Andy Schleck hat sich auf der 19. Etappe der Tour nach mehreren erfolglosen Versuchen das begehrte "Maillot Jaune" geschnappt. Bei der Bergankunft im Skiort Alpe d'Huez kam er nach 109,5 Kilometern mehr als drei Minuten vor dem bisherigen Spitzenreiter Voeckler ins Ziel. Damit vollendete der Luxemburger die Jagd auf den führenden Franzosen, die er bei der Königsetappe am Vortag noch knapp verloren hatte. 15 Sekunden hatte
Beim Aufstieg auf den Galibier setzten sich die Favoriten um Schleck und den Australier Cadel Evans von Voeckler ab. Vorne machte eine dreiköpfige Spitzengruppe mit Vorjahressieger Alberto Contador, dem Achtplatzierten im Gesamtklassement Samuel Sanchez und Voecklers Edelhelfer Pierre Rolland Dampf. Mehr als eine Minute Vorsprung konnten sie aber nicht herausfahren. Rolland sicherte sich den Etappensieg vor Sanchez und Contador. Es war der erste Sieg eines Franzosen bei der diesjährigen Tour de France.
Die Entscheidung über den Gesamtsieg bei der Tour dürfte morgen im Einzelzeitfahren über 42,5 Kilometer nach Grenoble fallen. Andy Schleck muss dabei besonders Cadel Evans fürchten. Der Australier liegt in der Gesamtwertung nur 57 Sekunden hinter dem Luxemburger und gilt als der deutlich bessere Zeitfahrer. Auch Fränck Schleck, der Bruder des Führenden, liegt mit einem Rückstand von 54 Sekunden noch in Reichweite. Am Sonntag geht die "Große Schleife" in Paris zu Ende. dpa/AZ