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Videobeweis: Fifa will in drei Ländern den Videobeweis testen

Videobeweis

Fifa will in drei Ländern den Videobeweis testen

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    Ist der Stürmer durch das Verteidiger-Bein zu Fall gekommen oder aus freien Stücken ins Gras gesunken? Elfmeter also oder geschauspielerte Schwalbe? War es der Arm, der den Ball ins Netz gelenkt hat? Hand, Brust oder Keule? Fragen, die Fußballschiedsrichter in Sekundenbruchteilen entscheiden sollen. Weil der Unparteiische aber auch nur ein Mensch ist, liegt er mit seinen Entscheidungen häufig daneben. Er erfährt das spätestens nach dem Spiel, wenn die Fernsehsender sein Versagen vorführen. Warum also nicht gleich Film ab? Direkt an die strittige Szene das Spiel anhalten, das elektronische Auge zurate ziehen und erst dann entscheiden.

    Fifa will Videobeweis die Tür öffnen

    Bislang hat sich der Fußball gegen derartige Eingriffe gewehrt. Er ist stolz auf seine alten Regeln und misstraut allem Neuen. Es hat Jahre gedauert, bis er sich zur Torlinientechnik durchringen konnte. Nun aber ist Bewegung im Spiel. Die streng konservativen Regelhüter des Weltverbandes Fifa wollen dem Videobeweis die Tür öffnen. Ganz langsam, versteht sich. In mehrjährigen Testläufen sollen nationale Fußballverbände ermitteln, ob Kameras Fluch oder Segen für Schiedsrichter und Spiel sind.

    Die Fußballverbände der USA, Brasiliens und Hollands wollen kommende Saison mit dem Probebetrieb starten. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) findet die Idee gut, wartet aber noch ab. Die Bundesliga-Schiedsrichter würden den elektronischen Kollegen herzlich begrüßen, sollte er eines Tages am Spielfeldrand stehen. Sie sind es leid, sich anhand von Fernsehbildern nach dem Spiel ihre Fehler vorhalten zu lassen.

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