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Vettel nach Bestzeit Siegkandidat statt Außenseiter

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Vettel nach Bestzeit Siegkandidat statt Außenseiter

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    Vettel nach Bestzeit Siegkandidat statt Außenseiter
    Vettel nach Bestzeit Siegkandidat statt Außenseiter Foto: DPA

    "Ich denke, es war ganz okay", sagte Vettel hochzufrieden. "Die Strecke ist nicht unsere Paradestrecke. Aber im Moment schaut es ganz gut aus." Schon im ersten Durchgang hatte er als Zweiter mit nur 97 Tausendstelsekunden Rückstand auf Titelverteidiger Jenson Button für Aufsehen gesorgt.

    Für Rekordweltmeister Michael Schumacher, der den Großen Preis von Italien fünfmal und damit so oft wie kein anderer Formel-1-Fahrer gewonnen hat, reichte es nur zu den Rängen 10 und 14. "Alles in allem ist es nicht so weit, dass wir vielleicht einen Achtungserfolg erzielen können", sagte der Mercedes-Pilot aus Kerpen nach seiner Rückkehr in den Königlichen Park. "Die Emotionen und die Eindrücke, das, was man so wahrnimmt, wie man sich fühlt, das ist natürlich für mich identisch mit früher. Im Cockpit seh' ich ja nicht, ob mein Auto rot oder silbern ist."

    Red Bull hat offensichtlich dank eines aerodynamischen Kniffs seine Nachteile auf dem 5,793 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitskurs wettgemacht. Vettel fuhr am Vormittag mit einem grünen Streifen am Heck, der Aufschluss über Luftverwirblungen geben sollte. "Es sieht mit Sicherheit besser aus hier als vor einem Jahr", bilanzierte der 23 Jahre alte Hesse aus Heppenheim, "wir haben nach dem letzten Jahr, als wir gehörig einen auf den Deckel bekommen haben, etwas lernen können. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen".

    2009 hatte Vettel als Achter beim italienischen Grand Prix eine regelrechte Lektion erteilt bekommen. Ein Jahr zuvor hatte er im B-Team Toro Rosso als krasser Außenseiter mit seiner ersten Pole Position und als jüngster Grand-Prix-Gewinner noch für Furore in Monza gesorgt.

    Am Nachmittag steigerte sich Vettel auf 1:22,839 Minuten und ließ damit Doppel-Weltmeister Fernando Alonso (Spanien) im Ferrari um 0,076 Sekunden hinter sich. Der Brasilianer Felipe Massa nährte als Dritter die Zuversicht bei der Scuderia und den Ferraristi auf einen Heimerfolg.

    Nico Rosberg (Wiesbaden) sorgte als zweitbester Deutscher im ersten Training für einen Hoffnungsschimmer bei den Silberpfeilen. Danach reichte es allerdings nur zum zehnten Platz hinter Williams-Pilot Nico Hülkenberg (Emmerich). "Im Renntrimm sahen unsere Zeiten heute ganz ordentlich aus", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

    Schumacher lobte: "Wir haben diesmal sehr gut gearbeitet, was den Top Speed angeht." Rosberg sagte: "Wir haben ein Auto, das hier richtig funktioniert. Es ist trotzdem nicht sehr schnell. Wir müssen das Beste rausholen, um die Renaults zu schlagen und hinter den drei Top-Teams zu landen."

    Timo Glock (Wersau) wurde im Virgin 18. und 22. Adrian Sutil (Gräfelfing) kam im zweiten Durchgang auf Platz elf. Der Force-India-Pilot musste zum Auftakt Testpilot Paul di Resta sein Cockpit überlassen.

    Vor dem 14. Saisonlauf am Sonntag liegt Hamilton mit 182 Punkten an der WM-Spitze. Der Australier Mark Webber ist mit 179 Zählern Gesamtzweiter vor seinem Red-Bull-Teamkollegen Vettel (151).

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