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Vierschanzentournee: Neue Windnetze sollen in Oberstdorf für faire Bedingungen sorgen

Vierschanzentournee

Neue Windnetze sollen in Oberstdorf für faire Bedingungen sorgen

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    Windnetze sollen jetzt auch in Oberstdorf für fairere Bedingungen sorgen. An der großen Schattenbergschanze startet heute mit der Qualifikation die 64. Vierschanzentournee.
    Windnetze sollen jetzt auch in Oberstdorf für fairere Bedingungen sorgen. An der großen Schattenbergschanze startet heute mit der Qualifikation die 64. Vierschanzentournee. Foto: Imago Sportfotodienst

    Trotz Sonnenscheins und zweistelliger Temperaturen kann es heute losgehen. In Oberstdorf steigt der Auftakt der 64. Vierschanzentournee mit dem Qualifikationsspringen in der Erdinger Arena. Und mit dem Skisprung-Wettkampf beginnt auch eine neue Zeitrechnung. Erstmals soll ein an der Schanze installiertes Windnetz Qualifikation und Springen in

    „Mit der Installation des Windnetzes sind wir einer Forderung des Sprungkomitees des Internationalen Skiverbandes nachgekommen“, sagt Stefan Huber, der Geschäftsführer der Skisport- und Veranstaltungs GmbH in Oberstdorf, im Vorfeld des Auftaktspringens. Fis-Renndirektor Walter Hofer und die Mitglieder der Wettkampfjury erhoffen sich mit der Neuerung eine Arbeitserleichterung sowie fairere Wettkampfbedingungen.

    Wenn es Probleme gab, dann mit seitlichem Rückenwind

    „Im Gegensatz zu vielen anderen Weltcuporten war der Wind bei uns in Oberstdorf bisher selten ein Sicherheitsthema, denn durch die umliegenden Berge und Wälder ist die Sprungschanze sehr gut geschützt“, sagt der Vorsitzende des Skiclubs Oberstdorf, Peter Krujer. Vor allem der seitliche Rückenwind, der am späten Nachmittag nicht außergewöhnlich sei, hätte es für die Jury in den vergangenen Jahren nicht immer leicht gemacht, die richtige Anlauflänge zu finden, die allen Teilnehmern gerecht wurde. Mithilfe des Windnetzes erhofft sich die Fis nun eine Erleichterung, glaubt Krujer, der auch Präsident des Organisationskomitees beim Auftaktspringen ist.

    Vierschanzentournee 2015/16: Gleichmäßigere Bedingungen für alle Springer

    Das installierte Windnetz ist 30  mal  15 Meter groß, es wird auf der Ostseite der Schanzenanlage an drei jeweils 15 Meter hohen Masten befestigt und über ein mobiles Abspannsystem gespannt. Die Konstruktion ist elektrisch bedienbar und erfüllt die aktuellen Sicherheitsstandards. Dabei dient das Netz auf Höhe des Schanzentisches nicht nur dem Schutz der Athleten beim Absprung und in der ersten Flugphase, sondern soll für die Athleten zudem gerechtere, weil gleichmäßigere Bedingungen garantieren.

    Denn wechselnde Rückenwinde können unter anderem dazu führen, dass Springer mit kürzeren Sprüngen wegen der Windbonuspunkte in der Endabrechnung vor den Athleten mit den größten Weiten landen.

    Die Kosten für die technische Neuerung halten sich im unteren fünfstelligen Bereich, wie Stefan Huber erklärt: „Wir hoffen natürlich, dass dieser Test auch den entsprechenden Nutzen bringt und sich die Investition lohnt.“ Hinterher müsse man über sicher über eine dauerhafte Festinstallation nachdenken. Was sicher alle Skisprungfans an der Schanze interessiert: Das Windnetz in der Erdinger Arena ist so installiert, dass es den freien Blick der Zuschauer nicht beeinträchtigt.

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