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Vettel 6.: "Bisschen enttäuschend" - Alonso-Pole

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Vettel 6.: "Bisschen enttäuschend" - Alonso-Pole

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    Vettel 6.: «Bisschen enttäuschend» - Alonso-Pole
    Vettel 6.: «Bisschen enttäuschend» - Alonso-Pole Foto: DPA

    "Es war ein bisschen enttäuschend", sagte Vettel geknickt. Noch schlechter lief es für Michael Schumacher bei seiner Rückkehr in den Königlichen Park. Der Rekord-Weltmeister verpasste im Mercedes als Zwölfter bereits zum sechsten Mal die Top Ten: "Es ist ja nicht überraschend, dass wir da stehen, wo wir sind."

    Die Ferraristi feierten dagegen auf den nur spärlich besetzten Tribünen enthusiastisch Fernando Alonsos Pole Position. "Das ist eine schöne Überraschung", sagte der Spanier nach seinem Coup. "Das ist natürlich für Ferrari besonders toll hier in Italien." Teamkollege Felipe Massa machte als Dritter hinter Titelverteidiger Jenson Button im McLaren-Mercedes den Festtag perfekt. WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton kam im zweiten McLaren auf Rang fünf hinter Vettels Red- Bull-Mitstreiter Mark Webber.

    "Wir haben auf die Pole geschielt. Das ist sehr schön hier in Monza vor eigenem Publikum", sagte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, der die Gala am Kommandostand miterlebt hatte. "Ich freue mich sehr und bin sehr zufrieden." Es war nicht nur die erste Pole Position für die Scuderia in dieser Saison, sondern sogar die erste seit dem 1. November 2008 in Brasilien durch Massa. "Alle sind überrascht, wo Ferrari das hergeholt hat", staunte auch der deutlich geschlagene Vettel.

    Für Vettel und Webber bestätigte sich, dass der 5,793 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitskurs eher eine "Anti-Red-Bull-Strecke" ist. Erstmals rangiert keiner von ihnen unter den ersten Drei und erst zum zweiten Mal in diesem Jahr verpassten sie die Pole Position.

    "Am Freitag sah es sehr gut aus. Heute Morgen auch", reagierte Vettel ratlos auf den Einbruch, nachdem er in den Trainingseinheiten ein Mal Schnellster und zweimal Zweiter war. "Gestern hab ich mich gut gefühlt im Auto. Heute Nachmittag hat es nicht so ganz gepasst." In 1:22,675 Minuten wies der 23 Jahre alte Heppenheimer stattliche 0,713 Sekunden Rückstand auf Alonso auf. "Wichtig ist, das Rennen zu beenden. Ich würde natürlich gern gewinnen. Von Platz sechs aus ist das aber schwieriger als von vorne."

    Einen "Nuller" wie zuletzt in Belgien, wo er nach seiner übereifrigen Attacke gegen Button viel Kritik einstecken musste, kann sich Vettel auf keinen Fall leisten. "Die Brechstange hab ich das ganze Jahr noch nicht im Gepäck gehabt", wehrte er sich gegen Vorwürfe, manchmal zu unüberlegt zu handeln.

    "Wir brauchen mindestens einen Podestplatz, um im WM-Rennen zu bleiben", prognostizierte Alonso. Vor dem Großen Preis von Italien am Sonntag weist Alonso als Fünfter (141) schon 41 Punkte Rückstand auf WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton (182) auf. Der Australier Webber ist Gesamtzweiter mit 179 Zählern vor Vettel (151) und Button (147).

    Nico Rosberg (Wiesbaden) entschied das prestigeträchtige Teamduell gegen Schumacher zum x-ten Mal klar zu seinen Gunsten. Er belegte im zweiten Silberpfeil Rang sieben. Schumacher versicherte: "Ich bin nicht mit allzu großer Erwartung nach Monza gekommen und habe nicht geglaubt, dass ich hier Bäume ausreißen könnte."

    Nico Hülkenberg (Emmerich) zeigte im Williams als Achter eine starke Leistung. Force-India-Pilot Adrian Sutil (Gräfelfing) landete auf Rang elf. Timo Glock (Wersau) wurde im Virgin 21., rutscht aber wegen eines Differentialwechsels ganz nach hinten.

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