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Tennis: Gefeierter Nothelfer

Tennis

Gefeierter Nothelfer

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    Neu-Ulm Vom Nothelfer zum Matchwinner: Dank des entscheidenden Punktes durch Ersatzmann Daniel Brands spielt das deutsche Davis-Cup-Team auch im kommenden Jahr in der Weltgruppe der besten 16 Tennis-Nationen. Der Debütant aus Deggendorf musste beim Relegationsduell gegen Brasilien in

    „Es freut mich unheimlich für ihn und das Team. Er ist das Musterbeispiel eines Tennisspielers“, sagte Kapitän Carsten Arriens nach dem Erfolg zur uneinholbaren 3:1-Führung.

    Magenprobleme seit dem Spiel am Freitag

    „Heute habe ich ganz gut serviert, viele freie Punkte bekommen. Ich bin nur froh, dass ich den dritten Punkt gewonnen habe“, sagte Brands nach seiner starken Premiere. Brands musste überraschend für Kohlschreiber einspringen. „Ich hatte seit dem Ende des Matches am Freitag mit Magenproblemen zu kämpfen“, begründete Kohlschreiber seine Absage. „Es ist gut, dass ein starker Spieler für mich das Einzel bestreitet.“

    Dass es auch am Sonntag noch um wichtige Punkte ging, lag am Weltklasse-Doppel der Brasilianer. Marcelo Melo und Bruno Soares benötigten am Samstag nicht einmal zwei Stunden für ihren Sieg. Beim 3:6, 4:6, 4:6 mussten die Debütanten Daniel Brands und Martin Emmrich (Solingen) einen „Klassenunterschied“ (Emmrich) einräumen. Brands kam anfangs überhaupt nicht ins Spiel und gab sich hinterher selbstkritisch. „Martin hat richtig gut gespielt, aber ich habe ihn im Stich gelassen“, räumte der Niederbayer ein. „Die Brasilianer haben fast nichts zugelassen.“

    Die Atmosphäre im Davis-Cup hatte Brands trotz der Niederlage gepackt. „Wir hatten eine ziemlich schöne Woche.“ Auch Emmrich genoss die Tage in Neu-Ulm. „Ich hätte beim Einlauf am liebsten noch eine Runde gedreht.“ Insgesamt sahen, nach offiziellen Angaben, rund 8000 Zuschauer an den drei Spieltagen in die Neu-Ulmer Arena, die für Tennis auf eine Besucherkapazität von 4400 umgebaut worden war.

    „Palastrevolution“ im Verband fällt aus

    Angesichts der positiven Erfahrungen wollten offensichtlich auch die Funktionäre des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) nicht für Unfrieden sorgen. Die „Palastrevolution“ fiel aus. Die von einigen Landesverbänden geforderte Satzungsänderung wurde von der außerordentlichen Mitgliederversammlung abgelehnt. Aber das gewünschte engere Zusammenwirken von DTB-Präsidium und Bundesausschuss soll bis zur nächsten Sitzung am 10. November eine Arbeitsgruppe skizzieren. „Wir begrüßen, dass die Rahmenbedingungen neu definiert werden“, hieß die Versöhnungsbotschaft von DTB-Präsident Karl-Georg Altenburg. Peter Deininger, dpa

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