Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

US Open: Petkovic und Kerber träumen vom Halbfinale

US Open

Petkovic und Kerber träumen vom Halbfinale

    • |
    Andrea Petkovic genießt den Beifall des Publikums zu ihrem Einzug ins Viertelfinale und will noch mehr.
    Andrea Petkovic genießt den Beifall des Publikums zu ihrem Einzug ins Viertelfinale und will noch mehr. Foto: dpa

    Wer wissen will, wann zuletzt zwei deutsche Tennisspielerinnen in einem Viertelfinale bei den US Open standen, muss lange in den Archiven suchen. Es ist 24 Jahre Jahre her. Damals kämpften Claudia Kohde-Kilsch und eine gewisse Steffi Graf um den Einzug ins Halbfinale. Jetzt machen sich mit Andrea Petkovic und Angelique Kerber wieder zwei Deutsche auf, unter die besten Vier in New York zu kommen. Und die Chancen stehen gut, dass die deutsche Siegesserie weitergeht. Denn was die beiden Spielerinnen bisher in Flushing Meadows zeigten, lässt nicht nur in der Bundesrepublik aufhorchen. Auch die Viertelfinal-Gegnerinnen der beiden, Weltranglistenerste Carolin Wozniacki und Flavia Panetta, düften gewarnt sein. Gerade der souveräne Auftritt von Petkovic im Achtelfinale beweist, wie gut sich die Deutsche 2011 entwickelt hat.

    Für Petkovic war es Zeit für den nächsten Schritt

    Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr hatte die 23-Jährige den Sprung ins Achtelfinale eines Grand Slams geschafft. Jetzt war es an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen. Und den tat Petkovic mit beeindruckender Souveränität. Im Spiel gegen die völlig überforderte Spanierin Carla Suarez-Navarro gelang der 23-Jährigen so gut wie alles. Vergangenes Jahr war sie an gleicher Stelle noch im Achtelfinale ausgeschieden. Diesmal ließ Petkovic trotz Knieproblemen von Anfang an keinen Zweifel daran, dass sie Hunger auf mehr hat. Diesen Erfolgshunger spürt man auch bei Angelique Kerber.

    Die Senkrechtsstarterin aus Kiel hatten wohl nur wenige auf dem Zettel. Zwar galt die 23-Jährige in Fachkreisen seit Langem als großes Talent, zum wirklichen Durchbruch hatte es bisher jedoch noch nicht gereicht. Dass es gerade jetzt so gut klappt, hat seine Gründe. Kerbers Erfolg geht ein steiniger Weg voraus. Er ähnelt dem von Andrea Petkovic. Wie die Darmstätterin erhöhte auch Kerber noch einmal deutlich das Trainingspensum. Konsequent richtete sie ihr Leben jetzt ganz der Tenniskarriere aus. Das Erfolgsrezept: ein hartes Fitnessprogramm, eine vernünftige Ernährung, keine Süßigkeiten. Nach Petkovic scheint sich das auch bei Kerber auzuzahlen. Die 23-Jährige fühlt sich so fit wie nie. "Letztes Jahr wäre ich nach der zweiten Runde fix und fertig gewesen", sagt sie. Jetzt steht Kerber im Viertelfinale der US Open. Und auch gegen die Italienerin Flavia Panetta ist die Kielerin nicht ohne Chance. Das kraftvolle Spiel der Linkshänderin kommt auf dem schnellen Hartplatzboden besonders gut zur Geltung.

    Wozniacki ist eine begnadet gute Defensivkünstlerin

    Das Gleiche gilt auch für Petkovic. Will die 23-Jährige die Weltranglistenerste schlagen, muss sie ähnlich aggressiv und konsequent spielen wie schon im Achtelfinale. Die Gegnerin ist freilich ein anderes Kaliber. Denn Wozniacki ist vor allem eine begnadet gute Defensivkünstlerin. Mit Blick auf die vergangenen Aufeinandertreffen der beiden Spielerinnen, von denen eines Petkovic und eines Wozniacki gewann, dürfte es eine enge Kiste werden. Sollte Petkovic als Siegerin vom Platz gehen, gehört sie zu den Topfavoriten auf den Titel. Zuletzt hatte Steffi Graf in New York gesiegt. Das war 1996.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden