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Vierschanzentournee 2020: Skispringer-Ausschluss wird Politikum: Polnisches Konsulat ist verärgert

Vierschanzentournee 2020

Skispringer-Ausschluss wird Politikum: Polnisches Konsulat ist verärgert

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    Ihr Ausschluss bei der Vierschanzentournee beschäftigt nun auch die Politik: Dawid Kubacki (l) und Kamil Stoch.
    Ihr Ausschluss bei der Vierschanzentournee beschäftigt nun auch die Politik: Dawid Kubacki (l) und Kamil Stoch. Foto: Angelika Warmuth, dpa

    Der geplante und in inzwischen wieder zurück genommene Ausschluss der polnischen Skispringer hat ein politisches Nachspiel. Die Organisatoren der Vierschanzentournee in Oberstdorf hatten am Montagmittag entschieden, die polnische Mannschaft nicht starten zu lassen, weil ein Corona-Test des Athleten Klemens Muranka positiv ausgefallen war.

    Die Qualifikation für das Auftaktspringen am Dienstag (16.30 Uhr/live im ZDF) auf der Schattenbergschanze ging ohne das Team mit dem Vorjahressieger Dawid Kubacki oder dem zweifachen Gewinner Kamil Stoch über die Bühne. Gleich die ganze Mannschaft zu strafen kritisierte unter anderem der deutsche Topfavorit Markus Eisenbichler.

    Vierschanzentournee: Polens Politik schaltet sich in das Geschehen ein

    Auch die Politik schaltete sich umgehend ein. "Das polnische Generalkonsulat in München hat nach dem Grund für den Ausschluss der polnische Mannschaft gefragt", berichtete Floria Stern, Generalsekretär des Auftaktspringens in Oberstdorf, auf einer am Dienstagvormittag eiligst einberufenen Pressekonferenz.

    Zum Schutz aller Athleten habe es keine andere Wahl gegeben. Das Gesundheitsamt in Sonthofen habe sich des Falls angenommen, habe die Unterkunft des Team inspiziert und ist zudem Ergebnis gekommen.

    Weitere Tests am Montag ergaben keine positiven Befunde in Polens Team

    Allerdings wurden noch am Montag zwei weitere PCR-Tests bei der gesamten Mannschaft um Mranka, Stoch und Backe durchgeführt. Das Ergebnis: Es gibt keinen Corona-Fall im Team. Es folgten Krisensitzungen in der Nacht zum Dienstag und lange Diskussionen, in die auch alle anderen TeamKapitäne aller 16 teilnehmenden Nationen einbezogen waren. Nun musste der Renndirektor des internationalen Skiverbandes Fis eingestehen: "Wir werden unser System anpassen. aber wir lernenden an jedem Wochenende hinzu." Zudem habe jedes jede Mannschaft ihre eigenen Hygieneregeln, auch das gelte es zu verbessern.

    Die Ergebnisse aus der Qualifikation sind gestrichen

    Für das Auftaktspringen hat sich das Organisationsteam um den sportlichen Leiter Pertile nun auf einen neuen Ablauf des Springen festgelegt. Am Dienstag um 14.30 Uhr dürfen alle sieben polnische Athleten einen Trainingssprung absolvieren. Um 15 Uhr folgt ein Probedurchgang für alle 62 Athleten. Ab 16.20 Uhr folgt der erste Durchgang des Springens auf der Schattenbergschanze, allerdings nicht wie im üblichen k.o.System. Die Duelle aus der Qualifikation sind gestrichen. Es wird gesprungen wie sonst üblich im Weltcup. Nach einer 20minütigen Pause folgt das Finale der besten 30 Springer.

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