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Verletzter Nationalspieler: FC Bayern: Niederländer sollen für Robben zahlen

Verletzter Nationalspieler

FC Bayern: Niederländer sollen für Robben zahlen

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    Bayernstar Arjen Robben.
    Bayernstar Arjen Robben. Foto: DPA

    Der FC Bayern München pocht im Streit um die Lohnfortzahlung für den verletzten Holland-Star Arjen Robben unbeirrt auf Entschädigung und fordert von den Dachverbänden FIFA und UEFA eine umfassende Reform.

    "Unser Ziel ist es, dass der holländische Verband Robbens Gehalt für die Verletzungszeit übernimm", erklärte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Er verlangt zudem, dass Nationalspieler bei Welt- und Europameisterschaften von der FIFA bzw. dem europäischen Verband UEFA versichert werden. "Die Clubs zahlen ihre Spieler, haben aber nichts zu melden", klagte der Bayern-Chef, "wenn ich sage, was Robben uns während der WM gekostet hat, dann würden einige Herren bei der FIFA Schwindelanfälle bekommen". Die Kompensationszahlung der FIFA in Höhe von 58.500 Euro für Robbens WM-Teilnahme sei zu wenig.

    Nach Informationen der Sport Bild hat der deutsche Meister und Pokalsieger dem 26-Jährigen vertraglich zugesichert, ihm im Verletzungsfall drei Monate lang das volle Gehalt zu zahlen. Robben, der wegen eines Muskelrisses im linken Oberschenkel mindestens zwei Monate ausfällt, soll täglich fast 11.000 Euro erhalten. Bei einem Ausfall von acht Wochen würde sich der Betrag auf 613.700 Euro summieren.

    Mit ihren Forderungen stehen die Bayern in der Bundesliga nicht allein. Auch Wolfsburgs Manager Dieter Hoeneß und Schalkes Trainer Felix Magath unterstützen den Vorstoß des FC Bayern. Rückendeckung erhalten die Vereine von Theo Zwanziger. "Kein System ist so gut, dass man es nicht immer wieder verbessern könnte", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) der Sport Bild. Die Arbeitgeber der Spieler seien die Clubs und nicht die Nationalverbände, so Zwanziger, "hier nun einen gerechten und fairen Ausgleich herbeizuführen, ist immer wieder nötig".

    Da Robben seine Verletzung kurz vor der WM bei einem Testspiel der "Oranjes" gegen Ungarn erlitten hatte, wollen die Bayern den Nationalverband KNVB zur Kasse bitten. Seit Montag liegt dem Rekordmeister eine Kernspinaufnahme vor, die einen Tag nach der Verletzung des Turbo-Stürmers aufgenommen wurde. "Jetzt haben wir den Beweis, dass der Muskelriss vor der Weltmeisterschaft passiert ist. Er hätte mit der Verletzung nie bei der WM spielen dürfen", schimpfte Rummenigge. (dpa, AZ)

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