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Tennis: French Open: Schafft Tommy Haas gegen Djokovic das nächste Wunder?

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French Open: Schafft Tommy Haas gegen Djokovic das nächste Wunder?

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    Tommy Haas hat seine  späte Liebe zu Paris entdeckt.
    Tommy Haas hat seine späte Liebe zu Paris entdeckt. Foto: Ian Langsdon, dpa

    Der Name Tommy Haas ist dieser Tage in aller Munde. Der 35-Jährige marschiert bei den French Open, immerhin das bedeutendste Sandplatz-Turnier im Tennis-Zirkus,  von Sieg zu Sieg. Vor Paris noch auf Rang 14 der Weltrangliste positioniert, wird er sich nach

    Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass Haas eine weitere Sensation schafft. Das traut ihm auch der bisher letzte deutsche French-Open-Finalist Michael Stich (1996) zu. Das Alter spiele keine Rolle. "Körperlich, und das ist sicherlich das, was auch ihn am meisten überrascht hat, ist Tommy nach seiner langen Verletzungsmisere auf erstaunlichem Niveau", schreibt Stich in einem Gastbeitrag für die Welt.

    Haas wundert sich über sich selbst

    Haas selbst scheint sein spätes  Comeback manchmal auch selbst noch gar nicht so richtig glauben zu können. "Ich war froh, dass ich einen Satz gewonnen und so lange durchgehalten hatte", erinnerte er sich an seine Erstrunden-Niederlage in Roland Garros im Jahr 2011. Damals war er nach langer Verletzungspause auf die Tour zurück gekehrt. Sein damaliger türkischer Gegner Marsel Ilhan verlor diesmal in der Qualifikation. Haas dagegen spielt bei seinem zwölften Start in Paris so erfolgreich wie nie. "Wer hätte vor zwei Jahren gedacht, dass ich heute in dieser Position bin? Ich hätte es nicht gedacht. Fast ausgeschlossen", sagte Haas. Die Rückkehr im Alter von 33 Jahren nach 15 Monaten Pause verlief damals wenig vielversprechend. Doch Haas muss aus früheren Erfahrungen mit Comebacks nach langen Pausen gespürt haben, dass er noch einen weiteren Neubeginn seiner Karriere schaffen kann.

    Neben dem geschundenen und mehrfach geflickten Körper musste vor allem der Kopf mitmachen. "Man muss dran glauben, die richtigen Leute um sich haben, positiv bleiben. Es gibt nie eine Garantie. Aber normalerweise zahlt sich harte Arbeit aus", erzählte Haas und wurde geradezu philosophisch. "Ich wollte zurückkommen und sehen, wer ich bin. Es ist leicht, das Handtuch zu werfen und zu sagen: Ich bin durch, ich habe so viele Dinge erreicht, muss mir finanziell nicht unbedingt Sorgen machen und kann ein gutes Leben leben."

    Lob von Djokovic

    Gegner Djokovic zollte Haas ebenfalls Respekt. "Er verdient es, dort zu sein, wo er ist, in den Top 20", sagte der Serbe vor Turnierbeginn. Haas sei "ein großartiger Kerl, wir sind sehr gute Freunde. Ich habe wirklich Respekt vor ihm wegen allem, was er in seiner Karriere geschafft hat", fügte er hinzu. Vor zwei Monaten war Djokovic im Achtelfinale von Miami ohne Chance, aus seiner Sicht sein schlechtestes Match der vergangenen drei Jahre. Beim ersten Duell 2006 in Paris besiegte er Haas in drei Sätzen. Eine Niederlage am Mittwoch würde Djokovic äußerst schmerzen, denn der 26-Jährige will als letztes Grand-Slam-Turnier unbedingt die French Open gewinnen.

    Ein Grand-Slam-Titel war immer der große Traum von Haas, bisher blieb es bei drei Halbfinals bei den Australian Open und einem in Wimbledon. (ako/dpa)

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