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Tour: Sagan führt den Rest vor

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Sagan führt den Rest vor

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    Marcel Kittel konnte weiter jubeln, auch wenn der Vortagessieger mit der Entscheidung der dritten Tour-Etappe in Longwy nichts zu tun hatte. Am großen Sagan-Tag konnte der Erfurter am Montag sein Grünes Trikot nach 212,5 Kilometer bei der Tour de France verteidigen. Die Etappe jedoch gehörte Peter Sagan, der eine große Show abzog und die Konkurrenz regelrecht vorführte.

    Der Doppel-Weltmeister aus der Slowakei verbuchte den ersten Etappensieg für das Bora-hansgrohe-Team. Sagan, der im Schlussspurt sogar noch aus den Pedalen rutschte, sich den Sieg aber trotzdem nicht entreißen ließ, verwies den Australier Michael Matthews und den Iren Dan Martin auf die Plätze.

    Vortagessieger Kittel hatte auf dem Klassiker-Kurs mit ständigem Auf und Ab und fünf Bergwertungen keine Chance, verteidigte aber immerhin die Spitze in der Sprintwertung. „Darauf hatte ich mich heute konzentriert“, sagte Kittel. Sagan feierte seinen insgesamt achten Tour-Etappenerfolg.

    „Seit 2010 sind wir stetig gewachsen und stehen jetzt oben. Als Peter aus der Pedale rutschte, hatten wir Zweifel, aber er hat es weltmeisterlich gelöst“, sagte Teamchef Ralph Denk nach der Gala seines Stars, der pro Saison vier Millionen Euro verdienen soll. Nach einer bisher nicht optimal verlaufenen Saison hat Sagan, der Rockstar unter den Radprofis, endlich geliefert.

    Der Explosivität des Bora-hansgrohe-Kapitäns war auf der 1,6 Kilometer langen, bis zu elf Prozent steilen Schlusssteigung auf die Côte de Religieuses oberhalb von Longwy niemand gewachsen. Er hatte die Konkurrenz souverän im Griff. Die Tourfavoriten Chris Froome, Richie Porte, Nairo Quintana und Alberto Contador mischten vorne mit und nahmen sich gegenseitig keine entscheidenden Sekunden weg. Der dreimalige Toursieger Froome (plus zwölf Sekunden) rückte auf den zweiten Platz hinter seinen Teamkollegen Thomas auf.

    Am Start in Verviers in Belgien war das Strahlen aus dem Gesicht Marcel Kittels immer noch nicht verschwunden. „Gestern war ein wunderbarer Tag“, sagte der Etappensieger von Lüttich, der schon heute in Vittel wieder zuschlagen könnte.

    Nicht ganz so gut gelaunt nahmen die angeschlagenen Tony Martin und Rick Zabel das Rennen auf. Beide hatten bei Stürzen am Samstag und Sonntag Blessuren davongetragen und hoffen auf das Prinzip: Zeit heilt alle Wunden. Martin hatte beide Knie verpflastert, Zabels Schulter war getaped. (dpa)

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