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Tödlicher Sturz schockt die Ski-Welt

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Tödlicher Sturz schockt die Ski-Welt

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    Der deutsche Nachwuchs-Skirennfahrer Max Burkhart ist bei einem Abfahrtsrennen in Kanada nach einem tragischen Unfall gestorben. Der 17-jährige Sportler aus Garmisch-Partenkirchen war in dem Wettkampf der sogenannten Nor-Am-Cup-Serie in Lake Louise zu Sturz gekommen, gegen ein Fangnetz geprallt und seinen schweren Verletzungen tags darauf in einem Krankenhaus in Calgary erlegen. Der Teenager, der für ein amerikanisches College an den Start gegangen war, ist bereits der zweite tote Skirennfahrer binnen weniger Wochen nach dem französischen Weltcup-Abfahrer David Poisson, der im Training im kanadischen Nakiska folgenschwer stürzte. „Wir sind tief bestürzt, die gesamte Skifamilie trauert um

    Die Eltern des Verunglückten waren bereits auf dem Weg nach Kanada. Burkharts Heimverein SC Partenkirchen wollte sich nicht zu der Tragödie äußern. Der DSV beschloss nach der Schocknachricht, seine Starter für die weiteren Rennen in dieser Woche in Lake Louise abzumelden. Die Athleten der zweitklassigen Europacup-Mannschaft, die bei dem Rennen selbst am Start waren, bekommen ebenso wie die Trainer psychologische Unterstützung, wenn sie das möchten, sagte

    Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier, wie auch Höfl-Riesch eine Vereinskollegin von Burkhart, schrieb bei Facebook: „Der Sport schenkt uns so viele schöne Momente und ermöglicht unvergessliche Augenblicke – auf der anderen Seite ist er grausam und zeigt wie wenig Zeit uns doch auf dieser wunderbaren Welt bleibt.“

    Burkhart war für das College-Team der Sugar Bowl Academy aus Kalifornien angetreten. Dort studierte der Oberbayer seit August und wollte sich in Nordamerika für die deutsche Bundesauswahl empfehlen. Zuvor war er Mitglied des Landeskaders des Bayerischen Skiverbandes. Bei dem Rennen des Nor Am Cups in Lake Louise wurde er zwar aus Formaliengründen vom DSV gemeldet. Training, Betreuung und Ausstattung aber lagen in den Händen des Colleges. Details zum Unfallhergang gab es zunächst nicht. Nach dem Crash in die Fangnetze seien schnell Helfer bei Burkhart gewesen, der dann von einem Helikopter in die Klinik gebracht wurde, berichtete das kanadische Alpinteam. „Trotz der größten Bemühungen, ihn zu retten, starb er leider am Mittwoch, den 6. Dezember“, hieß es.

    Erst vor dreieinhalb Wochen hatte der Tod des Franzosen Poisson für einen Schock im Skizirkus gesorgt. Der 35-Jährige war beim Training im kanadischen Wintersportort Nakiska gestürzt, hatte die Fangnetze durchbrochen und war gegen einen Baum geprallt. Der Familienvater und WM-Dritte von 2013 war noch an der Unfallstelle gestorben. Als Reaktion auf den Sturz hatte der Weltverband FIS die damals anstehende Abfahrt in Lake Louise entschärft. Weitere Maßnahmen in der alpinen Eliteserie sollten folgen. „Es ist klar, dass es nun eine Zeit vor und eine Zeit nach dem Poisson-Unfall gibt“, hatte Rennchef Markus Waldner gesagt. Bei dem Burkhart-Sturz gab es zunächst keine Anzeichen, dass Sicherheitsvorkehrungen nicht eingehalten wurden.

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