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Vierschanzentournee: Gregor Schlierenzauer: Der Überflieger

Vierschanzentournee

Gregor Schlierenzauer: Der Überflieger

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    Der österreichische Skispringer Gregor Schlierenzauer hat beste Chancen, die Vierschanzentournee zu gewinnen.
    Der österreichische Skispringer Gregor Schlierenzauer hat beste Chancen, die Vierschanzentournee zu gewinnen. Foto: dpa

    Der Österreicher Gregor Schlierenzauer (21) ist auf bestem Wege, erstmals die Vierschanzentournee zu gewinnen. Nach seinem Sieg zum Auftakt in Oberstdorf war er auch gestern beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen nicht zu schlagen. Zweiter wurde Andreas Kofler, ebenfalls Österreich, vor Daiki Ito. Der Japaner stand zwar die beiden weitesten Sprünge des Tages (138,5 und 141,5 Meter), bekam aber für seine Landungen deutlich weniger Punkte als die Konkurrenz. „Ich hatte ein wenig Angst zu stürzen. Deshalb habe ich keinen Telemark mehr gemacht“, sagte er zur Begründung.

    Bester Deutscher war Severin Freund (23) als Siebter. Nach 138,5 Metern und Platz zwei im ersten Durchgang fiel er im zweiten (130,5 Meter) noch auf den siebten Rang zurück. „Der zweite Sprung ist mir nicht besonders gut gelungen. Ich musste um jeden Meter kämpfen. Das war ziemlich zäh“, sagte Freund, der in der Gesamtwertung Fünfter ist.

    Chance auf Rekordpreisgeld bleibt bestehen

    Keine Schwäche zeigte dagegen Schlierenzauer, obgleich auch er nicht ganz zufrieden war mit seiner Leistung. „Das waren nicht meine besten Sprünge“, sagte der 21-Jährige, der bei 138 und 134 Metern landete. Umso erfreulicher sei, dass es trotzdem zum Sieg gereicht habe. Und weil dem so war, hat Schlierenzauer auch weiterhin die Chance auf das Rekordpreisgeld von einer Million Franken, das für denjenigen ausgelobt wurde, der alle vier Springen der Tournee gewinnt.

    Als Erstem und Einzigem in deren 60-jähriger Geschichte war das 2001/2002 Sven Hannawald gelungen. Dass Schlierenzauer dieses Kunststück wiederholen könnte, glaubt inzwischen auch der österreichische Cheftrainer Alexander Pointner. „Gregor kann das schaffen“, verkündete er gestern selbstbewusst.

    Sein Landsmann Werner Schuster, Trainer der deutschen Mannschaft, hatte deutlich weniger Grund zu Optimismus. Er sah bei guten äußeren Bedingungen eine wenig überzeugende Leistung seiner Schützlinge. Selbst Freund, der bei der Tournee bislang sehr konstant gesprungen war, patzte. Nach 138,5 Metern im ersten Versuch verpasste er im zweiten den optimalen Absprungpunkt. „Dadurch fehlte ihm Höhe und er geriet in Vorlage“, analysierte Schuster. „Das macht auf der Schanze gleich ein paar Meter aus.“

    Richard Freitag ist genervt

    Gar nicht ins Fliegen kam Richard Freitag (20) und musste sich mit Rang 25 zufriedengeben. Auch er kam nicht mit dem Absprung zurecht: „An der Kante fehlt das Timing. Es geht nicht in die richtige Richtung. Das nervt“, sagte er. Seine Mannschaftskollegen Michael Neumayer als 17. und Andreas Wank als 20. platzierten sich noch vor dem Weltcupsieger von Harrachov. Stephan Hocke wurde 26.

    Wie schon in Oberstdorf schaffte Martin Schmitt auch gestern nicht den Sprung ins Finale der besten 30. 121 Meter im ersten Durchgang waren zu wenig. „Damit ist die Tournee für mich beendet“, sagte er direkt danach. Für die Wettbewerbe in Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar) darf Bundestrainer Schuster nur noch sechs Springer nominieren. „Die besten Sechs fahren weiter und da gehöre ich nicht dazu“, sagte Schmitt. Kurz darauf bestätigte Schuster, dass er mit Freund, Freitag, Mechler, Hocke, Wank und Neumayer in die zweite Hälfte der Tournee gehen werde. Für den 33-jährigen Schmitt ist kein Platz mehr.

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