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Vierschanzentournee 2013: Skisprung-Bundestrainer Schuster setzt weiter auf Schmitt

Vierschanzentournee 2013

Skisprung-Bundestrainer Schuster setzt weiter auf Schmitt

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    Vierschanzentournee 2013: Martin Schmitt wurde lange als Auslaufmodell gehandelt. Jetzt greift der 34-Jährige Freiburger überraschend wieder an. Seinen Platz im Team bei der Vierschanzentournee hat er sich gesichert.
    Vierschanzentournee 2013: Martin Schmitt wurde lange als Auslaufmodell gehandelt. Jetzt greift der 34-Jährige Freiburger überraschend wieder an. Seinen Platz im Team bei der Vierschanzentournee hat er sich gesichert. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa-Bildfunk

    Vierschanzentournee 2013: Nach einem glänzenden Auftakt der

    Um sich vom Fehlstart in das WM-Jahr 2012 zu erholen, machte die deutsche Mannschaft am einzigen Ruhetag während der Tournee gemeinsam ein Fahrsichterheitstraining. Etwas aus der Spur geworfen scheint allerdings der Bundestrainer Werner Schuster.

    Vierschanzentournee 2013: Der Traum vom Tournee-Gesamtsieg platze an Neujahr

    Nach dem Springen an Neujahr musste er die Hoffnung auf einen deutschen Tournee-Triumph vorzeitig begraben. Es hätte der erste Sieg eines deutschen Springers bei der Tournee werden können seit 2002. Damals gewann der inzwischen zurückgetretene Sven Hannawald als erster Springer überhaupt die Wettbewerbe auf allen vier Schanzen und sicherte sich so den Gesamtsieg.

    Außerdem hatte der Bundestrainer eine Entscheidung zu treffen. Zugunsten des kurzfristig wiedererstarkten Routiniers Martin Schmitt schickte Schuster zwei Talente vorzeitig nach Hause, auf die der Trainer große Stücke gesetzt hatte. Danny Queck und Karl Geiger wurden aus dem A-Team geworfen, sie hatten bisher einfach nicht die erwarteten Leistungen gezeigt, Schmitt schon.

    Wandel zum jungen DSV-Team gerät durch den starken Schmitt ins Stocken

    "Es ist unbefriedigend für meine Person, an einem Tag, an dem es nicht gelang, in die Spitze zu kommen, solch eine Entscheidung treffen zu müssen. Sie beeinflusst nicht den Gesamtverlauf der Tournee, aber unsere Entwicklung", räumte Schuster zerknirscht ein. Der vom ihm immer wieder beschworene Umbruch hin zu einem jungen deutschen Team sei dadurch zwar nicht gestoppt worden, aber zumindest kurzzeitig ins Stocken geraten.

    Das soll aber nicht heißen, dass der Bundestrainer seine Entscheidung zugunsten des 34-jährigen Schmitt bereut. "Nach dieser sportlichen Darbietung gebietet es der Respekt, nicht irgendwelche taktischen Überlegungen vorne anzustellen, sondern der Leistung Tribut zu zollen", so Schuster.

    Vierschanzentournee 2013: Martin Schmitt freut sich über das Vertrauen des Trainers Werner Schuster

    Denn ausgerechnet Martin Schmitt, der die vergangenen Jahre im Weltcup nur noch hinterhersprang, ist zur Halbzeit der Vierschanzentournee einer der Gewinner im deutschen Team. Nach dem Youngster Anderas Wellinger belegt Schmitt momentan den zwölften Rang in der Tournee-Gesamtwertung.

    Seine Nominierung für die verbleibenden zwei Wettbewerbe in Innsbruck und Bischofshofen nahm Schmitt mit großer Erleichterung auf. "Es freut mich, dass er mir das Vertrauen gibt", so der 34-Jährige. Er habe aber mit dem Trainer beide Möglichkeiten für die nächste Zeit durchgesprochen - Weltcup oder den rangniedrigeren Continentalcup.

    Schanze in Innsbruck liegt dem viermaligen Weltmeister Martin Schmitt

    Ob die Rückkehr in die A-Mannschaft von Dauer sein wird, hängt vom weiteren Verlauf der Tournee ab. "Wir haben noch nicht drüber gesprochen, ob ich weiter im Weltcupteam sein werde. Jetzt bin ich erst mal dabei", meinte der viermalige Weltmeister.

    "Ich habe persönlich für mich viel erreicht. Es ist natürlich schön, dass ich die Tournee weiterfahren kann. Aber wichtiger ist für mich die skispringerische Entwicklung. Da bin ich auf einem sehr guten Weg. Dass die Dinge wieder funktionieren, gibt mir Kraft", erklärte Schmitt, der sich für Innsbruck durchaus Hoffnungen auf ein gutes Resultat machen darf.

    Dort hatte er vor vier Jahren seinen bislang letzten Tournee-Podesplatz feiern können.

    Severin Freund darf noch auf einen Podestplatz hoffen

    Ganz andere Ziele als den Erhalt des Platzes im Weltcup hat Severin Freund. Trotz seines Patzers beim Neujahrsspringen kann sich der 24-jährige immer noch Chancen auf einen Podestplatz ausrechnen. Den Kampf um Platz eins werden Vorjahressieger Gregor Schlierenzauer aus Österreich und der Norweger Anders Jacobsen austragen.

    Aber beim Rennen um den dritten Platz ist Freund noch dabei. Der Bundestrainer ist davon überzeugt, dass Freund in Innsbruck wieder ganz vorne mitspringen wird.

    "Im Laufe einer Saison haben sich Spitzenspringer immer mal einen Tag eine Auszeit genommen. Wir werden alles daran setzen, dass es bei einem Tag bleibt. Wenn er sein Potenzial auf den weiteren Stationen ausschöpft, sollte er wieder rankommen an die Besten", meinte Schuster ehrgeizig. dpa

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