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Vierschanzentournee 2015/16: So gewinnt Severin Freund noch die Vierschanzentournee

Vierschanzentournee 2015/16

So gewinnt Severin Freund noch die Vierschanzentournee

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    Noch hat Severin Freund Chancen auf den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee - allerdings keine besonders großen.
    Noch hat Severin Freund Chancen auf den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee - allerdings keine besonders großen. Foto: Daniel Karmann (dpa)

    Selbst ein Blick in die Geschichtsbücher liefert kaum Optimismus. Seit 1953 hüpfen Jahr für Jahr die besten Skispringer der Welt rund um Silvester von den vier Schanzen in Österreich und Deutschland.

    Dabei ist es auch durchaus schon vorgekommen, dass der Führende nachdrei Wettbewerben am Ende nicht ganz Ende auf dem Podium stand. Darauf hofft auch der derzeit zweitplatzierte Severin Freund, der hinter Peter Prevz liegt. Einen derart großen Rückstand (19,7 Punkte) hat aber noch kein Springer beim finalen Wettbewerb in Bischofshofen aufgeholt.

    Deutschlands Rekordmann Jens Weißflog weiß, wie es sich anfühlt, den sichergeglaubten Sieg noch aus der Hand geben zu müssen. 1990 reichten ihm 6,5 Punkte Vorsprung auf Dieter Thoma nicht, vier Jahre später büßte er sogar 12,2 Punkte aus Espen Bredesen ein. Nichtsdestotrotz gewann er insgesamt vier Mal die Tournee.

    DDR-Springer Helmut Recknagel gelang es sogar, sich beim letzten Springen noch vom fünften bis auf den ersten Platz vorzuschieben. Nach dem zweiten Wettbewerb hatte er noch 25 Punkte Rückstand auf Nicolai Kamenski, vor dem abschließenden Springen waren es noch 16. In Bischofshofen nahm ihm Recknagel dann aber nochmals 30 Punkte ab und schob sich auf den ersten Platz vor.

    Vierschanzentournee: Freund liegt vor dem letzten Springen auf Platz zwei

    Ein derartiger Einbruch ist von Prevz nicht zu erwarten. Noch dazu werden seit einigen Jahren ungleiche Windbedingungen durch Punktabzüge, beziehungsweise -gutschriften ausgeglichen.

    Die 19,7 Punkte Rückstand Freunds entsprechen umgerechnet rund elf Metern bei den gleichen Windbedingungen. Ausgegangen wird dabei immer vom so genannten Konstruktionspunkt. Dieser liegt in Bischofshofen bei 125 Punkte. Landet ein Springer dort, erhält er 60 Punkte. Für jeden Meter weniger werden ihm 18 Zähler abgezogen, für jeden Meter mehr gibt es hingegen 1,8 Punkte zusätzlich.

    Zu den Weitenmetern werden noch die Haltungsnoten der Jury addiert. Die fünf Mitglieder vergeben Noten von 0 bis 20,0  (unter anderem für die Landung). Die beste und die schlechteste Wertung werden gestrichen, die Summe der übrigen drei Wertungen kommen zur Weitenwertung hinzu.

    Doch grau ist alle Theorie, wichtig is auf der Schanze.

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