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Trainer-Überraschung: Thomas Tuchel stellt sich den Fragen

Trainer-Überraschung

Thomas Tuchel stellt sich den Fragen

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    Tuchel feilt im Bett an Taktik gegen Hoffenheim
    Tuchel feilt im Bett an Taktik gegen Hoffenheim Foto: DPA

    Als Thomas Tuchel wenige Tage vor Saisonstart völlig überraschend Cheftrainer des Bundesligisten Mainz wurde, kannten den gebürtigen Krumbacher bundesweit wohl nur wenige. Das dürfte sich mittlerweile geändert haben - nicht zuletzt wegen der grandiosen Hinrunde der Im Chat unserer Zeitung können Sie ihn am Dienstag mit Fragen löchern.

    Wer von der aktuellen Saison der Bundesliga nur den 17. Spieltag gesehen hat, müsste zu dem Schluss kommen, dass der Trainer des FSV Mainz 05, Thomas Tuchel, eine miese Hinserie hinter sich hat. Vom Reporter zu einem Rückblick auf die bisherigen Spieltage gebeten, antwortete Tuchel unwirsch mit den Worten, es sei ihm jetzt nicht nach einem fröhlichen Saisonrückblick zumute. Normalerweise kommt diese Antwort von einem Coach, dessen Mannschaft in der Tabelle unten angesiedelt ist. Also dort, wo viele die Mainzer vor Saisonbeginn auch erwartet hatten. Die Realität sieht anders aus.

    Die Mainzer verkörpern in dieser Saison weder einen Fußballstil, der mit dem Betonmischer entstanden ist, noch sterben sie den schönen und ebenso punktelosen Tod - auch das soll ja schon bei Abstiegskandidaten vorgekommen sein. Die Mainzer spielen aggressiv, lauffreudig und attraktiv und punkten damit - unter anderem musste das der FC Bayern erfahren, der sich in Mainz mit 1:2 geschlagen geben musste. Das war am dritten Spieltag. Zugleich war es auch der erste Saisonsieg der Mainzer, und der erste Sieg des Trainer Thomas Tuchel in der Bundesliga. Ein Einstand, von dem man träumt.

    Und an dem man scheitern kann. Spieler wie Michael Anicic oder Markus Feldhoff haben nach ihrem Husarenstück gegen die Bayern nachher nicht mehr viel Zählbares hervorgebracht, diese Gefahr abzustürzen bestand nach dem Bayern-Sieg für die Mainzer ebenso. Thomas Tuchel bremste an diesem Tag die Erwartungshaltung ein, soweit das in Mainz überhaupt möglich ist. Eine Einladung zum ZDF-Sportstudio schlug er mit dem Hinweis aus, man möge doch lieber Torhüter Heinz Müller einladen. Eine gewagte Aktion für einen Trainer, der zu diesem Zeitpunkt gerade sein drittes Bundesligaspiel auf dem Buckel hatte, in der vergangenen Saison noch die Mainzer A-Jugend trainiert hatte und davor unter anderem Jugendtrainer beim FC Augsburg war.

    Die Taktik ging auf - so wie vieles bei den Mainzern in der Hinrunde aufging. Dem Sieg gegen Bayern folgten Erfolge unter anderem gegen Hoffenheim und Freiburg. Aktuell überwintert der FSV Mainz auf Platz neun der Liga, punktgleich mit dem Meister aus Wolfsburg. Hätte Tuchel in Spiel Nummer 17 auf Schalke einen Punkt geholt, würde Mainz sogar vor dem VfL

    Falls es Sie interessiert, ob Thomas Tuchel mittlerweile wieder bessere Laune hat und wie sein Fazit der Vorrunde ausfällt, können Sie das am Dienstag fragen - im Online-Chat unserer Zeitung ab 14.15 Uhr. Von Florian Eisele

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