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Tennis: Geheimfavorit Zverev strauchelt

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Geheimfavorit Zverev strauchelt

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    Alexander Zverev
    Alexander Zverev

    Nach seinem persönlichen Frankreich-Frust hatte es Alexander Zverev eilig. Schon eine Viertelstunde nach der völlig unerwarteten Erstrunden-Niederlage bei den French Open saß die große deutsche Tennishoffnung am Dienstag in Paris in der Pressekonferenz. Doch wer nach dem 4:6, 6:3, 4:6, 2:6 gegen den Spanier Fernando Verdasco einen übel gelaunten Zverev erwartet hatte, der wurde überrascht. Ruhig und sachlich bewertete der 20 Jahre alte Hamburger den sportlichen Rückschlag, der eine Woche nach seinem spektakulären Turniersieg in Rom gegen den Serben Novak Djokovic aus dem Nichts kam.

    „Ich habe einfach großen Mist gespielt, so einfach ist das“, sagte Zverev nach seiner insgesamt enttäuschenden Vorstellung über 2:53 Stunden. Entschuldigungen für das frühe Aus wollte er nicht suchen. „Es lag an keinem anderen als an mir. Schade, dass ich bei einem Grand Slam so schlecht spiele.“

    Auf dem Court Philippe Chatrier hatte er zuvor noch zwei Schläger zertrümmert, als er merkte, dass die Partie für ihn an diesem gebrauchten Tag nicht zu gewinnen war. Und in der Vergangenheit war der Shootingstar auch immer mal wieder damit aufgefallen, dass er auf Fragen nach Niederlagen durchaus ungehalten reagieren konnte.

    Doch in Paris war das anders. „Die Welt geht jetzt nicht unter, nur weil ich mal ein Spiel verloren habe. Das ist keine Tragödie“, sagte der Weltranglisten-Zehnte, den einige in Paris sogar als Geheimfavoriten auf der Rechnung hatten. Das große Ganze jetzt infrage zu stellen – nein dafür war Zverev zu Recht nicht bereit. „Ich bin immer noch die Nummer vier im Race to London und habe bislang immer noch ein sehr gutes Jahr gespielt“, sagte der zweifache Turniersieger dieser Saison. Aber an diesem erstmals während der diesjährigen French Open kühlen und windigen Tag lief für Zverev einfach nichts zusammen. Schon am Tag zuvor, als die Partie nach zwei Sätzen wegen Dunkelheit und leichtem Regen abgebrochen worden war, hatte sich die deutsche Nummer eins schwergetan. Und auch bei der Fortsetzung fand Zverev nie zu seinem gewohnten Rhythmus. Er muss weiter auf sein erstes Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier warten. (dpa)

    French Open in Paris, Männer, 1. Runde u.a. Verdasco (Spanien) – Alexander Zverev (Hamburg) 6:4, 3:6, 6:4, 6:2; Kyrgios (Australien) – Kohlschreiber (Augsburg) 6:3, 7:6 (7:4), 6:3; Monfils (Frankreich) – Brown (Winsen) 6:4, 7:5, 6:0; Berdych (Tschechien) – Struff (Warstein) 6:1, 6:1, 4:6, 6:4; Wawrinka (Schweiz) – Kovalik (Slowakei) 6:2, 7:6 (8:6), 6:3

    Frauen, 1. Runde Sewastowa (Lettland) – Beck (Bonn) 6:2, 6:4; Pironkowa (Bulgarien) – Barthel (Neumünster) 6:0, 6:4; Switolina (Ukraine) – Schwedowa (Kasachstan) 6:4, 6:3; Su-Wei Hsieh (Taiwan) – Konta (Großbritannien) 1:6, 7:6 (7:2), 6:4

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