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Transfer: Brauchen die Bayern Lewandowski wirklich?

Transfer

Brauchen die Bayern Lewandowski wirklich?

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    Der BVB muss sich um einen Ersatz für Robert Lewandowski bemühen.
    Der BVB muss sich um einen Ersatz für Robert Lewandowski bemühen. Foto: Federico Gambarini (dpa)

    Robert Lewandowski ist einer der begehrtesten Stürmer Europas. Sein Wechsel zum FC Bayern kam alles andere als überraschend. Der Rekordmeister hatte bereits um Lewandowski gebuhlt als Jupp Heynckes noch Trainer beim

    Lewandowski passt zur Guardiolas Spielweise

    Brauchen die Bayern Lewandowski wirklich? Die Antwort lautet: ja. Sie brauchen ihn, da sie das Ziel haben, Europas Nummer eins zu bleiben. Und dafür brauchen die Münchner die Besten, dafür brauchen sie den Top-Stürmer Lewandowski. Zudem ist der Pole ablösefrei zu haben. Die Bayern wären nicht die Bayern, wenn sie sich nicht um Lewandowski bemüht hätten.

    Auf der anderen Seite ist der FC Bayern in der Offensive bereits sehr gut besetzt. Der Transfer erscheint aus sportlicher Sicht daher zunächst eher unnötig. Zumal durch den Lewandowski-Transfer der Konkurrenzkampf im Kader noch größer wird, dadurch wird Unruhe in das Team gebracht.

    Der langwierige Wechsel des Robert Lewandowski zum FC Bayern

    Einige Stationen des langwierigen Transfers von Robert Lewandowski zum FC Bayern.

    8. Januar 2012: Bayern-Präsident Uli Hoeneß sieht Bedarf für eine «Bombe» im Sturm. An Robert Lewandowski denkt da wohl noch keiner.

    12. Mai 2012: Robert Lewandowski setzt sich mit seinem Auftritt im DFB-Pokalfinale im Bayern-Gedächtnis fest. Der Pole erzielt drei Tore für Borussia Dortmund bei der 5:2-Demütigung in Berlin.

    5. Februar 2013: Medien spekulieren über intensive Verhandlungen Lewandowskis mit dem FC Bayern. Beide Vereine äußern sich nicht. Der Stürmer kündigt später eine Entscheidung für den Sommer an.

    17. Februar 2013: Die Zeichen im Fall Lewandowski stehen auf Trennung. «Ich glaube nicht, dass es zu einer Vertragsverlängerung kommen wird», sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Er behält recht.

    23. April 2013: Nach dem feststehenden Wechsel von Mario Götze zum FC Bayern will Borussia Dortmund nicht auch noch Torjäger Robert Lewandowski gehen lassen. «Es ist mein absoluter Wunsch, dass er nächste Saison beim BVB spielt», sagt Watzke.

    26. April 2013: Bayern München dementiert Medienberichte über einen angeblichen Vertragsabschluss.

    26. Mai 2013: Nach dem Champions-League-Triumph deutet Bayern-Coach Jupp Heynckes einen baldigen Wechsel von Lewandowski.

    «Mario Götze wird kommen. Lewandowski wird auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Dann hat man noch zwei Top-Offensivspieler dazu.»

    5. Juni 2013: Lewandowski strebt eine schnelle und einvernehmliche Trennung von Borussia Dortmund an. «Ich gehe davon aus, dass nun alles geklärt wird und ich diesen Sommer zu meinem Wunschverein wechseln darf.»

    9. Juni 2013: Machtwort von Borussia Dortmund. «Robert Lewandowski wird 2013 definitiv nicht zum FC Bayern wechseln. Das ist endgültig! Das haben wir Robert und seinen Beratern jetzt mitgeteilt», erklärt Watzke. Der BVB schlägt damit eine hohe Ablösesumme aus.

    9. Juli 2013: Der FC Bayern plant nach dem Verkauf von Torjäger Mario Gomez fest mit Lewandowski als künftigem Stürmerstar. «Ich bin durchaus optimistisch, dass der Spieler im nächsten Sommer zu Bayern München wechseln wird», erklärt Rummenigge.

    4. Januar 2014: Lewandowski unterzieht sich dem medizinischem Check, um danach einen Vertrag bei seinem künftigen Verein zu unterschreiben. dpa

    Was nun mit Mandzukic passiert, ist noch offen. Es gibt Gerüchte, dass er die Bayern verlassen wird. Doch im Detail unterscheiden sich die Stürmertypen Lewandowski und Mandzukic. Mandzukic ist mehr Stoßstürmer als Lewandowski. Der Pole ist der bessere Dribbler, der Kroate hat das bessere Kopfballspiel. Statt Lewandowski oder Mandzukic ist es aus Sicht des FC Bayern daher durchaus nachvollziehbar auf Lewandowski und Mandzukic zu setzen. Vor allem wenn man weitere Titel in der Champions-League gewinnen möchte.

    Das ist Robert Lewandowski

    Geboren: 21. August 1988

    Größe: 184 cm Gewicht: 78 kg

    Bisherige Vereine: Partyzant Leszno, Varsovia Warschau, Delta Warschau, Legia Warschau, Znicz Pruszków, Lech Posen, Borussia Dortmund, Bayern München

    Bundesliga-Bilanz: 100. Tor am 26. September 2015 gegen Mainz.

    5. Oktober 2017: 90. Länderspiel (WM-Qualifikation gegen Armenien). Lewandowski schoss in diesem Spiel sein 50. Länderspieltor.

    Sein Vertrag beim FC Bayern läuft bis 2021.

    Wie Pep Guardiola zu dem Transfer steht und was genau er von Lewandowski hält, ist nicht bekannt. Immer wieder gab es Gerüchte: Guardiola selbst wolle Lewandowski eigentlich gar nicht haben. Dennoch: Der Stürmer passt zur Guardiolas Spielweise. Lewandowski ist ballsicher, spielstark und variabel. Beim BVB lässt er sich nicht selten ins Mittelfeld fallen, um Angriffe mit aufzubauen.

    Der Transfer schwächt den BVB: Der Liga droht Langeweile

    Für die Bundesliga bedeutet der Wechseln zum einen, dass einer der besten Stürmer der Welt der Liga erhalten bleibt. Zum anderen schwächt der Weggang von Lewandowski den BVB, und damit den größten nationalen Konkurrenten der Bayern, massiv. Die Liga wird durch den Transfer daher insgesamt geschwächt. Was das Rennen um die Deutsche Meisterschaft angeht, droht der Bundesliga Langeweile. Durch das Nein zu einem vorzeitigen Wechseln haben die Dortmunder immerhin Zeit gewonnen, einen Ersatz zu suchen.

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