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Tennis, Fed Cup: Kein Finale: Tennis-Damen scheitern an Tschechien

Tennis, Fed Cup

Kein Finale: Tennis-Damen scheitern an Tschechien

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    Angelique Kerber verlor ihr entscheidendes Einzel.
    Angelique Kerber verlor ihr entscheidendes Einzel. Foto: Marijan Murat (dpa)

    Die deutschen Tennis-Damen müssen ihre Titel-Ambitionen im Fed Cup mindestens auf das nächste Jahr verschieben. Das klare 2:6, 2:6 von Angelique Kerber gegen Petra Kvitova besiegelte in Stuttgart das bittere Halbfinal-Aus gegen Tschechien schon vor dem abschließenden Doppel.

    Trotz eines beeindruckenden Auftritts von Julia Görges endete mit dem entscheidenden 1:3 die erhoffte Aufholjagd. Die momentane deutsche Nummer eins Görges hatte mit einem Gala-Auftritt vor 4500 Zuschauern und dem 6:4, 6:2 gegen Karolina Pliskova die Gastgeber noch einmal hoffen lassen. Anders als ihre Teamkollegin erreichte die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Kerber jedoch anschließend nicht ihre Topform und musste nach nur 58 Minuten ihrer Kontrahentin zum Sieg gratulieren.

    Schon am Samstag war das deutsche Team klar in Rückstand geraten

    Der erhoffte erste Finaleinzug nach dem verlorenen Endspiel von Prag vor vier Jahren und der ersehnte dritte Titel nach 1987 und 1992 blieb in weiter Ferne. Nach den zwei Einzel-Pleiten waren sie am Samstag klar in Rückstand geraten, noch nie hatten deutsche Damen im wichtigsten Nationen-Wettbewerb ein 0:2 aufgeholt.

    Gegen die zweimalige Wimbledonsiegerin Kvitova lag Kerber schnell deutlich zurück. Die tschechischen Fans, die zuvor bei Görges verstummt waren, wurden zunehmend lauter. Die 30-jährige Kielerin trat insgesamt zu passiv auf und leistete sich in wichtigen Momenten Doppelfehler.

    Die oft gerühmte Generation um Kerber schied zwar gegen den Seriensieger der vergangenen Jahre und zwei Top-Ten-Spielerinnen aus, ließ aber eine aussichtsreiche Chance vor eigenem Publikum liegen. Auch im Endspiel von Prag 2014 war der Gegner zu stark für Kerber und Co. gewesen. Tschechien, das zwischen 2014 und 2016 jeweils den Titel holte, trifft am 10./11. November auf Frankreich oder die USA.

    Kerber bekommt es kommende Woche schon wieder mit Kvitova zu tun

    Kerber wird Fragen aufkommen lassen müssen, was ihr auch nach dem Trainerwechsel zum Belgier Wim Fissette zu der Siegermentalität von 2016 fehlt. Bei ihrem Lieblingsturnier in Stuttgart in der kommenden Woche droht ihr ein frühes Aus. Denn schon in der ersten Runde wartet auf die Stuttgart-Siegerin von 2015 und 2016 wieder Kvitova. Görges erwischte mit der Lettin Anastasija Sevastova ebenfalls eine schwierige Aufgabe.

    Die Bad Oldesloerin hatte sich vorgenommen, aggressiv aufzutreten und setzte das eindrucksvoll um: Kurze Ballwechsel und direkte Gewinnschläge prägten die Partie. 18:2 direkte Punkte, acht Asse wies die Statistik am Ende der 55-minütigen Gala gegen ihre ehemalige Doppelpartnerin aus. "Ich glaube, dass ich sie ein bisschen überrascht habe, mit dem wie ich gespielt habe", sagte Görges, die sich von der Fed-Cup-Atmosphäre mitreißen lassen hatte. "Es geht nur so, dass man die Leute mitnimmt und über seine Grenzen hinausgeht und sich von einer Wolke tragen lässt." (dpa)

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