nach Auswertung der Testphase aufrecht erhalten.

    Die deutschen Fußball-Funktionäre hatten sich schon vor der Sitzung in Bogotá klar für den Videobeweis stark gemacht. Auch Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge ist sich sicher, dass der Fußball "fairer und seriöser" wird. Liga-Chef Christian Seifert hatte bereits angekündigt, dass die Technikhilfe in der kommenden Saison in der Bundesliga genutzt werden soll. Die Ligaversammlung entscheidet darüber am kommenden Donnerstag. Grindel hatte bereits vor der FIFA-Sitzung allerdings angemahnt, dass für die WM gesichert sein müsste, dass alle Video-Assistenten ausreichend geschult sind.

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