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UEFA-Supercup: Atlético Madrid ist Supercup-Sieger: Falcao demütigt Chelsea-Abwehr

UEFA-Supercup

Atlético Madrid ist Supercup-Sieger: Falcao demütigt Chelsea-Abwehr

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    Falcao nahm die berühmter Chelsea-Abwehr auseinander. Foto: Sebastien Nogier dpa
    Falcao nahm die berühmter Chelsea-Abwehr auseinander. Foto: Sebastien Nogier dpa

    Atlético Madrid hat dank seines Stürmers Radamel Falcao zum zweiten Mal den UEFA-Supercup gewonnen und sich damit den ersten internationalen Fußball-Titel der Saison gesichert. Der Europa-League-Sieger setzte sich am Freitagabend im Stade Louis II von Monte Carlo überraschend deutlich mit 4:1 (3:0) gegen Champions-League-Sieger FC Chelsea durch.

    Marko Marin war verletzt

    Vor 14 312 Zuschauern erzielte Falcao (6./19./45. Minute) drei Tore für die Spanier, die den Supercup auch 2010 gewonnen hatten. Den vierten Treffer steuerte Miranda (60.) bei. Gary Cahill konnte in der 74. Minute für Chelsea nur noch verkürzen. Bei den Engländern fehlte der Deutsche Marko Marin wegen einer Oberschenkelverletzung.

    Radamel Falcao: Ungewöhnliche Karriere

    Eingehüllt in eine Fahne Kolumbiens, hielt Radamel Falcao den Spielball geradezu liebevoll in seinen Händen. Nach dem vielleicht besten Spiel seiner ungewöhnlichen Karriere wollte Europas Tor-Phänomen einfach nur den Augenblick genießen. Alle Fragen nach einem möglichen Mega-Transfer oder einem kontinentalen Wettbieten tat der Stürmer mit einem sanften Lächeln ab. "Ich weiß, dass im Sommer viele englische Clubs genannt wurden. Atlético hat viel getan, um mich zu halten. Diese Bemühungen wurden heute belohnt", sagte Falcao nach seiner Hattrick-Gala für Atlético Madrid im Supercup gegen den FC Chelsea.

    Tiger biss dreimal zu

    Die Atlético-Chefs dürften dennoch sehr erleichtert sein, dass das Transferfenster justament wenige Stunden nach dem 4:1-Sieg auch auf der Insel geschlossen wurde. "Es ist gut, dass das Spiel am 31. August war und nicht am 25.", sagte Trainer Diego Simeone vieldeutig. Gut möglich, dass ansonsten Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch auf seiner Jacht im Hafen von Monte Carlo über ein unmoralisches Angebot nachgedacht oder sogar spontan sein locker sitzendes Scheckheft gezückt hätte. Niemand im Stade Louis II konnte sich erinnern, dass eine Chelsea-Abwehr von einem einzigen Spieler einmal so gedemütigt wurde wie von Falcao.

    Der "Tiger" biss gleich dreimal innerhalb von 39 Minuten zu. Damit sicherte der Kolumbianer Atlético den zweiten Sieg im Supercup nach 2010 und schrieb seine unglaubliche Story vom Mr. Europacup zum Mr. Supercup fort. Im spanischen Liga-Alltag steht er im Schatten der Superstars des FC Barcelona und von Real Madrid. Aber auf Europas Fußball-Bühne trumpft der 26-Jährige auf geradezu unbeschreibliche Art immer wieder auf.

    Mit 17 Toren für den FC Porto in der Europa League 2010/2011 - inklusive Siegtor im Finale gegen Braga - übertraf er den Rekord von Jürgen Klinsmann aus dem Jahr 1996. 12 Tore für Atlético im gleichen Wettbewerb in der folgenden Saison, darunter zwei Finaltreffer beim 3:0 gegen Bilbao folgten.

      "Wir kannten ihn vorher. Wir wussten, dass er ein fantastischer Stürmer ist", gestand ein zerknirschter Chelsea-Coach Roberto di Matteo. Das Phänomen Falcao in Worte zu fassen, fiel sogar Simeone schwer: "Ich bin sprachlos, ich kann es nicht beschreiben. Was er macht, ist unglaublich. Er wächst mit dem Druck. Er ist ein feiner Junge."

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