Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Tennis: Boris Becker ledert gegen Haas, Stich und den Verband

Tennis

Boris Becker ledert gegen Haas, Stich und den Verband

    • |
    Boris Becker startet einen Rundumschlag.
    Boris Becker startet einen Rundumschlag.

    Hamburg (AZ) - Boris Becker hat keine Lust auf einen Posten als Funktionär. Seine Kritik an der Nachwuchsarbeit des Deutschen Tennis Bundes (DTB) hat der 41-Jährige im Magazin Focus dagegen abermals unterstrichen. "Deutschland ist einfach überholt worden", erklärte der dreimalige Wimbledonsieger. "Wir sollten bald aufwachen und realisieren, dass unser föderalistisches System nicht der Weg zum Ziel ist. Die Landesverbände können momentan machen, was sie wollen."

    Auch die deutschen Spitzenspieler können machen, was sie wollen: Eines der vier Grand-Slam-Turniere gewinnen sie nicht. Selbst dem in der Form seines Lebens auftrumpfenden Thomas Haas traut er keinen Triumph bei einem der vier Majors zu. "Dazu sind Nadal, Federer, Roddick und Murray zu stark." Bestärkt wird Becker in seiner Ansicht durch die Geschehnisse in Wimbledon, als der Weltranglisten-19. ins Halbfinale stürmte, dort aber gegen Federer chancenlos ausschied.

    Bei seinem Focus-Rundumschlag bekam auch Michael Stich, der ihn als Wimbledonsieger wie als Davis-Cup-Kapitän und jetzt auch als Chef am Rothenbaum beerbt hat, sein Fett weg. Dass Stich die Spielerinnen kritisiere, weil sie zu sehr auf das Äußere fixiert seien, könne er nicht nachvollziehen. "Verkaufen gehört im Sport zum Geschäft und ist legitim", meinte Becker. "Dass man das anmahnt, macht keinen Sinn. Das wäre so, wie wenn man sagt, wenn es regnet, wird man nass."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden