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Tour-Finale wird Krimi - Teichmann auf Podest

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Tour-Finale wird Krimi - Teichmann auf Podest

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    Tour-Finale wird Krimi - Teichmann auf Podest
    Tour-Finale wird Krimi - Teichmann auf Podest Foto: DPA

    Der Tour-Sieger von 2008 katapultierte sich mit einem Soloritt beim 20-Kilometer-Massenstart-Rennen auf Platz zwei und hat nur noch acht Sekunden Rückstand auf den völlig ausgelaugt ins Ziel kommenden Petter Northug (Norwegen). In Lauerposition liegt auf Rang drei Axel Teichmann (Bad Lobenstein) mit 1:30 Rückstand nach seinem dritten Tagesrang. Doch an einen Tour-Sieg verschwendet der Langläufer aus Thüringen keinen Gedanken: "Ich habe nicht die Statur, um am Berg anzugreifen."

    Bei den Frauen hat sich die Slowenin Petra Majdic mit ihrem dritten Tagessieg im 10-Kilometer-Massenstart-Wettbewerb die beste Ausgangsposition für das Finale geschaffen. Sie geht mit einer halben Minute Vorsprung vor Justyna Kowalczyk (Polen) in den Berg. Freudestrahlend kam Katrin Zeller (Oberstdorf) ins Ziel. Platz zehn bedeutete die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele in Vancouver.

    "Drei Runden ging bei mir gar nichts. Erst als René Sommerfeldt in der 5. Runde Druck machte, lief es besser und ich hatte wieder den Glauben an einen einstelligen Platz. Dass es am Ende Rang drei wurde, entschädigt für den desaströsen Beginn", sagte Teichmann.

    Neben Bauer war Sommerfeldt der Mann des Tages. Der Oberwiesenthaler, ein guter Kletterer, lief immer in der Spitzen- oder der Verfolgergruppe mit. "Ich hatte einen tollen Ski, kam gut die Berge hoch und schnell hinunter", erzählte der Routinier. In der Gesamtwertung hat er 2:37 Minuten Rückstand auf Northug. "Für das Podest wird es wohl nicht mehr reichen, Platz fünf oder sechs strebe ich aber an", sagte Sommerfeldt, der bis zum Alpe Cermis mit dem unmittelbar hinter ihm platzierten Jens Filbrich (Frankenhain) zusammenarbeiten will. "Dann ist jeder auf sich allein gestellt", meinte der Sachse und hofft erneut auf einen Glücksgriff der Skitechniker. "Es muss alles stimmen", sagte er.

    Katrin Zeller schlug immer wieder die Hände vors Gesicht und brauchte nach Rang zehn eine Weile, bis sie realisiert hatte, dass Olympia kein Traum mehr ist. "Ich bin überglücklich, dass ich es geschafft habe. Es war bei den schwierigen Bedingungen ein hartes Stück Arbeit, immer in der vorderen Gruppe mitzulaufen. Am letzten Anstieg hatte ich dann kurz Angst, es nicht mehr zu schaffen. So kaputt wie heute war ich noch nie", erzählte sie. Bundestrainer Jochen Behle lobte die Allgäuerin. "Es war nicht einfach für sie. Sie musste sehr aufpassen, denn in der Gruppe ist man auch schnell auf Platz 18 oder 20. Es hat sich ausgezahlt, dass sie bei der Tour geblieben ist und auf den klassischen Strecken ihre Chance gesucht hat", meinte Behle.

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