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"Traumhaft": Kugel für Riesch, Neureuther siegt

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"Traumhaft": Kugel für Riesch, Neureuther siegt

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    «Traumhaft»: Kugel für Riesch, Neureuther siegt
    «Traumhaft»: Kugel für Riesch, Neureuther siegt Foto: DPA

    Zum Abschluss einer Saison mit drei olympischen Goldmedaillen für die deutschen Damen holte Riesch beim Tages-Erfolg von Marlies Schild (Österreich) im Slalom die zweite deutsche Kristallkugel der Saison, Neureuther seinen zweiten Weltcup-Sieg.

    Nachdem auch Weltmeister Manfred Pranger aus Österreich beim Finale in Garmisch-Partenkirchen Neureuthers Zeit nicht hatte toppen können, platzte die Freude aus dem 25-Jährigen förmlich heraus. Der WM-Vierte rannte nach dem Sieg am Gudiberg, auf dem sein Vater vor 36 Jahren gewonnen hatte, in den Zielraum. Er warf die Ski in den Schnee, riss die Arme in die Höhe - mit einem größeren Erfolg hätte die Slalom-Saison für ihn nicht enden können.

    "Es ist vieles nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt hab'. So entschädigt zu werden, ist traumhaft. Am Anfang will man nicht dran glauben und dann läuft es wie im kleinen Traum ab", sagte Neureuther und wollte bei seiner Gewinner-Party Garmisch "brennen" lassen. Die kleine Kristallkugel ging ein Jahr vor der WM an selber Stelle in einer Zitterpartie an den Österreicher Reinfried Herbst, dem die Platzierungen der Konkurrenz Rang eins in diesem Klassement vor dem Franzosen Julien Lizeroux beschert hatten.

    Zittern musste auch Maria Riesch - und wie. Konkurrentin Kathrin Zettel legte mit neuer Bestzeit vor, die deutsche Doppel- Olympiasiegerin konnte nicht folgen. Rang zwei hinter der Österreicherin. Danach schied Susanne Riesch als Dritte des ersten Durchgangs aus, Sarka Zahrobska (Tschechien) leistete sich Fehler, Schild fuhr zum Sieg - und damit nicht für Zettel. "Der Ausfall meiner Schwester tut mir Leid, aber auf der anderen Seite war es wohl der entscheidende Punkt für mich", meinte Maria Riesch. "Es war Riesenglück." Zettel, die im Disziplin-Tableau nur drei Punkte hinter Riesch lag, und Schild retteten Platz eins für die rot-weiß-roten Damen vor schwarz-rot-gold in der Nationenwertung.

    Aber die deutschen Skirennfahrerinnen hatten auch ohne Platz eins in dieser Wertung eine super Saison. Olympiasiege durch Riesch und Viktoria Rebensburg, dazu Kristallkugeln durch Kathrin Hölzl im Riesenslalom und Riesch im Slalom - vielmehr geht nicht. An diesem Sonntag steht noch der Team-Wettbewerb an.

    Neureuther schloss bei der Hymne zur Siegerehrung zwischenzeitlich die Augen und genoss nach dem Erfolg in Kitzbühel nun beim Heimsieg einen der größten Tage seiner Sportlerkarriere. Und das, obwohl er sich noch vor ein paar Wochen ausgebrannt fühlte und Gedanken ans Aufhören hegte. "Das ist natürlich zu Hause ein ganz besonderes Gefühl", sagte Vater Christian, der im Januar 1974 am Gudiberg vor den heimischen Fans siegte. "Respekt, mein lieber Scholli, da brauchste wirklich starke Nerven", lobte der Papa.

    Für Nervenstärke ist Riesch bekannt, aber diesmal musste sie ganz schön bangen. "Maria hat im Prinzip Glück gehabt, dass die Suse ausgeschieden ist. Aber im Endeffekt ist es super: Die Kugel ist gewonnen", sagte Damen-Cheftrainer Mathias Berthold. Fanny Chmelar belegte den vierten Platz, Katharina Dürr wurde Neunte. Christina Geiger als Elfte und Hölzl als 21. komplettierten das deutsche Team.

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