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Vierschanzentournee: Hier entsteht Oberstdorfer Schnee

Vierschanzentournee

Hier entsteht Oberstdorfer Schnee

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    In Oberstdorf lässt der Schnee auf sich warten: In Silos wird nun aus Wasser Schnee hergestellt.
    In Oberstdorf lässt der Schnee auf sich warten: In Silos wird nun aus Wasser Schnee hergestellt. Foto: Matthias Becker

    Donnerstagmittag sind sie in Oberstdorf angekommen: die Retter der Vierschanzentournee, die den milden Temperaturen in den nächsten Tagen die Stirn bieten wollen. Zwei fast zehn Meter hohe Silos der Spezialfirma SnowTek aus Finnland, die, nahezu unabhängig von der Außentemperatur, Schnee produzieren.

    Im Silo wird Wasser zu Schnee - unabhängig von der Temperatur

    Das Prinzip: Auf der einen Seite kommt Wasser rein, auf der anderen Seite Schnee heraus. Im Silo-Inneren wird das Wasser so weit herunter gekühlt, bis Eis entsteht. Durch ein spezielles Abschab-Verfahren wird das Eis in Milliarden kleine Kristalle zerkleinert und als weißes Pulver ausgespuckt. Das funktioniert auch bei 30 Grad plus, sagen die „Snow-Tek“-Leute, ein Finne und zwei Esten.

    Das System hat schon bei Olympia in Sotschi Schnee geliefert und auch Ende November zum Saisonauftakt der Skispringer in Klingenthal. 3000 Kubikmeter der weißen Grundlage benötigten die Klingenthaler für die Auslaufzone, etwa 3500 bis 4000 Kubikmeter braucht Oberstdorf. Dafür müssen die Maschinen, die jetzt im Langlaufstadion stehen, in den nächsten Tagen bis zum Auftaktspringen am 27./28. Dezember rund um die Uhr laufen. Am 23./24. wird der Schnee mit Lkw in die Ski-Arena transportiert und die Anlage präpariert.

    Die Schneemacher sind gefragt. Wenn sie ihr Werk in Oberstdorf beendet haben, ziehen sie weiter zum Biathlon nach Oberhof.

    Zum dritten mal in fünf Jahren entfällt Münchens Weltcup-Slalom

    In München sind sie nicht, weshalb der Weltcup-Slalom im Olympiapark, der am 1. Januar stattfinden sollte, entfällt. Wegen der hohen Temperaturen kam gestern die Absage. Es ist bereits der dritte Ausfall des City-Events in der bayerischen Landeshauptstadt innerhalb von nur fünf Jahren. Die Wettervorhersagen hätten auch in den kommenden Tagen keine Besserung prognostiziert, hieß es. Schon 2012 und 2014 waren die geplanten Alpin-Auftritte in

    Im Vorfeld hatten die Organisatoren extra ein eigenes Schneedepot im oberbayerischen Reit im Winkl eröffnet, um notfalls Schneereserven mit Lastwagen heranzukarren. Das milde Wetter machte aber auch diesen Ausweg zunichte. Dabei hatte Frank Seipp, Chef des Organisationskomitees, noch Anfang November erklärt: „Es gibt nicht mehr viele Szenarien, auf die wir keine Antwort hätten.“ AZ, dpa

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