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Vierschanzentournee 2016/16: Das sind die deutschen Duelle heute

Vierschanzentournee 2016/16

Das sind die deutschen Duelle heute

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    Severin Freund startet mit großen Ambitionen in die Vierschanzentournee 2015/16
    Severin Freund startet mit großen Ambitionen in die Vierschanzentournee 2015/16 Foto: Daniel Karmann (dpa)

    Es waren aufregende Stunden gestern Nachmittag in Oberstdorf. Nicht nur für die Organisatoren der Vierschanzentournee, sondern auch für die Springer und 13 500 Zuschauer, die eine Rekordkulisse für einen Qualifikationswettbewerb bildeten. 90 Minuten lang war es mucksmäuschenstill in der Erdinger Arena, es lief keine Musik, es gab keine Durchsagen – und es brannte kein Licht.

    Eine defekte Leitung hatte dafür gesorgt, dass große Teile von Oberstdorf ohne Strom waren und alle Beteiligten auf die Folter gespannt wurden. Dann gingen die Lichter wieder an – und nach dem Verzicht auf einen Probedurchgang startete die Qualifikation nur mit 20 Minuten Verspätung.

    Das müssen Sie zur Vierschanzentournee wissen

    Seit 1953 zieht die Vierschanzentournee Millionen von Skisprung-Fans in ihren Bann.

    Los geht es auf der Schattenbergschanze in Oberstdorf. Die Anlage wurde 2003 erbaut und bietet 24 000 Zuschauern Platz. (Schanzenrekord: Sigurd Pettersen/Norwegen 143,5 Meter).

    Es folgt das Neujahrsspringen auf der 2007 komplett umgebauten Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen. 35 000 Fans finden dort Platz. (Schanzenrekord: Simon Ammann/Schweiz 143,5 Meter)

    Nächste Station ist der Bergisel in Innsbruck. 2001 wurde der Bakken mit einem Fassungsvermögen von 26 000 Zuschauern neu gebaut. Besonderheit: Beim Flug ins Tal blicken die Springer direkt auf den Friedhof. (Schanzenrekord: Michael Hayböck /Österreich 138 Meter).

    Das Finale steigt auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen. 2003 wurde die Anlage, in der 30 000 Fans Platz finden, neu gebaut. (Schanzenrekord: Daiki Ito/Japan 143 Meter).

    Gesamtsieger wird der Springer, der in allen vier Wettbewerben die meisten Punkte sammelt. Die Tagessieger werden in zwei Durchgängen ermittelt, in denen die Punkte addiert werden. An jedem Wettkampf nehmen 50 Springer teil, im zweiten Durchgang dürfen die besten 30 noch einmal springen.

    Die Teilnehmer des ersten Durchgangs werden in der Qualifikation ermittelt. Weil die ersten Zehn der Weltcup-Gesamtwertung automatisch qualifiziert sind, muss man mindestens 40. werden.

    Anders als im Weltcup gibt es bei den Springen der Vierschanzentournee im ersten Durchgang 25 K.o.-Duelle. Die Gewinner sowie die fünf besten Verlierer (Lucky Loser) ziehen ins Finale ein. Um die Paarungen für die K.o.-Duelle ermitteln zu können, werden die Qualifikationssprünge der für den Wettkampf gesetzten Top Ten ausnahmsweise mitgewertet. Der Sieger der Ausscheidung springt gegen den 50., der Zweite gegen den 49. und so weiter.

    Gleich drei Nationen stellten jeweils 16 Mal den Gesamtsieger: Deutschland (mit DDR), Finnland und Österreich. Dahinter folgt Norwegen mit zehn Erfolgen.

    Rekordsieger ist Janne Ahonen. Er triumphierte zwischen 1999 und 2008 gleich fünfmal. Der Finne war auch an einem Novum in der Tourneegeschichte beteiligt: 2005/06 teilte er sich den Sieg mit dem nach vier Wettbewerben punktgleichen Jakub Janda aus Tschechien.

    Erfolgreichster Deutscher ist Jens Weißflog mit vier Siegen. Ein anderer DSV-Adler hält einen ganz besonderen Rekord: 2001/02 gewann Sven Hannawald als erster und bisher einziger Springer alle vier Tournee-Wettbewerbe.

    Drei Gesamtsiege in Serie schaffte bisher nur der Norweger Björn Wirkola (1967-1969). Österreich stellte zuletzt siebenmal nacheinander den Gewinner - auch das ist Rekord.

    Der Deutsche Sven Hannawald ist der einzige Springer, dem es bislang gelungen ist, alle vier Teilwettbewerbe der Vierschanzentournee in einer Saison zu gewinnen (2001/02).

    Dort zeigten die Athleten dann, dass sie zum Tournee-Start im wahrsten Sinne des Wortes unter Strom standen. Auch der deutsche Topspringer Severin Freund bestätigte seine Rolle als Mitfavorit. Hinter dem Weltcup-Führenden Peter Prevc (136,5 Meter) landete Freund mit kürzerer Anfahrt auf Platz zwei (134,5) vor dem Norweger Forfang, der mit 139 Metern die größte Weite schaffte. „Ich bin sehr zufrieden und froh, dass ich so gut reingekommen bin. Das gibt ein gutes Gefühl, gleich vorne dabei zu sein. Es macht Spaß, hier zu springen. Ich freue mich auf morgen“, sagte Freund. Außer ihm sind heute bei der ersten Entscheidung neun weitere DSV-Athleten dabei.

    Stark präsentierten sich nach zuletzt sieben Tourneesiegen in Serie auch die Österreicher wieder: Titelverteidiger Stefan Kraft wurde Vierter, Michael Hayböck Sechster. Rückkehrer Gregor Schlierenzauer schaffte als 46. zwar die Quali, die österreichische Presse spottete aber über einen zweiten großen Stromausfall an diesem Montag.

    Die DSV-Duelle heute: Freund – Zyla (Polen), Kraus – Forfang (Norw.), Eisenbichler – Hayböck (Österr.), Wellinger – Colloredo (Italien), Leyhe – Sakuyama (Japan), Freitag – Hlava (Tschechien), Neumayer – D. Prevc (Slowenien), Wank – Stoch (

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