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Vettel schwitzt, Button droht: Heißer Titelkampf

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Vettel schwitzt, Button droht: Heißer Titelkampf

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    Vettel schwitzt, Button droht: Heißer Titelkampf
    Vettel schwitzt, Button droht: Heißer Titelkampf Foto: DPA

    "Es ist wunderbar, in dieser Position zu sein. Ich genieße das sehr", schwärmte Titelverteidiger Button in Shanghai nach seinem Regen-Triumph vor McLaren-Landsmann Lewis Hamilton. "Jetzt machen wir drei Wochen Pause bis Barcelona - und da wollen wir noch stärker sein", drohte der Engländer.

    Vor allem Vettel dürfte diese Kampfansage Bauchschmerzen bereiten. Bei der Wasser-Lotterie von China zeigte sein Red-Bull-Team unerwartet große Schwächen; der Vize-Weltmeister aus Heppenheim war perplex und sauer. "Wir hatten stark mit dem Auto zu kämpfen", bekannte der 22-Jährige. Dabei galt der RB6 bis zum vierten Saisonlauf als der Wunderwagen der Königsklasse.

    "Wir waren nicht schnell genug, so einfach ist das", sagte Vettels Teamgefährte Mark Webber. Die französische Zeitung "Libération" spottete: "Die Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel und

    Wie alle Rennställe will auch Red Bull seine Boliden bis zum nächsten Grand Prix in Spanien am 9. Mai modifizieren. "Wir werden beim nächsten Rennen zurückschlagen", beteuerte Teamchef Christian Horner und tröstete den Shanghai-Sechsten Vettel: "Das sind immer noch wertvolle Punkte." Das zumindest sah auch der Hesse so. "Kann ziemlich wichtig sein", befand er. Mit nun 45 Punkten fehlen dem WM-Fünften 15 Zähler auf Button (60), dem Vettel im Vorjahr die Formel-1-Krone überlassen musste.

    Dichter dran ist Mercedes-Mann Rosberg, der nun schon 50 Punkte hat. "Es passt alles zusammen", befand der Wiesbadener nach dem dritten Platz in China und dem Sprung auf WM-Rang zwei. In seinem neuen Team fährt der 24-Jährige bislang nahezu makellos und lässt Rückkehrer Schumacher ziemlich alt aussehen. "Vor der Saison habe ich gehofft, gleichauf mit Michael zu sein. Jetzt bin ich vorn, das ist großartig", sagte

    Rekord-Weltmeister Schumacher setzt nach der Pleite mit Platz zehn in Shanghai auf die geplanten Umbauten am Silberpfeil. "Das Auto wird Fortschritte machen", meinte der 41-Jährige. "Wir werden die Probleme untersuchen und ich bin überzeugt, wir werden eher früher als später viel bessere Ergebnisse von ihm sehen", versprach Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

    In der Talsohle steckt auch Ferrari. In beiden WM-Wertungen verlor die Scuderia ihre Führung an McLaren. Die Sorgen um den offenkundig anfälligen Motor drücken auf die Stimmung. Zudem lieferte ein rabiates Überholmanöver von Fernando Alonso gegen Felipe Massa Zündstoff. "Es gibt absolut keine Probleme zwischen den Fahrern", versicherte Teamchef Stefano Domenicali verdächtig eilfertig. "Wir müssen unbedingt besser werden", mahnte Massa. Auch Alonso blickte neidisch zur Konkurrenz. "McLaren verdient Platz eins. Auch wenn sie nicht das beste Auto haben, haben sie jedes Mal das meiste herausgeholt", urteilte der Spanier.

    Button wollte da nicht widersprechen. Nach einem Küsschen von Freundin Jessica Mitchibata, die danach selig mit einer Fan-Fahne umwickelt durch die Boxengasse stolzierte, betonte der Brite: "Es ist nicht Glück, das uns an die Spitze gebracht hat. Wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen."

    Die internationale Presse feierte den Sieger. "Wie Michael Schumacher in seiner Glanzperiode hat Button der Formel 1 eine Lehrstunde gegeben", titelte "Le Parisien". Für das englische Boulevardblatt "Daily Mail" steht fest, dass der Titelverteidiger "und nicht Lewis Hamilton bei McLaren glänzen wird". Und die spanische "Marca" schrieb begeistert: ""Button besiegt den Wahnsinn. Der Brite erwies sich im Regenchaos als der Cleverste."

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