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Fußball-EM 2024
15.06.2024

Undav, Mittelstädt und Andrich: Die krummen Karrieren der Nationalspieler

Deniz Undav ist mit 27 Jahren in der Nationalmannschaft angekommen.
Foto: Christian Charisius, dpa

Selten standen so viele Profis im DFB-Aufgebot, deren Lebensweg lange nicht auf eine große Karriere hindeutete. Genau das soll aber einer der Stärken des Kaders sein.

Deniz Undav ist in ungefähr das, was man im besten Sinne als ungeschnitzt bezeichnen darf: Dem 27-Jährigen ist anzumerken, dass ihn in jungen Jahren kein Medientrainer eines Nachwuchsleistungszentrums in die Finger bekommen hat. Mittlerweile dürfte es zwar jemand versucht haben, wer sich aber nur fünf Minuten mit dem Stürmer unterhält, weiß: Die Mühen wären vergebens. Undav redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Das bringt ihm mitunter auch Ärger ein. Als in der Rückrunde sein VfB Stuttgart und der spätere Meister Bayer Leverkusen gegeneinander spielten, sagte er nach Abpfiff, dass "die beiden besten Mannschaften des Landes gegeneinander gespielt" hätten. Schöne Grüße nach München waren das, deren Bayern damals noch auf Platz zwei standen. Undav brachte das damals einigen Ärger ein.

Vielleicht wäre dem Angreifer das nicht passiert, wenn eben schon in frühen Jahren alles auf die große Karriere hingedeutet hätte, wenn Berater und Verband ihn darauf getrimmt hätten, nicht anzuecken. War aber eben nicht so: Bis zum Sommer 2020, mit 24 Jahren noch, kickte er in der 3. Liga für den SV Meppen. Über den Umweg Belgien (Union Saint-Gilloise) und England (Brighton) landete er vor Beginn der Saison auf Leihbasis in Stuttgart. Als Undav sein erstes Bundesligaspiel bestritt, war er 26 Jahre alt.

Nationalelf: Undav, Mittelstädt, Andrich, Füllkrug und Führich rangierten lange unterm Radar

Es ist eine von vielen krummen Karrieren, die in diesem Sommer in den Kader der Nationalmannschaft für die Heim-EM mündeten. Robert Andrich, Abräumer im Mittelfeld, wurde mit 25 Bundesliga-, mit 29 Nationalspieler. Niclas Füllkrug ist zwar bereits seit der WM 2022 dabei, pendelte aber auch lange zwischen zweiter und erster Liga und debütierte mit 29 Jahren. Maximilian Mittelstädt ist zwar schon lange im Bundesligageschäft, rangierte aber lange völlig unterhalb des Radars und stieg vergangene Saison mit der Hertha ab. Erst mit 27 schaffte er den Schritt ins Rampenlicht - und stand beim 5:1-Sieg gegen Schottland in der Startelf. Chris Führich wiederum, Undavs Mitspieler aus Stuttgart, wurde in der Jugend des BVB, bei Schalke und in Bochum gewogen und für zu leicht befunden.

Jetzt stehen alle im Aufgebot der Nationalmannschaft, während langjährige Idole wie Leon Goretzka oder Mats Hummels das Turnier von der Couch aus verfolgen müssen. Das ist durchaus gewollt von Bundestrainer Julian Nagelsmann, der mehr als seine Vorgänger auf den Moment und die Formstärke setzt: Undav, Mittelstädt und Co. erleben bislang den Sommer ihrer Karriere – und sollen ihn bei der Heim-EM krönen. "Die Spieler sollen mit dem Funkeln in den Augen spielen", sagte Nagelsmann bei der ersten Nominierung im März. Diesen Willen sieht er bei den Neuankömmlingen offenbar eher als bei etablierten Spielern, die jahrelang im Aufgebot standen. Dabei kommt Undav auch zugute, dass er spielt wie er spricht: unkonventionell.

Undav über seine Stärken: "Ich bin für Gegenspieler schwer zu greifen"

Das sieht auch der Stuttgarter so. "Ich denke, ich bin für einen Gegenspieler schwer zu greifen. Ich mache Dinge, die nicht unbedingt erwartbar sind. Und ich spiele 20-mal besser, wenn ich Spaß habe." Der Spaß dürfte bei Undav nicht zu kurz gekommen sein in der vergangenen Saison, 18 Tore gelangen ihm in seiner Premierensaison in der deutschen Fußball-Beletage – und das, obwohl er den Saisonstart verletzt verpasst hatte und danach erst mal als Einwechselspieler zum Einsatz gekommen war. Je länger die Saison dauerte, desto besser kam er aber in Fahrt – desto größer wurde die Lockerheit des Instinktfußballers. "Ich weiß genau, wenn ein Spiel erst mal läuft, was ich zu machen habe."

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Ein anderer Vorteil der vielen Spätberufenen aus Nagelsmann-Sicht: Die Chancen, dass Undav und Co. damit hadern, auf der Bank zu sitzen, tendieren gegen Null. Niclas Füllkrug, immerhin Finalist der Champions League, sagte kürzlich zum Konkurrenzkampf mit Kai Havertz im Sturmzentrum: "Ich gönne ihm jedes Tor." Schließlich erhöhe jeder Treffer die Chance, dass die EM-Karriere des 31-Jährigen weitergehe – im Gegensatz zur kurzen WM, bei der nach der Vorrunde Schluss war. Besonders viele Folgeturniere dürften in der Karriere von Füllkrug nicht mehr vorkommen. Nagelsmann war es im Vorfeld des Turniers wichtig, klare Rollen für jeden Spieler zu definieren. Ob man Stamm- oder Ersatzspieler ist, wissen die allermeisten der 26 Akteure – und müssen diesen Umstand akzeptieren. Rollen waren beim DFB selten so wichtig wie dieses Mal.

Die Rollenbilder sind in der Nationalmannschaft wichtig wie selten

Ist das nun ein Garant für eine gute Leistung der Mannschaft? Vielleicht. Letztlich kommt vieles wie immer auf eine einfache Formel zusammen: Recht hat, wer Erfolg hat. Undav ist überzeugt davon, dass er hier einiges bewirken kann: "Am Ende kommt es darauf an, was du der Mannschaft geben kannst, was der Bundestrainer sieht. Und anscheinend sieht er eine Qualität, die jeder hat und die er der Mannschaft geben kann. Wir versuchen alle, diese Rolle zu erfüllen." Da war er wieder, der Satz von der Rolle.

Undavs Rolle könnte die des chaotischen Elements in der Offensive sein, des ungeschnitzten Unruhestifters. "Wenn ich drei Fehler mache, bin ich überzeugt: Beim vierten Mal klappt es." Recht behielt er bekanntlich mit der These, dass Leverkusen und Stuttgart die beiden besten Teams der Saison waren, zum Saisonende überholten die Stuttgarter die Münchner noch. Das ließ Undav selbstredend nicht unkommentiert und sprach nach Saisonende ins Sky-Mikro: "Ich habe gesagt, dass die beiden besten Mannschaften in Deutschland gespielt haben. Ihr habt mich alle fertig gemacht. Könnt ihr euch jetzt alle bei mir entschuldigen. Ich glaube, ich habe recht gehabt, oder?" 

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