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Vierschanzentournee: Severin Freund lässt deutsche Skisprungfans wieder hoffen

Vierschanzentournee

Severin Freund lässt deutsche Skisprungfans wieder hoffen

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    Der 24-jährige Severin Freund könnte in die Fußstapfen von Skisprunggrößen wie Martin Schmitt oder Sven Hannawald treten.
    Der 24-jährige Severin Freund könnte in die Fußstapfen von Skisprunggrößen wie Martin Schmitt oder Sven Hannawald treten. Foto: dpa Picture Alliance

    Der ganz große Sprung aufs Siegerpodest bei der diesjährigen Vierschanzentournee ist für Severin Freund seit dem verpatzten Springen an Neujahr nicht mehr drin. Aber der 24-Jährige kann sich durchaus noch Chancen auf den dritten Platz ausrechnen.

    Damit würde er eine Durststrecke im deutschen Skisprungssport beenden. Letztmalig stand 2002 mit Sven Hannawald ein deutscher Springer bei der Traditionstour über vier Schanzen auf dem Treppchen.

    Seit Anfang der Saison begeistert Freund die deutschen Skisprungfans

    Der neue deutsche Überflieger Freund macht die Adler wieder sehenswert - die Wettbewerbe in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen waren nahezu restlos ausverkauft, man blickte auf ein schwarz-rot-goldenes Fahnenmeer. Freund ist bereits seit Jahren nicht mehr aus dem DSV-Team wegzudenken.

    Aber so richtig auf sich aufmerksam machte der gebürtige Niederbayer aus Freyung erst Ende November 2012. Beim Auftaktspringen im norwegischen Lillehammer siegte Freund überraschend vor seinen Konkurrenten aus Norwegen und Österreich.

    Seitdem geht es mit dem Skisprungsport in Deutschland wieder bergauf, Freud inspiriert mit durchweg guten Leistungen nicht nur seine Fans zu Plakat-Wortspielen wie "Ein guter Freund", auch seine Teamkollegen profitieren vom Aufwind, den der 24-Jährige mit seinen guten Leistungen in die Mannschaft bringt.

    Mit sechs Jahren die ersten Sprünge von einer Schanze

    1988 wurde Severin Freund in Freyung im bayerischen Wald geboren, nahe der deutsch-tschechischen Grenze. Im benachbarten Rastbüchl wagte der sechsjährige begeisterte Fan der Vierschanzentournee, die er aus dem Fernsehen kannte, dann erste Sprungversuche.

    Darauf folgten Trainingssprünge auf den verschiedensten Schanzen. Freund machte schnell Fortschritte, bereits 2003 startete der damals 15-Jährige erstmals im Continental-Cup, der zweiten Bundesliga des Skispringens.

    Profisportler Freund und Student Freund

    Freund besuchte in seiner Jugend ein Sportinternat in Berchtesgaden, machte 2007 sein Abitur. Im selben Jahr begann er seine Karriere als Profisportler, im August des Jahres siegte er bereits beim Continentalcup in Lillehammer. Nach seinem Schulabschluss zieht Freund nach München um, nimmt ein Studium auf, "International Management" in Ansbach. Er sucht nach einer Herausforderung abseits der Schanzen.

    Seine Teamkollegen, mit denen er den Großteil des Jahres auf Reisen, in Trainingslagern, auf Schanzen verbringt, beschreiben Freund als extrem wissbegierig. Dabei konzentriert sich der 24-Jährige aber nicht auf ein Thema. Vom Gewicht eines Elefanten über den Unterschied zwischen panaschieren und kumulieren - Freund muss alles wissen.

    Severin Freund wird von seinen Teamkollegen geschätzt

    Er selbst tut diese Eigenschaft als "Spleen" ab, seine Teamkollegen, so heißt es in der Biographie auf seiner Homepage, schätzen Freunds breitgefächertes Wissensspektrum. Auch wenn Freund zugibt, einen leicht besserwisserischen Touch zu haben - immerhin wird es mit ihm nie langweilig.

    Freund ist kein Überraschungstalent, er hat sich nach oben gekämpft

    Auch auf den Schanzen wird es diesen Winter sicher nicht zu Langeweile kommen. Freund ist gekommen, um zu bleiben. Aus Rückschlägen, wie beispielsweise in der Saison 2009/2010 hat er gelernt, sie haben ihn erwachsener und sicherer gemacht. Damals fiel er vom Weltcupteam aufgrund mangelnder Leistungen zurück ins Continentalcup-Team.

    Er arbeitete hart an sich, kämpfte sich wieder nach oben. "Wichtige Erfahrungen, es sich selbst bewiesen zu haben, zu wissen, es geht!“ sagt der 24-Jährige über sein Comeback noch vor dem großen Erfolg.

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