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Uli Hoeneß: Bayern-Basketballer schicken Grüße ins Gefängnis

Uli Hoeneß

Bayern-Basketballer schicken Grüße ins Gefängnis

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    Uli Hoeneß sitzt in der Justizvollzugsanstalt Landsberg seine Haftstrafe ab.
    Uli Hoeneß sitzt in der Justizvollzugsanstalt Landsberg seine Haftstrafe ab. Foto: Fred Schöllhorn

    Die Bayern-Basketballer schielen nach dem Finaleinzug nun auf den Meistertitel, am Sonntag steht das erste Duell mit ALBA Berlin an. Münchens Trainer Pesic sieht jetzt schon Fortschritte für den Basketball in einer Stadt, in der Fußball dominiert.

    Der deutsche Fußball-Serienchampion Bayern München steht kurz davor, auch im Basketball die nationale Vorherrschaft zu erobern. "Für den Basketball ist es durch den Fußball hier nicht leicht, sich durchzusetzen. Da hilft der Erfolg einfach, den Sport weiterzuentwickeln", befand Trainer Svetislav Pesic nach dem Einzug seiner Mannschaft ins Playoff-Finale. Schon im vierten Jahr ihres ehrgeizigen Basketball-Projektes greifen die Bayern von Sonntag (16.15 Uhr) an gegen ALBA Berlin nach der deutschen Meisterschaft.

    Ein nachträgliches Dankeschön sendete Pesic sogar ins Gefängnis nach Landsberg/Lech an den wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verurteilten Uli Hoeneß. Vereinsintern hatte sich der langjährige Clubpatron zuletzt immer wieder für die Korbjäger stark gemacht und mit größeren Investitionen die Entwicklung des Teams forciert. "Unser ehemaliger Präsident wird sich natürlich freuen. Wir denken jeden Tag an ihn, so wie er an uns. Schönen Gruß!", meinte Pesic nach einem souveränen 88:63-Sieg im entscheidenden fünften Halbfinal-Match am Donnerstagabend gegen die EWE Baskets Oldenburg.

    Schaffartzik freut sich auf Alba Berlin

    "Die Jungs haben verdient gewonnen gegen eine sehr gute Mannschaft, die sehr große Moral gezeigt hat", lobte Pesic und stellte fest: "Ich habe heute gesehen, dass wir die 34 Spieltage der regulären Saison verdient auf Platz eins beendet haben." Viermal in Serie hatte der 64-Jährige die Berliner zwischen 1997 und 2000 bereits zum Meistertitel geführt, zweimal zum Pokalsieg. Heiko Schaffartzik, der bis zur vergangenen Saison bei ALBA spielte, flachste mit Blick auf die Berliner Fans: "Ich glaube, sie werden mir zujubeln. Ich glaube, dass sie sich bei jedem Wurf, den ich treffe, mitjubeln werden - und sich dann denken: Ach, der spielt ja gar nicht mehr hier..."

    Egal, wie das Finale endet - schon haben sich die Bayern als führender Basketballverein Deutschlands in Stellung gebracht. 2010 fing nach der Verpflichtung des damaligen Bundestrainer Dirk Bauermann alles in der 2. Liga an, danach ging es furios bergauf. Auf internationaler Ebene scheiterten die Münchner diese Saison in der Zwischenrunde nur knapp am Viertelfinal-Einzug und haben langjährige Spitzenteams wie ALBA Berlin und die Brose Baskets Bamberg schon überholt. Die dritte Meisterschaft für den Club nach 1954 und 1955 - damals noch unter anderen Voraussetzungen - soll als Krönung her.

    "Mir ist es wirklich egal, auf wen wir im Finale treffen. Das kann Alba sein, die Artland Dragons oder Phoenix Hagen - wir sind im Finale, wir wollen Meister werden", tönte Schaffartzik. ALBA, das in der Vorschlussrunde Bamberg-Bezwinger

    In der regulären Saison gewannen die Berliner ihr Heimspiel im Oktober 2013 mit 94:74, auswärts siegten sie Anfang Mai mit 80:72 in München. Gute Voraussetzungen also. "Auch unsere Ausländer wissen, dass der FC Bayern eine Macht im Fußball ist und ein Finale gegen die Bayern auch im Basketball etwas ganz Besonderes ist. Irgendwie ist das Finale gegen sie für uns wie ein Hollywoodstreifen. Das hatte uns niemand vor Saisonbeginn zugetraut", frohlockte Sven Schultze. (dpa)

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