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Tour de Ski: Langläufer auf dem richtigen Weg?

Tour de Ski

Langläufer auf dem richtigen Weg?

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    Denise Herrmann (Bild) war bisher die beste deutsche Skilangläuferin in diesem Winter. Sie hat ihren Olympia-Startplatz bereits sicher. Für die anderen deutschen Läuferinnen bietet sich bei der Tour de Ski die Gelegenheit, die Qualifikationsnorm zu erfüllen.
    Denise Herrmann (Bild) war bisher die beste deutsche Skilangläuferin in diesem Winter. Sie hat ihren Olympia-Startplatz bereits sicher. Für die anderen deutschen Läuferinnen bietet sich bei der Tour de Ski die Gelegenheit, die Qualifikationsnorm zu erfüllen. Foto: Andreas Solaro

    Die Sache mit dem Weihnachtsmann hat der Oberhofer Langläufer Axel Teichmann clever hinbekommen. Im November war der 34-Jährige mit seinen Teamkollegen ein letztes Mal zum Trainingslager im finnischen Rovaniemi. Teichmann beendet nach den Olympischen Winterspielen in Sotschi seine lange, erfolgreiche Karriere. Nach dem Trip ins Weihnachtsmann-Dorf am Polarkreis wollten die Kinder daheim in Thüringen nichts vom richtigen Wachs oder der perfekten Skating-Technik hören. „Ich habe den Kindern gesagt, dass ich persönlich beim Weihnachtsmann war. Das hat Eindruck gemacht“, berichtete der zweimalige Weltmeister Teichmann von seinem Coup unterm Weihnachtsbaum – auch wenn die Geschenke im Internet geordert wurden.

    Der Familiensegen ist also gerettet, da kann sich Papa getrost auf den Weg zu einem der anstrengendsten Etappen-Rennen der Welt machen. Die Tour de Ski der Langläufer beginnt. Und trotz der anstehenden Olympischen Spiele kommen alle, die im Langlauf etwas zu sagen haben. Denn die Rennen in Oberhof, Lenzerheide, Cortina, Toblach und Val di Fiemme zwischen dem 28. Dezember und dem 5. Januar sind nicht nur wegen der vielen Weltcup-Punkte attraktiv, sondern auch wegen der fürstlichen Entlohnung für den Sieger und die Siegerin, die im Fleimstal am 5. Januar die Strapazen des letzten Anstiegs am besten meistern.

    26 Deutsche hat Bundestrainer Frank Ullrich nominiert, je 13 Männer und Frauen. Bei der Tour de Ski müssen sich die Deutschen gegen die Weltelite behaupten und unter Beweis stellen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Es zeichnet sich ja ab, dass die schwere Rückenverletzung von Biathletin Miriam Gössner wohl dazu führt, dass

    Für die Weltcup-Veranstalter in Oberhof ist es natürlich wichtig, dass möglichst viele Deutsche und auch Lokalmatadoren starten. Noch wichtiger aber bei der Vermarktung ist die Weltelite – und die kommt mit der Weltcup-Führenden Marit Björgen aus Norwegen sowie ihrem Teamkollegen Martin Johnsurd Sundby, der bei den Männern den Weltcup anführt. Mit dabei ist auch Langlauf-Topstar Petter Northug aus

    Auftakt in Oberhof auf verkürzter Strecke

    In jedem Fall gelohnt hat sich der immense Aufwand, den man in Oberhof betrieben hat, um dem Wetter ein Schnippchen zu schlagen. Am vergangenen Wochenende stand der Tour-de-Ski-Auftakt auf der Kippe, doch ein Aufruf an alle Thüringer Skivereine, Naturschnee nach Oberhof zu fahren, fruchtete. Der wurde in der Skihalle gebunkert und im Lauf der Woche von hunderten Helfern auf der Strecke ausgebracht. Ein bisschen Tribut mussten die Veranstalter dem milden Regenwetter aber doch zollen: Da lediglich eine 1,5-km-Runde präpariert werden konnte, wurden die für Sonntag geplanten Verfolgungsrennen abgesagt und durch Freistilsprints ersetzt.

    Die polnische Ausnahme-Skilangläuferin Justyna Kowalczyk hat deshalb am Freitag ihren Start infrage gestellt. Die 30 Jahre alte Olympiasiegerin von Vancouver findet es „dämlich“, dass die Tour mit drei kurzen Freistilrennen beginnt. „Bei der Tour stehen jetzt fünf Freistil-, aber nur zwei Rennen im klassischen Stil auf dem Programm. Das ist auch unfair.“ (dpa)

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