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Verzweifelte Suche nach Großsponsor: Eishockey: Düsseldorf in Schieflage

Verzweifelte Suche nach Großsponsor

Eishockey: Düsseldorf in Schieflage

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    DEG – die drei Buchstaben haben noch immer einen guten Klang im deutschen Eishockey. Doch die ganz großen Zeiten des achtfachen Meisters sind vorbei. Vor dem Auftaktspiel der Deutschen

    Seit vier Monaten suchen die DEG Metro Stars nach einem neuen Investor – vergeblich. Bleibt dies so, wird die DEL nach der Spielzeit ohne die Rheinländer auskommen müssen. „Das hieße dann, dass wir unsere GmbH liquidieren würden und nicht mehr in der DEL spielen können“, sagt Manager und Geschäftsführer Lance Nethery.

    Angesichts der seit Jahren rückläufigen Zuschauerzahlen kann die DEG einen auf Spitzeneishockey ausgerichteten Etat nur mithilfe eines Investors stemmen. Seit 2006 sanken die Zuschauereinnahmen um fast die Hälfte von 2,7 auf 1,4 Millionen Euro. Und das, obwohl der Verein vor Jahren von der maroden Halle an der Brehmstraße in den hochmodernen ISS Dome umgezogen ist.

    Fußballzweitligist Fortuna macht Eishockey-Profis Konkurrenz

    Diese Situation führt normalerweise zu einem Besucherboom. Nationalspieler Patrick Reimer, der seit 2004 für die DEG stürmt, kennt die Lage bestens: „Die Zuschauerzahlen waren ja schon im Stadion an der Brehmstraße rückläufig. Das hat sich im Dome fortgesetzt.“ Zudem mache Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf den Eishockey-Profis Konkurrenz. Der Etat für die neue Saison ist gesichert und der Klub dank des bisherigen Namenssponsors schuldenfrei, doch in den nächsten Wochen muss sich etwas bewegen. „Wir Spieler versuchen das beiseitezulassen. Aber spätestens in ein paar Wochen werden auch wir uns damit beschäftigen müssen“, umreißt Reimer die Lage.

    Sportlich muss sich der Traditionsklub wenig Sorgen machen. In der abgelaufenen Saison scheiterten die Metro Stars im Halbfinale am späteren Meister Berlin. „Für die jetzige Saison haben wir uns eine sichere Play-off-Teilnahme, also die Plätze eins bis sechs nach der Vorrunde vorgenommen“, sagt der gebürtige Mindelheimer Reimer, der neben Daniel Kreutzer zu den Identifikationsfiguren zählt. Reimer spielte 2011 in der Slowakei seine erste und zudem eine überragende Weltmeisterschaft. Der 28-jährige Außenstürmer erzielte den Treffer zum sensationellen 2:0 der deutschen Nationalmannschaft gegen Russland. „Das sind so Momente, die man in seinem Leben nicht mehr vergisst.“

    Tipp: 4:2 mit einem Treffer ins leere Panther-Tor am Schluss

    Nach Augsburg, in die letzte noch offene Spielstätte der DEL, kommt der Mindelheimer immer gerne: „Ich freu’ mich drauf, das ist ein Stadion mit Charakter. Außerdem kommen die Eltern und der Bruder zum Zuschauen.“ Die Panther als Gegner seien unangenehm, „weil sie keine Stars haben und deshalb als Mannschaft immer hart kämpfen“. Patrick Reimer setzt dennoch auf sein Team, in dem die Ex-Panther Tyler Beechey und Connor James zu den Stützen zählen: „Wir gewinnen 4:2 mit einem Treffer ins leere Panther-Tor am Ende.“ Viel schwieriger scheint die Vorhersage, wie die Sponsorensuche ausgeht.

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