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Turnier in Ägypten: Wegen Corona: Europas Handballer wollen keine WM-Zuschauer

Turnier in Ägypten

Wegen Corona: Europas Handballer wollen keine WM-Zuschauer

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    Empfindet es als absurd bei der WM in Ägypten vor Zuschauern zu spielen: Torwart Johannes Bitter.
    Empfindet es als absurd bei der WM in Ägypten vor Zuschauern zu spielen: Torwart Johannes Bitter. Foto: Tom Weller/dpa

    Wenige Tage vor dem Auftakt der Handball-WM formiert sich in Spielerkreisen ein heftiger Widerstand gegen die geplante Zulassung von Zuschauern bei der Endrunde vom 13. bis 31. Januar in Ägypten.

    "Die europäische Spielergewerkschaft E.H.P.U. hat am Dreikönigstag im Namen der Kapitäne und aller Spieler der europäischen Nationalmannschaften ein Schreiben an den ägyptischen Weltverbandspräsidenten Hassan Moustafa verfasst, mit der dringenden Bitte, während der WM auf Zuschauer zu verzichten", sagte Deutschlands Torwart-Routinier Johannes Bitter dem "Hamburger Abendblatt".

    In dem Schreiben, aus dem der "Mannheimer Morgen" zitierte, heißt es unter anderem: "Wir sind äußerst besorgt über die Corona-Situation und die Entscheidung, dass die Zuschauer an den Spielen teilnehmen dürfen. Unsere Besorgnis hat aufgrund der jüngsten Eskalation in den europäischen Ländern zugenommen. Für uns hat dies Bedenken hinsichtlich des Turniers ausgelöst."

    Die Kapitäne der europäischen WM-Teilnehmer, darunter neben Uwe Gensheimer auch Dänemarks Weltmeister-Torwart Niklas Landin und Domagoj Duvnjak aus Kroatien vom THW Kiel, appellierten an IHF-Boss Moustafa. Er soll "prüfen, ob dies der sicherste Weg ist, die Meisterschaft zu organisieren" und wie die Zuschauerzulassung bei den Spielen organisiert weden könne, "um das Blasenkonzept für die Mannschaften aufrecht zu erhalten. Wir empfehlen dringend, dieses Thema zu überdenken."

    Derzeit plant der Ausrichter mit einer Auslastung der Hallenkapazitäten von 20 Prozent. Die Vorrundenspiele der DHB-Auswahl gegen Uruguay, Kap Verde und Ungarn in Gizeh könnten somit bis zu 1040 Fans live verfolgen. "Vor Zuschauern zu spielen ist nicht nur wegen der zusätzlichen Gesundheitsrisiken absurd, auch angesichts der Lage in unseren Heimatländern, in denen die Menschen ihre Wohnungen möglichst nicht verlassen sollen und unsere Spiele nur Familienkreise im Fernsehen verfolgen können", kritisierte Bitter das Konzept.

    Auch Julius Kühn bezeichnete den Plan als ein falsches Signal mitten in der Coronavirus-Pandemie. "Eigentlich sollte man sagen, ich freue mich, jetzt wieder vor Zuschauern zu spielen, aber aufgrund der aktuellen Lage bin ich auch nicht begeistert davon", sagte der Rückraumspieler von der MT Melsungen. Die deutsche Mannschaft absolviert ihre WM-Generalprobe in der EM-Qualifikation gegen Österreich am Sonntag in Köln vor leeren Rängen.

    © dpa-infocom, dpa:210108-99-941068/3 (dpa)

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