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Tennis: „Wir sind der kleine Favorit“

Tennis

„Wir sind der kleine Favorit“

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    Teamchef Carsten Arriens hat erzählt, dass Sie sich vor Ihrer Anreise zum Davis-Cup nach Neu-Ulm einer Zahnbehandlung unterziehen mussten. Ist das ein größeres Problem?

    Kohlschreiber: Ich musste mir meine letzten beiden Weisheitszähne ziehen lassen. Sie hatten sich bei den US Open entzündet, der Arzt in Amerika meinte, sie müssten raus, deshalb habe ich das am Donnerstag in München machen lassen. Ich fühle mich aber richtig gut.

    Haben Sie in der Nacht zum Dienstag den Finalsieg von Rafael Nadal gegen Novak Djokovic im Fernsehen gesehen?

    Kohlschreiber: Nur zwei Sätze. Es war schade, dass sie so spät angefangen haben.

    Ihre Leistung beim 1:3 gegen Nadal im Achtelfinale wurde im Nachhinein aufgewertet, denn auch Djokovic gewann nur einen Satz...

    Kohlschreiber: Verloren ist verloren. Ich kann mir auch nichts dafür kaufen, dass ich einen Satz gewonnen habe. Aber es läuft bei mir sehr gut. Ich treffe den Ball sauber und hoffe, dass ich am Wochenende im Davis-Cup gegen Brasilien wenigstens annähernd so spielen kann.

    In der Ratiopharm-Arena wurde ein Hartplatz installiert. Wie kommen Sie damit zurecht?

    Kohlschreiber: Wir haben uns gewünscht, dass er nicht zu schnell ist, und sind sehr zufrieden damit.

    Die Positionen auf der Weltrangliste sprechen für einen Erfolg Deutschlands...

    Kohlschreiber: Wir sind der kleine Favorit: Wir dürfen daheim spielen, konnten den Belag und die Bälle wählen. Florian Mayer hat zuletzt auch gut gespielt, wir können also mit einem positiven Gefühl ins Wochenende gehen.

    Brasiliens Nummer eins ist Thomaz Bellucci. Sie haben gegen ihn eine positive Bilanz und die letzte Partie im Frühjahr auf Sand gewonnen...

    Kohlschreiber: Das war nicht sein bester Tag. Man darf ihn nicht unterschätzen, auch wenn er in der Weltrangliste zurückgefallen ist. Möglicherweise fehlt ihm deshalb das Selbstvertrauen. Im Davis-Cup spielt es sich nicht so leicht für sein Land, auch wir sind im Kampf um den Klassenerhalt angespannt.

    Bellucci ist Linkshänder. Bekommen Sie einen Sparringspartner, der ähnlich spielt?

    Kohlschreiber: Es kommt Maximilian Matterer aus Nürnberg. Teamchef Carsten Arriens hat alle Register gezogen, dass jeder von uns gut eingestellt ist.

    Brasiliens Nummer zwei im Einzel heißt Rogerio Dutra Silva und ist Nummer 127 der Welt. Wie schätzen Sie ihn ein?

    Kohlschreiber: Er ist ein guter Arbeiter, hat nicht die ganz großen Waffen im Repertoire und muss doch erst einmal besiegt werden. Im Davis-Cup ist jeder besonders motiviert.

    Sie haben sich beim 0:5 im Davis-Cup gegen Argentinien im Februar verletzt. Wie lange hat sich das ausgewirkt?

    Kohlschreiber: Es hat sieben bis acht Wochen gedauert, bis ich wieder ins Turniergeschehen eingreifen konnte. Ich muss dem nicht hinterherweinen, weil ich sofort gut angefangen und einen tollen Sommer gespielt habe. Ich war ein paar Mal im Finale und habe eine positive Grand-Slam-Bilanz.

    Sie werden am 16. Oktober 30. Wo wird der Geburtstag gefeiert?

    Kohlschreiber: Ich werde dann sehr wahrscheinlich beim Turnier in Wien sein. Im Endspurt der Saison werde ich aber keine große Feier einlegen. Vielleicht hole ich das irgendwann im Dezember nach.

    So ein runder Geburtstag ist oft eine Zäsur. Gibt es schon Pläne für die Zeit nach dem Leben auf dem Centre-Court?

    Kohlschreiber: Die 30 ist eine Zahl, ich fühle mich jünger. Ich will noch ein paar gute Jährchen im Tennis haben. Hoffentlich geht es noch lange. Die Fragen stellte

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