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Turbulenzen bei den Löwen: TSV 1860 München: Aufsichtsratschef Peter Lutz tritt zurück

Turbulenzen bei den Löwen

TSV 1860 München: Aufsichtsratschef Peter Lutz tritt zurück

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    TSV 1860 München: Aufsichtsratschef Peter Lutz tritt zurück
    TSV 1860 München: Aufsichtsratschef Peter Lutz tritt zurück

    Nach heftigen Führungskämpfen und dem Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden sollen beim TSV 1860 München die Fußball-Profis wenigstens für einen sportlichen Hoffnungsschimmer sorgen. "Unser erstes Heimspiel wollen wir unbedingt gewinnen", erklärte Trainer Reiner Maurer vor der Partie an diesem Samstag (15.30 Uhr) in der Allianz Arena gegen den Karlsruher SC. Der 51-Jährige weiß, dass seine Mannschaft nicht allein wegen der 1:3-Auftaktniederlage in Braunschweig zum Erfolg verdammt ist. "Wir sind natürlich ein bisschen unter Druck", gestand Maurer.

    Das Chaos in der Vereinsführung soll nicht auf die Mannschaft übergreifen - eine weitere Niederlage wäre darum fatal. Aber auch so ist die Aufbruchstimmung, die durch den Millionen-Einstieg des jordanischen Investors Hasan Ismaik entfacht werden sollte, längst wieder dahin. Ein Rücktritt von Präsident Dieter Schneider konnte in dieser Woche noch einmal abgewendet werden, die Differenzen mit dem neuen Investor aber sind damit noch lange nicht ausgeräumt.

    Einen Tag vor dem ersten Saison-Heimspiel trat Peter Lutz "mit sofortiger Wirkung" von seinen Ämtern als Aufsichtsratsvorsitzender des Vereins und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der 1860 München GmbH & Co. KGaA zurück und sorgte damit für die nächste Aufregung beim deutschen Meister von 1966.

    Der 55 Jahre alte Anwalt, der seit Dezember 2006 Aufsichtsratschef gewesen war, begründete seinen Schritt nach Vereinsangaben in einem persönlichen Schreiben an Präsident Schneider mit der "zeitlichen Belastung" für seine Tätigkeiten beim Zweitligisten. Diese seien mit seiner beruflichen Tätigkeit als Geschäftsführer einer Anwaltskanzlei nicht mehr in Einklang zu bringen. Das Stühlerücken geht weiter: Im Beisein von Investor Ismaik sollte am Freitagabend der Aufsichtsrat für die Kommanditgesellschaft mit sechs Personen neu besetzt werden.

    Geldgeber Ismaik will vor dem Spiel auch mit der Mannschaft zusammentreffen. "Vielleicht gibt uns das den entscheidenden Schub", kommentierte Sportkoordinator Florian Hinterberger diese Absicht am Freitag. Er weiß um die Bedeutung der 90 Spielminuten auf dem Platz: "Wir müssen versuchen, wenigstens sportlich für Ruhe zu sorgen."

    Rund 20 000 Zuschauer werden in der Arena erwartet. Für Maurer haben trotz des Rummels um ihn und die Mannschaft herum "drei Punkte Priorität". Der Trainer erwartet mehr Offensivkraft und hofft zudem, dass die Abwehr besser steht als in Braunschweig. In der Innenverteidigung fällt neben dem verletzten Necat Aygün auch der gesperrte Stefan Buck aus. Kai Bülow und Christopher Schindler sollen dafür hinten dicht machen. Mit Blick auf Karlsruhes Offensiv-Ass Alexander Iaschwili betonte Maurer: "Wir müssen schauen, dass wir hinten nicht in Eins-gegen-eins-Situation geraten." dpa

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