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Tour de France: Alpe d’Huez: Das Sinnbild für Leiden in doppelter Ausführung

Tour de France

Alpe d’Huez: Das Sinnbild für Leiden in doppelter Ausführung

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    Alpe d’Huez: Das Sinnbild für Leiden in doppelter Ausführung
    Alpe d’Huez: Das Sinnbild für Leiden in doppelter Ausführung

    Alpe d’Huez - ein Name wie Donnerhall. Der Anstieg in den französischen Alpen ist ein Sinnbild für Leiden. Knapp 14 Kilometer geht es dort bergauf. Immer. Die Steigung beträgt durchschnittlich acht Prozent, manchmal sind es bis zu 14 Prozent. 21 Haarnadelkurven sind zu umkurven, alle nach ehemaligen Etappensiegern benannt - Doping hin oder her (Lance Armstrongs Name steht an gleich zwei Kurven). Immer wenn die Tour de France ihre Fahrer dort hinauf jagt, ist die Rede von einer Königsetappe. Heute ist es wieder so weit.

    1,5 Millionen Zuschauer werden erwartet

    Insgesamt 172,5 Kilometer sind auf der doppelten Etappe zu bewältigen. Bis zu 1,5 Millionen Zuschauer werden am Rande der Strecke erwartet. Volksfeststimmung ist garantiert. Schon Tage vorher war die komplette Strecke mit Wohnmobilen und sonstigen Gefährten zugeparkt.

    Angesichts der zu erwartenden Strapazen ist die Stimmung im Fahrerlager vermutlich aber nicht ganz so gut. Im Vorfeld erregte aber weniger der zweimalige Anstieg die Gemüter, als vielmehr die Abfahrt, die den doppelten Alpe d’Huez erst möglich machte. Dabei geht es den Col de Sarenne hinab. Die Straße dort ist schmal, der Belag schlecht. "Wenn man dort eine Kurve nicht richtig nimmt, fällt man sehr, sehr tief", warnt Christopher Froome, der Mann in Gelb und Topfavorit auf den Gesamtsieg.

    Martin: "Mein Leben ist mir lieber"

    Vermeiden lässt sich die Abfahrt aber nicht. Nach dem ersten Anstieg hinauf nach Alpe d’Huez ist sie der einzige Weg hinab ins Tal, um von dort aus den Anstieg noch einmal in Angriff zu nehmen. Der deutsche Zeitfahrweltmeister Tony Martin lässt kein gutes Haar an diesem Höllenritt auf löchrigem Untergrund. "Ich kenne keine Abfahrt mit diesem Gefahrenpotenzial und hätte keine Probleme die Sache ruhiger angehen zu lassen und nur darauf zu achten, nicht aus dem Zeitlimit zu fallen. Mein Leben ist mir lieber."

    Mit dem Ausgang der Etappe dürfte Martin nichts zu tun haben. Froome gilt erneut als großer Favorit, wenn zum 28. Mal eine Tour-Etappe in Alpe d’Huez endet. Den Rekord hält übrigens immer noch Marco Pantani, der 2004 an einer Überdosis Kokain starb. Er hatte den Anstieg 1997 in 37 Minuten und 35 Sekunden bewältigt - bis heute Rekord. (ako)

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