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Vettel gelassen vor Formel-1-Endspurt

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Vettel gelassen vor Formel-1-Endspurt

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    Vettel gelassen vor Formel-1-Endspurt
    Vettel gelassen vor Formel-1-Endspurt Foto: DPA

    "Ich bin der Außenseiter, die anderen sind die Favoriten", sagte der Red-Bull-Pilot und WM-Fünfte. Es sei normal, dass alle auf die Spitze schauen. "Deshalb ändere ich aber nichts an meiner Herangehensweise."

    Vorne steht vor dem 15. von 19 Saisonläufen noch immer Vettels australischer Teamkollege Mark Webber. "Er war noch nie in dieser Position. Es ist seine Sache, wie er damit umgeht", meinte der 23-Jährige zur Situation seines elf Jahre älteren Rennstall-Rivalen. Noch liegen zwischen Webber (187 Punkte) und Vettel (163) gerade einmal 24 Zähler. Mit den 25 Punkten für einen Sieg könnte der Deutsche im "Königsklassen"-Klassement wieder ganz vorn aufmischen.

    Webber selbst gab sich vor dem Flutlicht-Spektakel am Marina Bay betont gelassen: "Es ist nicht wichtig, nach dem Grand Prix in Singapur vorn zu sein. Es ist wichtig, am Ende der Saison zu führen." Fünf Fahrer, die fünf Rennen vor dem Finale noch beste Chancen auf den Titel haben - das hat es so in der 60-jährigen Historie der Königsklasse noch nicht gegeben. "Die WM wird in die Geschichtsbücher eingehen", ist sich Weltmeister Jenson Button sicher.

    Zwischen den Red-Bull-Konkurrenten Webber und Vettel haben sich noch McLaren-Mann Lewis Hamilton (182), Ferrari-Held Fernando Alonso (166) und Titelverteidiger Jenson Button (163) im zweiten McLaren platziert. "Es ist egal, ob zwei, fünf oder acht Fahrer um die WM kämpfen. Ich muss auf die selbe Weise meinen Job machen", sagte Webber. Er und Vettel gelten mit ihrem Red Bull als Favoriten für die 5,073 Kilometer lange Strecke mit ihren 23 engen Kurven.

    Rekordweltmeister Michael Schumacher kann die Titelhatz entspannt betrachten. Er und sein Team Mercedes GP können außer Erfahrung in diesem Jahr kaum noch etwas gewinnen. "Aus Fahrersicht macht es das schon schwierig, keine Frage", analysierte der 41-Jährige das Titelrennen mit so vielen Kandidaten.

    Der Auftakt zum Saisonendspurt unter dem Schein von 1500 Lichtprojektoren in Singapur könnte noch einen unbeliebten Mitspieler bekommen: Regen ist angesagt für das Grand-Prix-Wochenende am Marina Bay. "Eines der größten Probleme ist die Gischt hinter den Autos. Wir wissen nicht, wie das wird", sagte Webber.

    Wie das Wetter wird? Nick Heidfeld kann es egal sein. Endlich wieder mittendrin statt nur dabei, heißt es für ihn. 14 Rennen war er nur Zuschauer. Erst Ersatzfahrer bei Mercedes GP, dann der Wechsel als Testpilot zu Pirelli. Nun ist er zurück bei Sauber.

    "Diese Pause war mir zwar unangenehm, hat mir andererseits aber auch gezeigt, dass permanent Interesse an mir da war, und schließlich hat man mich bereits in der laufenden Saison zurückgeholt", sagte er der Nachrichtenagentur dpa und blickte voraus: "Ich sehe da schon Potenzial, mich in Szene setzen zu können."

    Für ihn wie für seine Kollegen heißt es vor dem einzigen Nachtrennen im Formel-1-Kalender: Erst den Körper überlisten, dann die Konkurrenz. Denn das Spektakel findet zu ungewohnt später Stunde bei 30 Grad statt. Vettels Sorge: "Das Schwierigste ist immer, etwas zum Abendessen aufzutreiben, weil in der Regel alles zu ist."

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