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Vierschanzentournee: Thomas Diethart: Vom Niemand zum Super-Adler

Vierschanzentournee

Thomas Diethart: Vom Niemand zum Super-Adler

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    Thomas Diethart holte sich neben dem Gesamtsieg auch den Sieg in Bischofshofen.
    Thomas Diethart holte sich neben dem Gesamtsieg auch den Sieg in Bischofshofen. Foto: Barbara Gindl (dpa)

    Rückblende: Es war der Tag vor dem Beginn der Vierschanzentournee in Oberstdorf. Ernst Vettori, der nordische Sportdirektor beim Österreichischen Skiverband, machte eine Bemerkung, die erst eineinhalb Wochen später in seiner ganzen Dimension erkennbar wird. Vettori verwies auf den neuen schmucken Tourbus, mit dem seine Skispringer seit Jahren durch die Lande fahren, in dem sie Karten spielen und chillen. „Wir sind mehr als nur ein paar Super-Adler. Wir haben ein großes Erfolgsteam und neben unseren Topleuten viele große Talente.“ Danach durften Titelverteidiger Gregor Schlierenzauer und Routinier Thomas Morgenstern erklären, warum sie heuer die Tournee wieder für die Rot-Weiß-Roten gewinnen wollen.

    Kaum Interesse an Thomas Diethart

    In der zweiten Interviewrunde wurden dann mit Michael Hayböck und Thomas Diethart zwei aus der jungen Garde vorgestellt. Doch die Kameras waren da längst aus, die meisten Journalisten weg. Sie hatten ihrer Meinung nach ihre Favoritengeschichte im Block. Dass

    Thomas Diethart: "Kindheitstraum ist in Erfüllung gegangen"

    Pointner zog im Auslauf der Paul-Außerleitner-Schanze den Hut vor seinem Shooting-Star – wie 2002 Reinhard Heß dem Vierfach-Triumphator Sven Hannawald. Der 21-jährige Diethart benutzte in den ersten Siegerinterviews immer wieder das Wort „Wahnsinn“. Er könne nicht fassen, was da passiert ist. „Alles hat funktioniert. Ein Kindheitstraum ist in Erfüllung gegangen“, strahlte der Shooting-Star, der auch die Glückwünsche seiner Idole Morgenstern und Schlierenzauer mit einem breiten Grinsen einerseits und einem ungläubigen Kopfschütteln anderseits abholte.

    Trainer Werner Schuster blickt auf enttäuschende Tour zurück

    „Das habe ich so noch nie erlebt“, wunderte sich auch der deutsche Trainer Werner Schuster, der insgesamt auf eine enttäuschende Tournee zurückblickte. Andreas Wellinger als Neunter und Severin Freund als Zehnter von Bischofshofen spiegelten wider, was die DSV-Springer seit Oberstdorf erlebten. Sie traten mannschaftlich zwar geschlossen auf, ein – wie von Schuster gefordertes – Spitzenergebnis fehlte aber. Wellinger rutschte als Zehnter der Gesamtwertung gerade noch in die Top Zehn. „Wir müssen das schnell abhaken. Es gibt noch andere große Ziele in diesem Winter.“

    Das dürfte sich gestern auch der umjubelte Thomas Diethart gedacht haben.

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