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Vierschanzentournee: Harte Landung in der Realität

Vierschanzentournee

Harte Landung in der Realität

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    Der deutsche Skispringer Severin Freund.
    Der deutsche Skispringer Severin Freund.

    Die Erwartungen vor Beginn der Vierschanzentournee waren groß. Nach den ersten beiden Springen ist davon nicht mehr viel übrig geblieben. „Wir wollten im Tagesgeschäft eine tragende Rolle spielen. Das haben wir nicht ganz erreicht. Die Mannschaft hat es doch ziemlich zerwürfelt, nur Severin Freund ist absolut im Soll“, zog Bundestrainer Werner Schuster sein Zwischenfazit. Freund ist nach den ersten beiden Wettbewerben in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen als bester Deutscher Gesamt-Fünfter.

    An der Spitze des Feldes allerdings dominiert wie schon in den Vorjahren Österreich. Dem überragenden Gregor Schlierenzauer ist der Tourneesieg fast nicht mehr zu nehmen, „da müsste er sich schon den Fuß brechen“, sagte Schuster. Hinter Schlierenzauer folgt dessen Mannschaftskollege Andreas Kofler vor dem nahezu punktgleichen Duo Daiki Ito (Japan) und Titelverteidiger Thomas Morgenstern (Österreich).

    Sechs Punkte beträgt Freunds Rückstand auf die beiden. In diesem Weltklassefeld ist das viel. Trotzdem hat Schuster die Hoffnung noch nicht aufgegeben, „dass Severin eventuell noch auf Platz drei vorspringen kann“. Freund selbst bleibt bescheiden: „Mein Ziel ist nach wie vor ein Platz in den Top Ten. Und da bin ich auf einem guten Weg.“

    Auf den Heimweg machte sich dagegen Martin Schmitt. In Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen verpasste er jeweils den zweiten Durchgang. Den teaminternen Zweikampf mit Andreas Wank um den sechsten und letzten Startplatz für die Springen in Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar) verlor er deutlich. „So schnell seine Form aufblitzt, so schnell fällt sie wieder zusammen“, urteilte Schuster über den einstigen Vorspringer der deutschen Mannschaft. Ein Mann für die Zukunft ist dagegen Richard Freitag. Noch fehlt dem 20-Jährigen die Konstanz in seinen Leistungen. Seinem Weltcupsieg von Harrachov folgte ein Tief. Als Geheimfavorit gestartet, ist er in der Tourneewertung nur 19., knapp hinter Stephan Hocke (18.). „Ich habe mir mehr von ihm versprochen, aber in den vergangenen Wochen ist sehr viel auf den Burschen eingeprasselt“, sagte Schuster. Es könne jetzt aber nur noch besser werden, „und vielleicht schafft er es in einem der beiden Springen doch noch aufs Podest“.

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