Der frühere Tour-de-France-Sieger und geständige Doping-Sünder Jan Ullrich hat einem Zeitungsbericht zufolge in seiner Wahlheimat Schweiz einen schweren Autounfall verursacht, bei dem zwei Menschen verletzt wurden. "Es tut mir sehr leid, Gott sei Dank gab es keine Toten", sagte Ullrich der Blick vom Mittwoch. Spekulationen, wonach er unter Alkoholeinfluss stand, wies der 40-Jährige zurück. "Es war kein Alkohol im Spiel". Vielmehr sei er zu schnell gefahren. Laut blick.ch ereignete sich der Unfall bei Mattwil in der Nordschweiz.
War es tatsächlich Ullrich
Die Polizei bestätigte einen Unfall in der Nähe von Mattwil im Kanton Thurgau, der sich bereits am Montag ereignete. Der Verursacher wies demnach bei einem Test 1,4 Promille Alkohol im Blut auf. Die erlaubte Grenze liegt in der Schweiz bei 0,5 Promille. Dem Mann sei sofort der Führerschein entzogen worden. Dass es sich bei dem Betroffenen um den ehemaligen Radprofi Ullrich handelt, wollte die AFP.
Laut dem Polizeibericht fuhr ein 41-Jähriger mit seinem Wagen auf einen an einem Stoppschild haltenden zweiten Wagen auf, weil er nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte. Der andere Wagen überschlug sich und kam in einem Feld zu stehen, während der 41-Jährige noch ein drittes Auto anfuhr. Zwei Menschen mussten verletzt ins Krankenhaus, der entstandene Schaden geht laut Polizei in die Zehntausende. Die Schweizer Polizei gibt das Alter von Betroffenen in der Regel nach ihrem Geburtsjahr an - Ullrich wird im Dezember 41.
Ullrich war erster deutscher Sieger der Tour de France
"Ich war im Stress, kam von einem Termin und wollte so schnell wie möglich heim", sagte Ullrich dem Blick. Nach eigener Schätzung fuhr er etwa 20 Stundenkilometer zu schnell.
Der ehemalige Radprofi aus Rostock hatte 1997 als erster Deutscher die Tour de France gewonnen, drei Jahre später errang er bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille. Wegen seiner Verwicklung in den Dopingskandal um den spanischen Sportarzt Eufemiano Fuentes wurde er von der (afp)